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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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die Konsequenzen.
    Noch immer schritt die Drow um ihn herum und sprach dabei mehr zu sich selbst als zu ihm. Sie sagte häufig Tblith, das Drowwort für Kot, und schließlich antwortete er, wie es ihn Jarlaxle gelehrt hatte, mit dem einzelnen Wort Abban, »Verbündeter«.
    »Abban del darthiir!« schrie sie zurück und schlug ihn so hart auf den Hinterkopf, daß er fast auf das Gesicht gefallen wäre.
    Er verstand sie nicht ganz, glaubte aber, daß darthiir etwas mit den Feen zu tun hatte, den Oberflächenelfen. Er begann zu verstehen, daß er diesmal in ernsten Schwierigkeiten war und daß er von dieser Frau nicht so einfach wegkommen würde.
    »Abban del darthiir!« schrie Jerlys erneut, und diesmal schlug sie ihn mit ihrem Tentakelstab und nicht mit der Hand über den Rücken, so daß sich alle drei Tentakel in seine rechte Schulter gruben. Seine Hand fuhr zu der Wunde, und er fiel schwer gequält flach auf den Boden. Sein rechter Arm war vollständig unbrauchbar, und immer neue Schmerzwellen überfluteten ihn.
    Jerlys schlug erneut nach seinem Rücken, aber seine plötzliche Bewegung hatte ihn davor bewahrt, von allen drei Tentakeln getroffen zu werden.
    Seine Gedanken rasten. Er wußte, daß er schnell handeln mußte. Die Frau verhöhnte ihn weiter, schlug mit ihrem Stab gegen die Gassenwände und ab und zu auch auf seinen blutenden Rücken. Er war jetzt zu der Überzeugung gelangt, daß er diese Frau überrascht hatte und daß sie sich auf einer ebenso geheimen Mission befand wie er selbst. Daher würde er diese Begegnung wahrscheinlich nicht überleben.
    Einer der Tentakel erwischte seinen Hinterkopf und betäubte ihn fast. Sein rechter Arm war noch immer taub, geschwächt von der Magie eines gleichzeitigen Treffers aller drei Tentakel.
    Aber er mußte handeln. Er fuhr mit der linken Hand zu seiner rechten Hüfte, zu seinem Dolch, änderte dann aber sein Vorhaben und bewegte ihn zur anderen Seite.
    »Abban del darthiir!« schrie Jerlys noch einmal, und ihr Arm zuckte nach vorn.
    Er wirbelte herum und sprang auf, um die Tentakel abzuwehren. Sein Schwert, das nicht von Dunkelelfen geschmiedet worden war, flammte zornig auf, als es auf die Tentakel traf. Ein grüner Blitz zuckte, und ein Tentakel wurde abgetrennt und fiel zu Boden, aber einer der anderen schlüpfte durch die Parade und traf ihn ins Gesicht.
    »Jivvin!« rief die amüsierte Drowfrau das Wort für Spiel und dankte ihm damit überschwenglich und äußerst gnädig für seinen törichten Widerstand, der das Ganze zu einem solchen Vergnügen werden ließ.
    »Spiel hiermit«, erwiderte er und kam mit dem Schwert direkt auf sie zu.
    Eine magische Kugel von Dunkelheit hüllte ihn ein.
    »Jivvin!«, Je rlys lachte erneut und näherte sich, um ihn mit ihrem Stab zu schlagen. Aber ihr Gegner war nicht unerfahren im Kampf mit Dunkelelfen, und zur Überraschung der Frau fand sie ihn nicht in ihrer Kugel.
    Er kam um die Seite der Dunkelheit herum. Ein Arm hing leblos herab, aber der andere zuckte in einer wunderbaren Demonstration seiner Schwertkunst hin und her. Doch dies war eine Drowfrau, die gut in den Kampfeskünsten ausgebildet worden und mit einem Tentakelstab bewaffnet war. Sie parierte und konterte, landete einen neuen Treffer und lachte die ganze Zeit über.
    Sie verstand ihren Gegner nicht.
    Er machte einen weiteren, direkt geradeaus gerichteten Ausfall, wirbelte nach links, als wolle er mit einem kreisenden Hieb von oben herab fortfahren, kehrte dann seinen Griff an der Waffe um, drehte sich erneut um seine Achse nach rechts und warf das Schwert wie einen Speer.
    Die Spitze der Waffe senkte sich hungrig zwischen die Brüste der überraschten Frau und schlug Funken, als sie durch die Drowrüstung schnitt.
    Er folgte dem Wurf mit einer Flugrolle und trat mit beiden Beinen nach vorn, so daß seine Füße gegen das Heft des bebenden Schwertes schlugen und die Waffe tiefer in die Brust der bösartigen Frau trieben.
    Die Drow fiel gegen den Steinhaufen, stolperte darüber weg, bis die unebene Wand des Stalagmiten sie stützte. Ihre weitaufgerissenen, roten Augen blickten starr.
    »Was für eine Schande, Jerlys«, flüsterte er ihr ins Ohr, küßte sie sanft auf die Wange und packte dann den Schwertgriff, während er fest auf die sich windenden Tentakel trat, um sie auf dem Boden festzuhalten. »Was für einen Spaß wir miteinander hätten haben können!«
    Er zog das Schwert aus der Wunde und verzog das Gesicht bei dem Gedanken, was für Konsequenzen der

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