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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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eure Reise fortsetzt. « Nach einem schnellen Blick zu Regis sah er wieder Drizzt an. »Für meine Geschäftsverluste wurden Übereinkünfte getroffen.«
    Regis steckte seine Daumen in seinen juwelenbesetzten Gürtel. »Das zumindest schulde ich euch.«
    »Pah!« schnaubte Bruenor mit einem abenteuerlustigen Funkeln in den Augen, »zehnmal mehr, Knurrbauch, zehnmal mehr!«
    * * *
    Drizzt sah aus dem einzigen Fenster in seinem Zimmer auf die dunklen Straßen von Calimhafen. Sie schienen ruhiger in dieser Nacht, verstummt vor Argwohn und Neugierde und voller Erwartung auf den Machtkampf, der nach dem Sturz eines so mächtigen Gildenvorstehers wie Pascha Pook unausweichlich folgen würde.
    Drizzt wusste, dass draußen andere Augen lauerten, die auf ihn und auf das Gildenhaus gerichtet waren und auf eine Nachricht von ihm warteten — auf eine zweite Gelegenheit warteten, Drizzt Do'Urden zu besiegen.
    Die Nacht verstrich langsam, und Drizzt, der unbeweglich am Fenster stand, beobachtete, wie sie in die Dämmerung überging. Wieder betrat Bruenor als erster sein Zimmer.
    »Bist du bereit, Elf?« fragte der Zwerg eifrig, während er die Tür hinter sich schloss.
    »Geduld, guter Zwerg«, ermahnte ihn Drizzt. »Wir können erst aufbrechen, wenn die Gezeiten es erlauben, und Kapitän Deudermont hat mir versichert, dass wir wohl fast den ganzen Morgen warten müssen.«
    Bruenor ließ sich auf das Bett fallen. »Um so besser«, sagte er schließlich. »Gibt mir mehr Zeit, um mit dem Kleinen zu reden.«
    »Du machst dir Sorgen um Regis«, meinte Drizzt.
    »Ja«, gab Bruenor zu. »Der Kleine hat seine Sache meiner Meinung nach gut gemacht.« Er zeigte auf die Onyxstatuette, die auf dem Toilettentisch stand. »Und auch deiner Meinung nach, Knurrbauch sagt es selber: Hier gibt es Reichtum zu holen. Pook ist tot, und man nimmt sich, was man nehmen kann. Und dieser Entreri hier — das gefällt mir nicht. Diese Rattenmenschen freuen sich bestimmt darauf, es dem Kleinen für ihre Verluste heimzuzahlen. Und schließlich dieser Zauberer! Knurrbauch behauptet, dass er ihn mit dem Edelstein hypnotisiert hat. Aber wenn du verstehst, was ich meine: Es kommt mir komisch vor, dass sich ein Zauberer von einem solchen Zauber beeinflussen lässt.«
    »Mir auch«, stimmte Drizzt zu.
    »Ich mag ihn nicht, und ich traue ihm auch nicht!« verkündete Bruenor. »Knurrbauch hat ihm einen Posten direkt an seiner Seite zugestanden.«
    »Vielleicht sollten wir beide LaValle einen Besuch abstatten«, schlug Drizzt vor, »damit wir beurteilen können, auf welcher Seite er steht.«
    * * *
    Bruenors Klopfen veränderte sich leicht, als sie vor der Tür des Zauberers standen. Das sanfte Klopfen an Drizzts Tür verwandelte sich in heftige Schläge. LaValle sprang aus dem Bett, um nachzusehen, was geschehen war und wer an seiner brandneuen Tür hämmerte.
    »Morgen, Zauberer«, knurrte Bruenor und schob sich in den Raum, sobald sich die Tür einen Spalt geöffnet hatte.
    »Das habe ich mir gedacht«, murmelte LaValle und sah unwillkürlich zum Kamin und zu dem Haufen Brennholz, der daneben lag — seine alte Tür.
    »Ich grüße dich, ehrbarer Zwerg«, sagte er so höflich, wie es ihm möglich war. »Und auch dich, Meister Do'Urden«, fügte er schnell hinzu, als er bemerkte, dass Drizzt hinter dem Zwerg ins Zimmer glitt. »Solltet ihr zu dieser späten Stunde nicht schon unterwegs sein?«
    »Wir haben Zeit«, erwiderte Drizzt.
    »Und wir werden erst aufbrechen, wenn wir uns um die Sicherheit von Knurrbauch gekümmert haben«, erklärte Bruenor.
    »Knurrbauch?« wiederholte LaValle.
    »Von dem Halbling!« brüllte Bruenor. »Deinem Meister.«
    »Ach ja, Meister Regis«, sagte LaValle versonnen. Er faltete die Hände auf der Brust, und seine Augen nahmen einen entrückten, glasigen Ausdruck an.
    Drizzt schloss die Tür und funkelte ihn voller Argwohn an.
    LaValles ließ von seinem verträumten Zustand ab und wurde wieder normal, als er sah, dass der Dunkelelf ihn ungerührt musterte. Er kratzte sich das Kinn und suchte nach einem Ausweg. Er konnte den Dunkelelfen nicht übers Ohr hauen. Den Zwerg vielleicht, den Halbling auf jeden Fall, aber diesen nicht. Diese blauvioletten Augen brannten Löcher durch seine Fassade. »Ihr glaubt also nicht, dass euer kleiner Freund mich mit seinem Zauber in der Gewalt hat«, sagte er.
    »Zauberer umgehen die Fallen anderer Zauberer«, erwiderte Drizzt.
    »Das ist nur zu wahr«, gab LaValle zu und ließ sich auf einen Stuhl

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