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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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anlegen, und kein Schiff- auch wenn es weniger als eine Woche hinter ihnen war — konnte hoffen, die schnelle Teufelstänzer einzuholen.
    Regis kämpfte gegen seine Ängste an und versuchte, sich auf das unvermeidliche Wiedersehen mit seinem alten Gildenvorsteher vorzubereiten.
    Pascha Pook war kein versöhnlicher Mann. Regis war zugegen gewesen, als Pook harte Strafen an jenen Dieben vollstreckt hatte, die es gewagt hatten, andere Mitglieder der Gilde zu bestehlen. Und Regis war sogar einen Schritt weitergegangen: Er hatte den Vorsteher der Gilde bestohlen. Und noch dazu war der Gegenstand, den er sich angeeignet hatte, der magische Rubinanhänger, Pooks kostbarster Besitz, gewesen. Geschlagen und verzweifelt ließ Regis den Kopf hängen und kehrte langsam in seine Kabine zurück.
    Die düstere Stimmung des Halblings dämpfte allerdings nicht das prickelnde Gefühl der Erwartung, das Entreri den Rücken hinunterlief. Pook würde den Edelstein und den Halbling bekommen und Entreri für diesen Dienst reich belohnen. Aber für den Meuchelmörder war Pooks Gold nicht die wahre Belohnung seiner Bemühungen.
    Entreri wollte Drizzt Do'Urden.
    * * *
    Auch Drizzt und Wulfgar betrachteten in dieser Nacht das Feuerwerk über Baldurs Tor. Sie waren zwar wieder auf der offenen See, aber noch hundertfünfzig Meilen von der Teufels tänzer entfernt. So konnten sie über die Bedeutung des Feuerwerks nur Vermutungen anstellen.
    »Ein Zauberer«, meinte Deudermont, der zu den beiden trat. »Vielleicht trägt er eine Schlacht mit einem großen Luftungeheuer aus«, schlug der Kapitän vor und versuchte, eine unterhaltsame Geschichte zu spinnen. »Mit einem Drachen oder einem anderen Monster am Himmel!«
    Drizzt blinzelte, um einen besseren Blick auf die strahlenden Funken zu bekommen. Er sah keine dunklen Schatten, die sich zwischen den Lichtern bewegten, und auch keine Andeutung, daß sie auf ein bestimmtes Ziel gerichtet waren. Aber möglicherweise war die Seekobold einfach zu weit entfernt, um derartige Einzelheiten erkennen zu können.
    »Kein Kampf — ein Signal«, platzte Wulfgar heraus, der ein Muster in den Explosionen erkannt hatte. »Drei und eins. Drei und eins. Für ein einfaches Signal ist das aber sehr aufwendig. Ist es nicht einfacher, einen Reiter als Boten einzusetzen?«
    »Sofern das nicht ein Signal für ein Schiff ist«, sagte Deudermont.
    Genau denselben Gedanken hatte Drizzt bereits in Erwägung gezogen, und er war voller Argwohn gegen den Urheber dieser Darbietung und ihren Zweck.
    Deudermont betrachtete die Explosionen noch einen Augenblick länger. »Vielleicht ist es wirklich ein Signal«, räumte er ein, als er das Muster, das Wulfgar beschrieben hatte, ebenfalls erkannt hatte. »Viele Schiffe fahren tagtäglich in Baldurs Tor hinein und wieder hinaus. Ein Zauberer begrüßt Freunde oder verabschiedet sich von ihnen auf diese pompöse Weise.«
    »Oder er übermittelt Informationen«, ergänzte Drizzt und warf Wulfgar einen Blick zu. Der Barbar wußte, worauf Drizzt hinauswollte, und Drizzt konnte von seinem finsteren Gesicht und seiner gerunzelten Stirn ablesen, daß er ähnliche Überlegungen anstellte.
    »Aber für uns ist es nur eine Unterhaltung und sonst nichts«, sagte Deudermont und wünschte ihnen mit einem Schulterklopfen eine gute Nacht. »Eine Unterhaltung, die man genießen sollte!«
    Drizzt und Wulfgar sahen sich an. Beide hegten ernsthafte Zweifel an Deudermonts Einschätzung.
    * * *
    »Was für ein Spiel spielt Artemis Entreri?« fragte Pook. Eigentlich sprach er nur seine Gedanken laut aus.
    Oberon, der Zauberer, der in der Kristallkugel zu sehen war, zuckte mit den Achseln. »Ich habe niemals versucht, hinter Artemis Entreris Beweggründe zu kommen.«
    Pook nickte zustimmend und schritt hinter LaValles Stuhl weiter auf und ab.
    »Aber ich glaube nicht, daß die beiden etwas mit deinem Anhänger zu tun haben«, sagte Oberon.
    »Vielleicht eine persönliche Fehde, in die Entreri auf seinen Reisen geraten ist«, überlegte Pook.
    »Freunde vom Halbling?« fragte Oberon. »Denn warum sollte Entreri ihnen sonst die richtige Richtung angeben?«
    »Wer immer sie sind, sie können jedenfalls nur Ärger bringen«, warf LaValle ein, der zwischen dem Vorsteher seiner Gilde und der Wahrsagekugel saß.
    »Vielleicht plant Entreri, ihnen einen Hinterhalt zu legen«, schlug Pook Oberon vor. »Das würde erklären, warum er ein Signal einsetzt.«
    »Entreri hat den Hafenmeister angewiesen, er solle ihnen

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