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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wollten uns von dem Halbling, dem ehemaligen Sprecher von Waldheim, am Hof von Akar Kessell vertreten lassen«, verkündete Cassius, woraufhin er den fast einstimmigen Beifall der Versammlung erhielt. »Vielleicht ist unser kleiner Freund in der Lage, den Zauberer von dem Irrtum seines Tuns zu überzeugen!«
    »Du irrst dich!« sagte Regis. »Es sind nur Gerüchte…«
    »Bescheidenheit«, unterbrach ihn Cassius, »ist ein löblicher Charakterzug, guter Halbling. Und alle hier Versammelten schätzen die Aufrichtigkeit deiner Selbstzweifel und schätzen um so mehr deine Bereitschaft, trotz deiner Selbstzweifel deine Begabung gegen Kessell einzusetzen!«
    Regis schloß die Augen und gab keine Antwort, denn er wußte, daß der Vorschlag mit Sicherheit angenommen werden würde, ob es ihm gefiel oder nicht.
    Er wurde einstimmig angenommen. Die Menschen waren so in die Enge getrieben, daß sie bereit waren, sich an jeden Strohhalm zu klammern, der sich ihnen bot.
    Cassius machte sich schnell daran, die Versammlung zum Abschluß zu bringen, da seiner Meinung nach alle weiteren Angelegenheiten – Probleme der Übervölkerung und der Lebensmittelversorgung – im Augenblick von untergeordneter Bedeutung waren. Wenn Regis scheiterte, würde diese Unannehmlichkeit auf jeden Fall unerheblich sein.
    Regis schwieg. Er hatte der Versammlung nur beigewohnt, um seinen Freunden Unterstützung zu gewähren. Als er seinen Platz am Tisch eingenommen hatte, hatte er nicht einmal die Absicht gehabt, sich an der Besprechung zu beteiligen, schon gar nicht hatte er der Mittelpunkt eines Verteidigungsplans werden wollen.
    Und so wurde die Versammlung vertagt. Sich ihres Erfolges bewußt, zwinkerten sich Cassius und Glensater zu, denn alle, die den Raum verließen, hatten an Optimismus gewonnen.
    Cassius hielt Regis zurück, der mit den anderen verschwinden wollte, und schloß die Tür, nachdem auch der letzte gegangen war. Er wollte mit ihm, dem Hauptdarsteller während der ersten Stufen seines Plans, ein Gespräch unter vier Augen führen.
    »Du hättest zuerst mit mir darüber sprechen können!« murrte Regis hinter dem Rücken des Sprechers, sobald die Tür geschlossen war. »Es scheint nur rechtens zu sein, daß mir die Möglichkeit zugestanden wird, selbst eine Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen!«
    Cassius trug einen bitteren Gesichtsausdruck, als er sich dem Halbling zuwandte. »Welche Möglichkeit haben wir denn überhaupt?« fragte er. »Zumindest haben wir ihnen auf diese Weise ein wenig Hoffnung gegeben.«
    »Du überschätzt mich«, protestierte Regis.
    »Vielleicht unterschätzt du dich«, konterte Cassius. Obwohl der Halbling wußte, daß Cassius von seinem Plan nicht mehr abweichen würde, löste das Vertrauen, das der Sprecher in ihn setzte, in Regis eine Stimmung der Selbstlosigkeit aus, die wirklich wohltuend war.
    »Laß uns um unseretwillen beten, daß das Letztgenannte zutrifft«, fuhr Cassius fort und ging zu seinem Stuhl am Tisch zurück. »Aber ich glaube wirklich, daß es so ist. Ich habe Vertrauen in dich, selbst wenn es dir fehlt. Ich erinnere mich gut daran, was du vor fünf Jahren auf der Versammlung mit Sprecher Kemp angestellt hast, obwohl seine Erklärung, überlistet worden zu sein, notwendig war, damit mir die wahre Situation bewußt wurde. Eine meisterhafte Leistung der Überredungskunst, Regis aus Waldheim, und um so meisterhafter, weil das Geheimnis so lange gewahrt wurde!«
    Regis errötete und gab in dem Punkt nach.
    »Und wenn du schon mit Dickköpfen wie Kemp aus Targos fertig werden kannst, dann sollte gerade Akar Kessell eine leichte Beute für dich sein.«
    »Ich stimme deiner Meinung zu, daß Kessell alles andere als ein Mann von innerer Stärke ist«, sagte Regis, »aber Zauberer haben nun mal Möglichkeiten, zauberähnliche Tricks zu durchschauen. Und du vergißt den Tanar-Ri. Ich würde nicht im Traum daran denken, einen wie ihn täuschen zu können!«
    »Laß uns hoffen, daß du mit dem nichts zu tun haben wirst«, stimmte Cassius mit einem sichtbaren Schauder zu. »Trotzdem finde ich, daß du zu dem Turm gehen und versuchen solltest, den Zauberer zu beeinflussen. Wenn wir die Armee nicht irgendwie zur Untätigkeit verdammen können, bis ihre innere Spannung unser Verbündeter wird, sind wir auf jeden Fall dem Untergang geweiht. Glaub mir als deinem Freund, daß ich dich nie bitten würde, dich in eine solche Gefahr zu begeben, wenn ich überhaupt eine andere Möglichkeit sehen

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