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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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seine noch immer geschwollenen Hände nervös kneten. Drizzt wurde klar, daß Regis in Entreris Gefangenschaft offenbar Schlimmes zu erleiden gehabt hatte.
    Er blickte wieder auf den näherkommenden Meuchelmörder; Blaues Licht flammte zornig auf.
    »Jetzt bist du bereit zu kämpfen«, stellte Entreri fest. Er kräuselte die Lippen zu seinem üblichen bösen Lächeln. »Und bereit zu sterben?«
    Drizzt warf seinen Umhang über die Schultern zurück und ging kühn einige Schritte vor, denn er wollte mit Entreri nicht in Regis' Nähe kämpfen. Entreri war zuzutrauen, daß er seinen tödlichen Dolch in den Halbling fahren ließ, nur um Drizzt zu quälen und seine Wut zu steigern.
    Die Dolchhand des Meuchelmörders holte aus, als wollte er werfen, und Drizzt ließ sich instinktiv in die Hocke fallen, und seine Krummsäbel fuhren als Deckung hoch. Entreri ließ die Klinge jedoch nicht fliegen, und sein breites Lächeln zeigte an, daß er das auch niemals vorgehabt hatte.
    Zwei weitere Schritte brachten Drizzt in die Reichweite von Entreris Schwert. Seine Krummsäbel begannen ihren fließenden Tanz.
    »Nervös?« stichelte der Meuchelmörder und schlug mit seinem schlanken Schwert gegen die ausgestreckte Klinge von Blaues Licht. »Natürlich bist du das. Das ist das Problem mit deinem zarten Herzen, Drizzt Do'Urden, die Schwäche deiner Leidenschaft.«
    Drizzt griff mit einem geschickten Kreuzschlag an, dann hieb er aus einem tiefen Winkel nach Entreris Gürtel, was diesen dazu zwang, seinen Bauch einzuziehen und zurückzuspringen, während gleichzeitig sein Dolch heranzuckte, um den Schwung des Krummsäbels abzufangen.
    »Du hast zuviel zu verlieren«, fuhr Entreri fort und war anscheinend durch sein knappes Entkommen überhaupt nicht beeindruckt. »Du weißt, daß auch der Halbling sterben wird, wenn du stirbst. Zu viele Ablenkungen, mein Freund, zu viele Dinge, die dich davon abhalten, dich auf den Kampf zu konzentrieren.« Mit den letzten Worten griff der Meuchelmörder an, sein Schwert schlug immer wieder zu, sprang wild von Krummsäbel zu Krummsäbel und versuchte, ein Loch in Drizzts Deckung zu öffnen, durch die der Dolch vorstoßen konnte.
    Es gab keine Löcher in Drizzts Deckung. Jedes von Entreris Manövern, so gewandt sie auch ausgeführt wurden, endete an der gleichen Stelle, an der es begonnen worden war, und schrittweise arbeiteten sich Drizzts Klingen von der Verteidigung zum Angriff vor und zwangen den Meuchelmörder, sich zurückzuziehen und wieder auf Abstand zu gehen.
    »Hervorragend!« gratulierte Entreri ihm. »Jetzt bist du mit dem Herzen dabei. Dies ist der Augenblick, auf den ich seit unserem Kampf in Calimhafen gewartet habe.«
    Drizzt zuckte mit den Schultern. »Dann möchte ich dich nicht enttäuschen«, sagte er und griff vehement an, wirbelte herum und richtete seine Krummsäbel aus, daß sie wie die Kanten einer Schraube aussahen, so wie er es in der Kammer in der oberen Ebene getan hatte.
    Wieder hatte Entreri keine wirksame Verteidigung gegen das Manöver - außer, sich nicht in die Reichweite der Krummsäbel zu begeben.
    Drizzt beendete seine Kreisbewegungen etwas links von dem Meuchelmörder, bei seiner Dolchhand. Dann hechtete der Dunkelelf vor und rollte sich gerade jenseits von Entreris Ausfallstoß ab, kam sofort wieder auf die Füße und kehrte seine Bewegung um, huschte auf Entreris Rückseite und zwang den Meuchelmörder dazu, sich auf den Hacken umzudrehen und mit seinem Schwert wild um sich zu schlagen, um die zustoßenden Krummsäbel in Schach zu halten.
    Auf einmal lächelte Entreri nicht mehr.
    Es gelang ihm irgendwie, nicht getroffen zu werden, aber Drizzt setzte die Attacke fort und ließ ihn weiter auf den Hacken herumwirbeln.
    Sie hörten irgendwo aus dem Gang das leise Klicken einer Armbrust. In absolutem Gleichklang sprangen die Todfeinde zurück und rollten sich ab, während der Bolzen harmlos zwischen ihnen aufschlug.
    Fünf dunkle Gestalten näherten sich ihnen mit bestimmten Schritten und gezogenen Schwertern.
    »Deine Freunde«, bemerkte Drizzt ruhig. »Es sieht so aus, als ob unser Kampf erneut warten muß.«
    Entreris Augen zogen sich in offenem Haß zusammen, als er die näherkommenden Dunkelelfen musterte.
    Drizzt kannte die Ursache für die Erbitterung des Meuchelmörders. Würde Vierna Entreri einen weiteren Kampf gestatten, vor allem, da sich noch weitere ernstzunehmende Feinde in den Tunneln befanden, die nach Drizzt suchten? Und selbst wenn sie das tat,

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