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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Catti-brie konnte sich jedoch nicht freuen, denn der Lichtblitz hatte ein ganzes Dutzend häßlicher Kreaturen enthüllt, die um die Stalagmiten herumkrabbelten.
    Sie schrieen und johlten und stürmten auf die junge Frau ein.
    Drüben an der Wand nahm der graue Nebel die feste Gestalt des mächtigen Panthers an. Guenhwyvar hatte die Dringlichkeit ihrer Beschwörung erkannt und war sofort kampfbereit. Er hatte die Ohren fest angelegt, und seine glänzenden grünen Augen blickten sich um und nahmen die Situation in sich auf. Lautloser als die Nacht selbst sprang die Katze los.
    Catti-brie bewegte sich noch weiter von der Wand weg und schlug einen kreisförmigen Kurs ein, um in die Flanke der vorpreschenden Gruppe zu gelangen. Jedesmal, wenn sie einen der Stalagmiten, der sie abschirmte, passiert hatte, ließ sie einen Pfeil fliegen, der jedoch ebensooft auf Stein wie auf Goblins traf. Sie wußte, daß die Verwirrung noch ihr Verbündeter war und daß sie die Kreaturen davon abhalten mußte, sich zu organisieren und sie zu umzingeln.
    Ein weiterer Pfeil zischte davon, und in seinem Licht sah Catti-brie ein Ziel dicht vor sich, einen Goblin, der direkt hinter einem Stalagmiten kauerte, auf den sie sich gerade zubewegte. Sie huschte hinter den Stalagmiten, bremste scharf und kam auf derselben Seite wieder hervor, während sie verzweifelt versuchte, einen Pfeil einzulegen.
    Der Goblin schwang sich um den Stalagmiten herum und stürmte schwertschwingend auf sie zu. Es gelang Catti-brie gerade noch rechtzeitig, die Waffe mit ihrem Bogen zur Seite zu schlagen. Sie hörte ein saugendes Geräusch hinter sich, dem plötzlich ein Zischen folgte, und ließ sich instinktiv auf die Knie fallen.
    Ein Goblin flog über ihre plötzlich viel kleinere Gestalt hinweg und krachte in seinen überraschten Verbündeten. Die beiden waren jedoch ebenso schnell wieder auf den Beinen wie Catti-brie. Die Frau schwang ihren Bogen vor sich hin und her, um ihre Gegner in Schach zu halten, während sie mit ihrer freien Hand versuchte, den juwelenbesetzten Dolch zu erwischen, der in ihrem Gürtel steckte.
    Die beiden Goblins spürten, daß sie im Vorteil waren, und stürmten vor - nur um plötzlich zusammen mit den sechshundert Pfund eines gewaltigen Panthers über den Boden zu rollen.
    »Guen«, formte Catti-brie dankbar lautlos mit den Lippen, wirbelte herum und zog einen Pfeil aus dem Köcher. Wie sie erwartet hatte, kamen hinter ihr bereits weitere Goblins näher.
    Taulmaril sang einmal, noch einmal und ein drittes Mal, und mit jedem Schuß schlug Catti-brie Löcher in die Reihen der anrückenden Goblins. Sie nutzte die plötzlichen und tödlichen Explosionen aus Leuchtspuren und Funken und lief los, nicht nach vorn, wie die Goblins es erwartet hatten, sondern den Weg zurück, den sie gekommen war.
    Sie trickste sie aus, indem sie sich hinter einen breiten und dicken Stalagmiten kauerte, und sie mußte beinahe kichern, als ein Goblin hinter einem anderen hervorsprang, seine vom Licht schmerzenden Augen rieb und in die entgegengesetzte Richtung blickte.
    Knappe fünf Fuß hinter dem dummen Wesen ließ Catti-brie einen Pfeil fliegen, der durch den Rücken des Goblins drang und die Kreatur durch die Luft schleuderte.
    Sie wandte sich um und rannte hinter einer Reihe dichtstehender Stalagmiten entlang. Sie hörte Guenhwyvars Gebrüll. Vor ihr rannte eine kleine Gestalt von ihr weg, und sie hob den Bogen, um den Pfad freizumachen.
    Irgend etwas stieß gegen ihre Hüfte. Sie ließ die Bogensehne fahren, und der Pfeil schoß unkontrolliert davon und brannte ein Loch in die Wand.
    Aus dem Gleichgewicht gebracht, erschrocken und mit schmerzender Hüfte, taumelte Catti-brie weiter. Sie stieß mit dem Schienbein heftig gegen einen vorstehenden Stein und fiel fast hin, kam stolpernd zum Stehen und fiel dabei auf ein Knie. Als sie hinablangte, um einen neuen Pfeil aus dem Köcher zu ziehen, spürte sie die feuchte Wärme ihres Blutes, das aus einem tiefen Schnitt in ihrer Hüfte strömte. Erst jetzt wurde sich Catti-brie in ihrer Benommenheit auch der heißen Wellen von Schmerzen bewußt, die sie durchführen.
    Aber sie verlor nicht die Nerven, sondern drehte sich um, während sie den Pfeil einlegte.
    Der Goblin war direkt über ihr, und sie spürte seinen Atem, der heiß und übelriechend durch spitze gelbe Zähne drang. Sein Schwert hatte er noch über seinen Kopf erhoben.
    Catti-brie schoß. Der Goblin flog in die Luft, setzte aber wieder mit den Füßen

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