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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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unsere Tür!« Sydney blieb hartnäckig. Sie wandte sich an Bok und fauchte ihn an: »Zerstöre sie!« Entreri entfernte sich schleunigst, als sich der Golem auf die Wand zubewegte.
    Seine riesigen Hände schlugen zu wie ein Rammbock, als er immer wieder gegen die Wand hämmerte, ohne sich um Schäden am eigenen Körper zu kümmern. Viele Sekunden lang geschah nichts, und man hörte nur die dumpfen Schläge seiner Fäuste.
    Sydney war geduldig. Sie brachte Entreri mit einem Versuch, einen anderen Weg vorzuschlagen, zum Verstummen, und beobachtete den Golem, der hartnäckig bei seiner Arbeit blieb. Ein Spalt erschien im Stein und dann noch einer. Bok kannte keine Erschöpfung und wurde auch nicht langsamer.
    Weitere Spalten zeigten sich, und schließlich wurde der Umriß der Tür deutlich sichtbar. Entreri kniff erwartungsvoll die Augen zusammen.
    Mit einem leichten Schlag stieß Bok seine Hand durch die Tür und zerschmetterte sie, bis nur noch ein Schutthaufen übrig blieb.
    Zum zweitenmal an diesem Tag und zum zweitenmal seit beinahe zweihundert Jahren wurde die Eingangshalle von Mithril-Halle in Tageslicht getaucht.
    »Was war denn das?« flüsterte Regis den anderen zu, nachdem das Echo der dumpfen Schläge schließlich verhallt war.
    Drizzt konnte es sich vorstellen, wenn das Geräusch auch von den nackten Steinwänden aus allen Richtungen widerhallte und seine Quelle unmöglich auszumachen war.
    Auch Catti-brie hatte ihre Vermutungen, da sie sich nur zu gut an das Loch in der Mauer von Silbrigmond erinnerte.
    Aber niemand verlor noch ein Wort darüber. Da in ihrer unmittelbaren Umgebung genügend Gefahren lauerten, spornte sie das Echo einer möglichen Bedrohung in der Ferne nicht mehr zu besonderer Eile an. Sie gingen zwar weiter, als hätten sie nichts gehört, waren jetzt aber noch vorsichtiger, und der Dunkelelf hielt sich überwiegend hinter der Gruppe auf.
    Im Hintergrund seines Bewußtseins spürte Bruenor eine Gefahr, die in nächster Nähe lauerte, die sie beobachtete und zum Zuschlagen bereit war. Er war sich jedoch nicht sicher, ob seine Ängste gerechtfertigt waren oder lediglich eine Reaktion auf sein Wissen, daß die Minen besetzt waren, und auf seine aufgefrischten Erinnerungen an jenen schrecklichen Tag, als seine Sippe vertrieben wurde.
    Er kämpfte sich mühsam voran, denn trotz allem war es seine Heimat, und er wollte sie nicht wieder aufgeben.
    An einer unregelmäßigen Stelle im Durchgang verlängerten sich die Schatten zu einer tiefen Düsterheit, die sich bewegte.
    Einer der Schatten langte nach Wulfgar und packte ihn.
    Die Wucht tödlicher Kälte überwältigte den Barbaren. Hinter ihm kreischte Regis auf, und plötzlich bewegten sich überall um sie herum dunkle Formen.
    Wulfgar war zu gelähmt, um reagieren zu können, und wurde wieder getroffen. Catti-brie stürzte sich an seine Seite und schlug mit dem Kurzschwert, das sie in der Eingangshalle gefunden hatte, in die Schwärze hinein. Sie spürte einen leichten Widerstand, als sich die Klinge durch die Dunkelheit schnitt, als habe sie etwas getroffen, was nicht vollständig da war. Sie hatte jedoch keine Zeit, sich Gedanken über diesen unheimlichen Gegner zu machen, sondern schlug weiter wild auf ihn ein.
    Im Korridor kämpfte Bruenor noch verzweifelter. Mehrere schwarze Arme streckten sich ihm gleichzeitig entgegen und wollten ihn packen, und seine heftigen Schläge landeten nicht richtig, um sie abzuwehren. Immer wieder spürte er die schmerzhafte Eiseskälte, wenn die Dunkelheit nach ihm griff.
    Kaum hatte sich Wulfgar erholt, war sein erster Gedanke, mit Aegisfang zuzuschlagen, aber Catti-brie, die sein Vorhaben erkannte, hielt ihn mit einem Schrei davon ab. »Die Fackel!« rief sie. »Wirf sie in die Dunkelheit!«
    Wulfgar schleuderte die Flamme mitten in die Schatten hinein. Gleich darauf schreckten die dunklen Gestalten zurück und flohen vor dem entlarvenden Licht. Wulfgar wollte die Verfolgung aufnehmen und sie weiter zurückdrängen, aber er stolperte über den Halbling, der sich in seiner Angst am Boden zusammengekauert hatte, und stürzte.
    Catti-brie hob die Fackel auf und schwenkte sie wild hin und her, um die Monster in Schach zu halten.
    Drizzt kannte ihre Angreifer. Sie waren in der Welt der Dunkelelfen allgemein bekannt und zuweilen sogar Verbündete seines Volkes. Wieder einmal rief er die Kräfte seines Erbes auf und zauberte magische Flammen, bei denen die dunklen Formen sichtbar wurden. Dann stürzte er sich in

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