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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ohne Mühe die vielen verzweifelten Angriffe des anderen Goblins pariert.
    Als der Dunkelelf sich dieser Kreatur nun vollständig zuwandte, wußte der Goblin, daß seine Stunde geschlagen hatte. Er schleuderte, wieder ohne irgendeine Wirkung, sein Kurzschwert nach Drizzt und sauste hinter die nächstgelegene Steinsäule.
    Die letzte der verwirrten Kreaturen kreuzte ihren Weg, lenkte den Dunkelelfen ab und sicherte damit die Flucht des anderen Goblins. Drizzt verfluchte das scheinbare Glück des Goblins. Er wollte nicht, daß einer entkam, aber durch Zufall oder Schläue flohen diese beiden in entgegengesetzte Richtungen. Einen Sekundenbruchteil später hörte Drizzt jedoch hinter der Säule ein Krachen widerhallen, und der Goblin, der sein Schwert nach ihm geworfen hatte, stolperte mit zerschmettertem Schädel hinter dem Hügel hervor.
    Regis lugte mit seinem kleinen Streitkolben in der Hand hinter der Säule vor und zuckte mit den Schultern.
    Drizzt fand keine Worte und starrte einfach nur zurück. Dann wirbelte er herum, um den verbleibenden Goblin zu verfolgen, der eilig um die Höhlenzähne kurvte, um einen Tunnel auf der entfernten Seite der Kammer zu erreichen.
    Der schnellere und gewandtere Dunkelelf holte schnell auf. Er bemerkte, daß Guenhwyvar, dessen Maul rot vom Blut seines letzten Opfers glänzte, parallel zu ihm dahinjagte und mit jedem mächtigen Satz dichter an den Goblin herankam. Jetzt war Drizzt sicher, daß die Kreatur nicht entkommen würde.
    Am Tunneleingang kam der Goblin holpernd zum Stehen. Drizzt und Guenhwyvar wichen zur Seite aus und warfen sich hinter Säulen in Deckung, als eine Reihe von knallenden und sprühenden Explosionen überall am Körper des Goblins zündeten. Er schrie und zuckte wild hin und her; Teile seiner Kleidung und seines Fleisches wurden zerfetzt.
    Die fortgesetzten Explosionen hielten den Goblin noch hoch, als er bereits lange tot war. Schließlich endeten sie, und die Kreatur fiel mit einer Vielzahl rauchender Wunden zu Boden.
    Drizzt und Guenhwyvar blieben völlig reglos und stumm, da sie nicht wußten, welches neue Monster da auf sie lauerte.
    Plötzlich wurde die Höhle von magischem Licht erhellt.
    Drizzt kämpfte darum, seine Augen an die neuen Lichtverhältnisse anzupassen, und umklammerte seine Krummsäbel fester.
    »Sind alle tot?« hörte er eine vertraute Zwergenstimme fragen. Er schlug seine Augen gerade rechtzeitig auf, um zu sehen, wie der Geistliche Cobble den Raum betrat, eine Hand in einer großen Gürteltasche vergraben, die andere mit einem Schild bewehrt, den er vor sich hielt.
    Mehrere Soldaten folgten ihm, und einer murmelte: »Verdammt guter Zauber, Priester.«
    Cobble trat vor, um den zerfetzten Körper zu inspizieren, und nickte. Drizzt schlüpfte hinter der Säule hervor.
    Die Hand des überraschten Geistlichen zuckte hervor und warf eine Handvoll kleiner Objekte - sie ähnelten Kieselsteinen - nach dem Dunkelelfen. Guenhwyvar knurrte, Drizzt ließ sich zu Boden fallen, und die Steinchen prallten dort gegen den Fels, wo er gerade noch gestanden hatte, und lösten eine neue Salve kleiner Explosionen aus.
    »Drizzt!« schrie Cobble, der seinen Fehler erkannte. »Drizzt!« Er stürzte zu dem Dunkelelfen, der zu den vielen Brandflecken auf dem Boden zurückschaute.
    »Teurer Drizzt, bist du in Ordnung?« rief Cobble.
    »Verdammt guter Zauber, Priester«, erwiderte Drizzt in seiner besten Imitation einer Zwergenstimme, und sein Lächeln war breit und anerkennend.
    Cobble schlug ihm fest auf den Rücken, so daß er fast umfiel. »Ich mag ihn auch«, sagte er und zeigte Drizzt, daß er eine ganze Tasche voll der bombengleichen Kieselsteine bei sich trug. »Möchtest du ein paar davon haben?«
    »Ich möchte welche«, erwiderte Regis, der hinter einem Stalagmiten hervorkam, der noch dichter am Tunneleingang war, als Drizzt es gewesen war.
    Drizzts blauviolette Augen blinzelten erstaunt über den Mut des Halblings.
    * * *
    Eine zweite Truppe der Goblins, die mehr als hundert Mann umfaßte, war in Tunneln rechts neben der Haupthöhle positioniert worden und hatte nach Beginn des Kampfes dem Feind in die Hanke fallen sollen. Nachdem jedoch die Falle fehlgeschlagen war, die Ettins kläglich versagt hatten, nachdem Bruenor außerdem seinen Angriff (der von silberschäftigen Pfeilen unterstützt worden war) gestartet hatte und nachdem schließlich auch noch Dagnas Zwergentrupp dazugestoßen war, waren sogar die dummen Goblins schlau genug gewesen, lieber

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