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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Piraten, die den gleichen Plan mit dem unbewaffneten Barbaren wie ihr bedauernswerter Kumpan gehabt hatten, blieben abrupt stehen und suchten sich besser bewaffnete, aber dafür weniger gefährliche Gegner aus.
    Dann kehrte Aegisfang in Wulfgars wartende Hand zurück, und jetzt war es an ihm, anzugreifen.
    Drei von Deudermonts Männern wurden auf der mittleren Planke niedergeschlagen, als sie versuchten, auf das andere Schiff zu gelangen, und jetzt liefen die Piraten auf den Steg zu, um das Deck der Seekobold zu überschwemmen.
    Aber Drizzt Do'Urden hielt sie auf. Mit den Krummsäbeln in der Hand — Blaues Licht brannte voller Wut — sprang der Elf flink auf die breite Planke.
    Die Piraten, die nur einen einzigen Feind erblickten, der ihnen den Weg versperrte, gingen davon aus, daß sie ein leichtes Spiel haben würden und ihn ohne weiteres überrollen könnten.
    Doch sie verloren beträchtlich an Schwung, als die erste Dreierreihe in einem Geschwirr von Klingen zu schwanken begann und nach durchgeschnittenen Kehlen und Bäuchen griff.
    Deudermont und der Steuermann, die zur Unterstützung von Drizzt heranstürzten, wurden langsamer und beobachteten den Kampf. Blaues Licht und der andere Säbel hoben und senkten sich blitzschnell und mit tödlicher Genauigkeit. Der nächste Pirat ging zu Boden, und einem anderen wurde das Schwert aus der Hand geschlagen, und er stürzte sich kopfüber ins Wasser, um dem schrecklichen Elfenkrieger zu entkommen.
    Die übrigen Piraten blieben wie angewurzelt stehen, ihre Münder waren in einem stummen Schrei des Entsetzens sperrangelweit geöffnet.
    Auch Deudermont und der Steuermann wichen überrascht und verwirrt zurück, denn die magische Maske hatte Drizzt, der sich ganz und gar auf die Schlacht konzentriert hatte, einen Streich gespielt. Sie war ihm vom Gesicht gerutscht, und seine dunkle Herkunft war allen um ihn herum preisgegeben.
    * * *
    »Selbst wenn du die Segel in Brand steckst, wird das Schiff es schaffen«, bemerkte Catti-brie, die die kurze Entfernung zwischen dem letzten Piratenschiff und den ineinander verkeilten Schiffen an der Zufahrt zu der Meerenge zwischen den Inseln abschätzte.
    »Die Segel?« Bruenor lachte. »Mit Sicherheit habe ich mehr als das vor!«
    Catti-brie wich von dem Zwerg zurück, um erst einmal seine Worte zu verarbeiten. »Du bist verrückt!« Sie starrte Bruenor entgeistert an, als dieser den Streitwagen auf das Deck brachte.
    »Pah! Ich halte diese Hunde auf! Halt dich fest, Mädchen!«
    »Bei allen Tanar-Ri, das werde ich!« schrie Catti-brie zurück. Sie gab Bruenor einen Klaps auf den Kopf und faßte einen schnellen Entschluß: Sie sprang aus dem Streitwagen hinaus ins Wasser.
    »Kluges Mädchen!« Bruenor kicherte und beobachtete sie, wie sie unversehrt wieder auftauchte. Dann richtete er den Blick wieder auf die Piraten. Die Mannschaft am Schiffsheck hatte ihn kommen sehen und stürzte in alle Richtungen davon, um auszuweichen.
    Gerade als Bruenor aufs Deck stürzte, sah sich Pinochet, der am Bug des Schiffs Ausschau hielt, nach dem Grund für die plötzliche Unruhe um.
    »Moradin!«
    * * *
    Trotz des Schlachtenlärms war der Kriegsschrei des Zwerges auf dem Deck der Seekobold und des dritten Piratenschiffes zu hören. Die sich bekämpfenden Piraten und Matrosen auf den Schiffen warfen bei der Explosion auf Pinochets Flaggschiff einen Blick hinüber, und Pinochets Mannschaft beantwortete Bruenors Ruf mit einem Aufschrei des Entsetzens.
    Wulfgar stockte, als er den Namen des Zwergengotts hörte, denn er erinnerte ihn an einen guten Freund, der solche Namen immer im Angesicht seiner Feinde gerufen hatte.
    Nur Drizzt lächelte.
    Sobald der Streitwagen auf das Deck gestürzt war, wälzte sich Bruenor hinten heraus. Alustriels Zauber zerbrach, und der Streitwagen verwandelte sich in eine rollende Kugel, die Verderben brachte.
    Flammen fegten über das Deck, züngelten an den Masten empor und erfaßten die Segel.
    Bruenor kam wieder auf die Beine. In der einen Hand hielt er seine Mithrilaxt kampfbereit, und an der anderen war der glänzende goldene Schild festgeschnallt. Aber in diesem Augenblick war niemand daran interessiert, ihn anzugreifen. Wo die Piraten der anfänglichen Verwüstung hatten entrinnen können, waren sie auf der Flucht.
    Bruenor fauchte sie an und zuckte mit den Schultern. Dann spazierte der verrückte Zwerg zur Verwunderung der wenigen, die ihn überhaupt noch beobachten konnten, direkt in die Flammen hinein und nach vorne,

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