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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Entreri war schon sehr nützlich gewesen.
    Die Tür öffnete sich, und Pook steckte noch einmal seinen Kopf herein. »Schick einen Boten zu der Zimmermannsgilde«, wies er LaValle an. »Sag ihnen, daß wir unverzüglich einige fähige Männer brauchen.«
    LaValle neigte verständnislos den Kopf.
    »Der Harem und die Schatzkammer bleiben«, sagte Pook mit Nachdruck und zeigte Enttäuschung, daß der Zauberer seiner Logik offenbar nicht folgen konnte. »Und mein Zimmer gebe ich bestimmt nicht her!«
    LaValle runzelte die Stirn, weil er ahnte, worauf Pook hinauswollte.
    »Noch bin ich bereit, Artemis Entreri zu sagen, daß sein Zimmer besetzt ist«, fuhr Pook fort. »Aber wohl nicht, wenn er seine Aufgabe wirklich hervorragend ausgeführt hat!«
    »Ich verstehe«, sagte der Zauberer bedrückt und glaubte, wieder in die unteren Etagen zurückgeschickt zu werden.
    »Also muß ein weiterer Raum gebaut werden«, lachte Pook, der sein kleines Spiel genoß. »Zwischen Entreris Zimmer und dem Harem.« Er zwinkerte seinem geschätzten Mitarbeiter zu. »Du kannst es ganz nach deinen Wünschen gestalten, mein teurer LaValle. Und scheue keine Kosten!« Er schloß die Tür und war verschwunden.
    Der Zauberer wischte sich die Tränen aus den Augen. Pook überraschte ihn immer wieder, aber noch nie hatte er ihn enttäuscht. »Du bist ein großzügiger Meister, mein Pascha Pook«, flüsterte er in den leeren Raum hinein.
    Und Pascha Pook war in der Tat auch ein meisterhafter Anführer, denn LaValle biß jetzt vor Entschlossenheit die Zähne zusammen und widmete sich wieder seiner Kristallkugel. Er würde Entreri und den Halbling finden.
    Er würde seinen großzügigen Meister nicht enttäuschen.

Rätsel am Himmel
    Mit der Strömung des Chionthar und einem günstigen Wind aus dem Norden, der die Segel blähte, verließ die Seekobold Baldurs Tor mit enormer Geschwindigkeit, so daß trotz der gleichlaufenden Bewegung des Wassers weiße Gischt aufsprühte.
    »Am späten Nachmittag erreichen wir die Schwertküste«, informierte Deudermont Drizzt und Wulfgar. »Bis Asavirs Kanal werden wir segeln, ohne Land in Sicht zu haben. Dann geht es Richtung Süden um den Rand der Welt herum und wieder zurück gen Osten nach Calimhafen.«
    »Calimhafen«, wiederholte er und zeigte auf eine neue Flagge, die gerade am Mast der Seekobold hochgezogen wurde, ein goldenes Feld mit schrägen blauen Linien.
    Drizzt sah Deudermont argwöhnisch an, da er wußte, daß das nicht das übliche Verfahren bei Segelschiffen war.
    »Nördlich von Baldurs Tor fahren wir mit der Flagge von Tiefwasser«, erklärte der Kapitän, »und südlich mit der von Calimhafen.«
    »Und das wird gern gesehen?« fragte Drizzt.
    »Von jenen schon, die den Preis kennen«, erwiderte Deudermont. »Tiefwasser und Calimhafen sind Rivalen und verfolgen ihre Fehde stur weiter. Einerseits wünschen sie Handelsbeziehungen miteinander — davon können sie auch nur profitieren —, aber andererseits erlauben sie den Schiffen mit der Flagge der anderen Stadt manchmal nicht, in ihren Häfen anzulegen.«
    »Ein dummer Stolz«, schnaubte Wulfgar, der schmerzlich an einige ähnliche Traditionen erinnert wurde, die die Angehörigen seines Stammes noch wenige Jahre zuvor hochgehalten hatten.
    »Politik«, sagte Deudermont mit einem Achselzucken. »Aber die Herrscher beider Städte wünschen im geheimen den Han del, und einige Dutzend Schiffe haben die Wege geschaffen, um die Geschäfte in Schwung zu halten. Die S eekobold nennt beide Häfen ihre Heimat, und alle ziehen Nutzen aus diesem Abkommen.«
    »Zwei Märkte für Kapitän Deudermont«, bemerkte Drizzt grinsend. »Praktisch.«
    »Und obendrein angenehm für das Segeln«, fuhr Deudermont mit einem noch breiteren Lächeln fort. »Piraten, die sich in den Gewässern nördlich von Baldurs Tor aufhalten, respektieren in erster Linie die Flagge von Tiefwasser, und die Piraten im Süden sind darauf bedacht, nicht den Zorn von Calimhafen und dessen gewaltiger Kriegsflotte zu erregen. Den Piraten an Asavirs Kanal bleiben in den Meerengen noch genügend andere Handelsschiffe, und sie werden eher Schiffe mit einer unbedeutenden Flagge überfallen.«
    »Und du wurdest noch nie belästigt?« Wulfgar konnte sich diese Frage nicht verkneifen. Er sprach zögernd, und seine Stimme klang fast spöttisch, als wäre er noch unsicher, ob ihm dieser Brauch gefiel oder nicht.
    »Nie?« wiederholte Deudermont. »Nicht ›nie‹, aber selten. Wenn die Piraten es jedoch

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