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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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tun?« wagte ein Seemann zu fragen.
    »Von unseren Männern sind noch einige im Wasser«, erwiderte der Kapitän und wich der anzüglichen Frage aus. »Holt sie herauf und trocknet sie und legt die Piraten in Ketten!« Er wartete einen Augenblick, daß sich seine Männer verteilten, aber sie blieben angesichts der Erkenntnis, daß Drizzt ein Dunkelelf war, wie angewurzelt stehen.
    »Und bringt die Schiffe auseinander!« brüllte Deudermont.
    Er wandte sich an Drizzt und Wulfgar: »Wir ziehen uns am besten in meine Kabine zurück«, schlug er ruhig vor. »Wir sollten uns unterhalten.«
    Drizzt und Wulfgar antworteten nicht. Sie folgten schweigend dem Kapitän und registrierten dabei aufmerksam die neugierigen, ängstlichen und entrüsteten Blicke, die nicht von ihnen abließen.
    Deudermont hielt mitten auf dem Deck an und gesellte sich zu einigen Leuten seiner Mannschaft, die in den Süden an Pinochets brennendem Schiff vorbei auf ein kleines Boot starrten, das mit kräftigen Ruderschlägen auf sie zukam.
    »Der Fahrer des brennenden Streitwagens, der über den Himmel gezogen ist«, erklärte einer der Matrosen.
    »Er hat das eine Schiff in Brand gesetzt«, fügte ein anderer hinzu und zeigte auf das Wrack von Pinochets Flaggschiff, das inzwischen schwere Schlagseite hatte und bald sinken würde, »und das da hinten in die Flucht geschlagen!«
    »Dann ist er wirklich ein Freund von uns!« erwiderte der Kapitän.
    »Und von uns«, ergänzte Drizzt und zog wieder alle Blicke auf sich. Auch Wulfgar sah seinen Gefährten neugierig an. Er hatte den Ruf an Moradin gehört, aber nicht zu hoffen gewagt, daß es wirklich Bruenor Heldenhammer sein könnte, der ihnen zu Hilfe geeilt war.
    »Ein rotbärtiger Zwerg, wenn meine Vermutung richtig ist«, fuhr Drizzt fort. »Und bei ihm ist eine junge Frau.«
    Wulfgar sperrte verblüfft den Mund auf. »Bruenor«, konnte er gerade noch flüstern. »Catti-brie?«
    Drizzt zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls vermute ich das.«
    »Wir werden es früh genug erfahren«, versicherte Deudermont ihnen. Er wies seine Männer an, die Passagiere des Ruderbootes sofort in seine Kabine zu führen, wenn sie erst an Bord waren. Dann ging er Drizzt und Wulfgar voran, denn er wußte, daß der Dunkelelf auf dem Deck eine zu große Ablenkung für seine Mannschaft war. Und gerade jetzt gab es mit dem Piratenschiff, das sie gerade gerammt hatten, wichtige Arbeiten zu erledigen.
    »Was hast du mit uns vor?« fragte Wulfgar, nachdem Deudermont die Kabinentür geschlossen hatte. »Wir haben für euch gekämpft...«
    Deudermont unterbrach den Wortschwall mit einem beruhigenden Lächeln. »Das habt ihr ganz bestimmt«, stimmte er ihm zu. »Ich wünsche mir aufrichtig, auf jeder Fahrt in den Süden so kräftige Matrosen zu haben. Die Piraten würden bestimmt die Flucht ergreifen, sobald sie die Seekobold am Horizont sehen.«
    Wulfgar entspannte sich.
    »Mit meiner Täuschung habe ich nicht beabsichtigt, Schaden anzurichten«, erklärte Drizzt niedergeschlagen. »Denn nur mein Erscheinungsbild war eine Lüge. Ich brauchte dringend eine Überfahrt in den Süden, um einen Freund zu retten — soviel ist wahr.«
    Deudermont nickte, aber bevor er antworten konnte, klopfte es an der Tür, und ein Matrose sah herein. »Entschuldigung«, begann er.
    »Was ist los?« fragte Deudermont.
    »Wir folgen jedem deiner Schritte, Kapitän, das weißt du«, stotterte der Matrose. »Aber wir haben gedacht, daß du wissen solltest, wie wir über den Elfen denken.«
    Deudermont musterte den Matrosen und dann Drizzt. Er war immer stolz auf seine Mannschaft gewesen, und die meisten Männer waren schon seit vielen Jahren zusammen. Trotzdem fragte er sich jetzt ernsthaft, wie sie mit dieser Situation fertig werden würden.
    »Rede weiter«, drängte er, denn er vertraute seinen Männern immer noch.
    »Na ja, wir wissen jetzt, daß er ein Dunkelelf ist«, begann der Matrose, »und wir wissen, was das bedeutet.« Er hielt inne und überlegte seine nächsten Worte sehr sorgfältig. Drizzt hielt gespannt die Luft an. Er war diesen Weg schon oft gegangen.
    »Aber diese beiden haben uns aus einer üblen Klemme geholfen«, platzte der Matrose plötzlich heraus. »Ohne sie hätten wir es nie geschafft!«
    »Ihr wollt also, daß sie an Bord bleiben?« fragte Deudermont, und ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Seine Mannschaft war wieder auf dem richtigen Weg.
    »Jawohl!« erwiderte der Matrose herzlich. »Bis auf den letzten Mann! Und

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