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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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den Kampf.
    Die Monster glichen menschlichen Schatten, aber ihre Umrisse verschoben sich ständig und vermischten sich mit der Düsterheit um sie herum. Sie waren den Gefährten zwar zahlenmäßig überlegen, aber ihr größter Vorteil, die Dunkelheit, die sie tarnte, war ihnen durch die Flammen des Dunkelelfen genommen worden. Ohne diese Deckung blieben den lebenden Schatten nur wenig Möglichkeiten, sich gegen die Angriffe der Gruppe zu verteidigen, und sie machten sich durch die Ritzen zwischen den Steinen davon.
    Die Gefährten verschwendeten keine Zeit mehr, sich in dem Korridor länger aufzuhalten. Wulfgar hob Regis vom Boden hoch und folgte Bruenor und Catti-brie, die den Gang hinunterliefen, während Drizzt langsamer ging und ihren Rückzug deckte.
    Nach vielen Abbiegungen und Korridoren wagte Bruenor endlich, einen langsameren Schritt einzulegen. Beunruhigende Fragen bedrängten ihn. Sie drehten sich um seinen Traum von der Rückeroberung der Mithril-Halle und auch darum, ob es klug gewesen war, daß er seine besten Freunde hierhergeführt hatte. Er sah auf einmal voller Angst auf jeden Schatten und erwartete an jeder Ecke ein Monster.
    Aber noch größere Veränderungen machte der Zwerg in seinen Gefühlen durch. Es hatte in ihm zu gären angefangen, als er die Schwingungen am Boden wahrgenommen hatte, und der Kampf mit diesen Monstern der Finsternis hatte die Wende endgültig besiegelt. Bruenor akzeptierte die Tatsache, daß er trotz seiner vorherigen Prahlereien nicht mehr das Gefühl hatte, nach Hause zurückgekehrt zu sein. Seine Erinnerungen an diesen Ort, Erinnerungen an die guten alten Zeiten, in denen sein Volk im Wohlstand gelebt hatte, vertrugen sich nicht mit der furchteinflößenden Atmosphäre, von der die Festung jetzt beherrscht wurde. So viel war verdorben worden, sogar die Schatten der ewig brennenden Fackeln. Einst standen sie stellvertretend für seinen Gott, Dumathoin, den Bewahrer der Geheimnisse, und jetzt gewährten sie nur noch den Bewohnern der Dunkelheit Schutz.
    Bruenors Gefährten spürten seine tiefe Enttäuschung. Wulfgar und Drizzt, die damit gerechnet hatten, bevor sie diesen Ort überhaupt betreten hatten, verstanden sie besser als die anderen, und waren darum jetzt noch besorgter. Wenn die Rückkehr nach Mithril-Halle vergleichbar war mit dem Schmieden von Aegisfang und einen Höhepunkt in Bruenors Leben darstellte, wie niederschmetternd mußte dann erst der Schlag sein, falls sich die Reise als verhängnisvoll erwies? Denn selbst einem Erfolg hatten sie ja schon mit Sorge entgegengesehen.
    Bruenor eilte weiter. Sein ganzes Denken war ausschließlich auf den Weg zu Garumns Schlucht und zum Ausgang gerichtet. Noch beim Betreten der Hallen hatte der Zwerg unbedingt bleiben wollen, bis er sich alles zurückgeholt hatte, was ihm rechtmäßig zustand, aber jetzt schrien all seine Sinne danach, vor diesem Ort die Flucht zu ergreifen und nie wieder zurückzukehren.
    Er fand, daß er aber wenigstens die oberste Ebene aufsuchen mußte, schon allein aus Respekt vor seinen lange toten Verwandten und vor seinen Freunden, die so viel riskiert hatten, als sie ihn bis hierher begleiteten. Und er hoffte, daß er den Abscheu, den er vor seinem früheren Heim empfand, verlieren oder zumindest einen Lichtschimmer in dem dunklen Schleier finden würde, der sich über die Hallen gelegt hatte. Er spürte die Wärme der Axt und des Schildes seines heldenhaften Namensvetters, richtete sein bärtiges Kinn auf und schritt weiter.
    Der Weg fiel schräg ab, und die Zahl der Korridore und Nebengänge verringerte sich. Warmer Luftzug stieg hier überall auf. Es war für den Zwerg eine qualvolle Erinnerung daran, was weiter unten lag. Die Schatten wirkten hier aber weniger bedrohlich, denn die Wände waren glatter und vierkantig behauen. Nach einer scharfen Biegung stießen sie auf eine Steintür, eine große Platte, die den ganzen Korridor absperrte.
    »Ein Raum?« fragte Wulfgar und griff nach dem schweren Ziehring.
    Bruenor schüttelte den Kopf, denn er war nicht sicher, was sich dahinter befand. Wulfgar öffnete die Tür, und sie blickten in einen weiteren leeren Korridor, der an einer ähnlichen Tür endete.
    »Zehn Türen«, erinnerte sich Bruenor wieder. »Zehn Türen auf der abfallenden Schräge«, erklärte er. »Und jede ist auf der anderen Seite verschließbar.« Er griff hinter die Tür und zog eine schwere Metallstange hervor, die an einem Ende mit einem Scharnier versehen war, so daß sie

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