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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gefangenen des Balors im Schlepp, hindurchgelangen konnte.
    »Willkommen in meinem neuen Königreich«, sagte Errtu zu der gequälten Seele. »Du müßtest diesen Ort mögen.« Mit diesen Worten ließ der Balor seine Peitsche knallen und prügelte den Gefangenen bewußtlos.
    Bizmatec heulte vor Vergnügen und wußte, daß der Spaß jetzt erst begonnen hatte.
    In den nächsten paar Tagen richteten sie sich in ihrer neuen Festung ein. Errtu brachte andere niedere Unholde herbei, eine Horde abscheulicher Manen, und er verhandelte sogar mit einer anderen mächtigen Tanar'ri, einer sechsarmigen Marilith, und überredete sie dazu, sich ihm anzuschließen.
    Doch dabei verlor er sein Hauptziel nie aus den Augen; er ließ sich nicht vom Rausch solch absoluter Macht davon ablenken, daß er bislang erst recht wenig erreicht hatte. An einer Wand im ersten Stock des Turmes hing ein magischer Spiegel, mit dem er in die Ferne blicken konnte, und Errtu verwendete ihn oftmals dazu, das Eiswindtal abzusuchen. Die Freude des Balors war groß, als er herausfand, daß Drizzt Do'Urden sich wirklich im Tal aufhielt.
    Der Gefangene, der immer an Errtus Seite war, sah ebenfalls das Abbild des Drowelfen, die menschliche Frau, einen rotbärtigen Zwerg und einen feisten Halbling und seine Miene veränderte sich. Das erste Mal seit vielen Jahren leuchteten seine Augen auf.
    »Du wirst mir wirklich sehr nützlich sein«, meinte Errtu und raubte dem Gefangenen damit jede Hoffnung, indem er ihn daran erinnerte, daß er nur ein Werkzeug war, ein Objekt, um das man feilschen konnte. »Mit dir in meinen Händen werde ich den Drow zu mir locken und ihn vor deinen Augen vernichten, bevor ich auch dich vernichten werde. Dies ist dein Schicksal und deine Verdammnis.« Der Unhold heulte vor Ekstase und begann, den Gefangenen wieder und wieder zu peitschen, bis dieser zu Boden fiel.
    »Und auch du wirst dich als nützlich erweisen«, sagte der Balor zu dem großen, purpurnen Stein, der in seinen Ring eingelassen war, das Gefängnis für das Bewußtsein der armen Stumpet Reißklaue. »Zumindest dein Körper.«
    Die gefangene Stumpet hörte die Worte aus der Ferne, aber der Geist der Priesterin befand sich verloren in einem grauen Nichts, einem leeren Ort, an dem nicht einmal ihr Gott ihre Gebete hören konnte.

    * * *

    Drizzt, Bruenor und die anderen sahen in hilflosem Schrecken zu, als Stumpet in dieser Nacht mit starrem Gesicht, das keinerlei Gefühle widerspiegelte, wieder in die Zwergenmine marschiert kam. Sie ging in die große Audienzhalle auf der obersten Ebene und stand dort einfach still.
    »Ihre Seele ist fort«, war Catti-bries Vermutung, und die anderen, die die Zwergin untersuchten und versuchten, sie aus ihrer Trance zu schütteln, ja sogar soweit gingen, ihr ins Gesicht zu schlagen, konnten ihr nicht widersprechen.
    Drizzt verbrachte lange Zeit damit, vor der zombieartigen Zwergin zu stehen, ihr Fragen zu stellen und zu versuchen, sie zu wecken. Bruenor schickte die meisten anderen fort und erlaubte nur seinen engsten Freunden – und ironischerweise war keiner von ihnen ein Zwerg – da zu bleiben.
    Aus einem Impuls heraus bat der Drow Regis, ihm seinen wertvollen Rubinanhänger zu geben, und der Halbling nahm sofort den verzauberten Gegenstand vom Hals und warf ihn dem Drow zu. Drizzt verbrachte einen Moment damit, den großen Rubin zu bewundern, das unaufhörliche Schwirren kleiner Lichter in ihm, das einen nichtsahnenden Betrachter weit in seine hypnotischen Tiefen ziehen konnte. Dann hielt der Dunkelelf den Stein direkt vor das Gesicht der Zombie-Zwergin und begann, leise auf sie einzureden.
    Falls sie ihn hörte, falls sie auch nur den Rubinanhänger sah, so zeigte sie es nicht.
    Drizzt blickte zu seinen Freunden, als wollte er etwas sagen, vielleicht sein Versagen eingestehen, aber dann leuchtete sein Gesicht in einem Blitz des Erkennens auf. Es war nur ein kurzes Zucken, bevor seine Züge wieder sehr ernst wurden. »War Stumpet alleine unterwegs?« fragte er Bruenor.
    »Versuch bloß mal, sie an einem Ort zu halten«, erwiderte der Zwerg. »Sie ist ständig draußen unterwegs – schau dir ihren Rucksack an. Es sieht so aus, als sei sie wieder unterwegs gewesen, um auf irgend etwas hinaufzuklettern.«
    Ein kurzer Blick zu Stumpets riesigem Rucksack bestätigte die Worte des Zwergs. Der Sack war mit Nahrungsmitteln sowie mit Kletterhaken, Seilen und anderem Gerät vollgestopft.
    »Hat sie Kelvins Steinhügel erklettert?« fragte Drizzt

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