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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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eines steilen Kegels hinabkamen, wären sie beinahe verunglückt. Guenhwyvar krallte sich fest, aber Regis kam ins Stolpern und rutschte aus. Sein Schwung kostete die Katze ihren dürftigen Halt, als er an ihr vorbeischlitterte. Beide purzelten auf das dunkle Wasser zu. Regis unterdrückte einen Aufschrei, preßte aber die Augen zusammen und erwartete, in sein eisiges Verderben zu stürzen.
    Guenhwyvar konnte sich erst wenige Zoll vor der tödlich kalten See erneut festkrallen.
    Zitternd und zerschlagen krabbelte das Paar wieder hoch und setzte seinen Weg fort. Regis riß sich mächtig zusammen und unterdrückte seine Ängste, indem er sich immer wieder die Wichtigkeit seiner Mission vor Augen hielt.
    Die Gefährten wußten, wie verwundbar sie waren, als sie die letzte Fläche offenen Eises überquerten, um zu dem großen Eisberg zu gelangen, auf dem sich Cryshal-Tirith erhob. Sie spürten, daß sie beobachtet wurden, fühlten, daß irgend etwas Schreckliches geschehen würde.
    Drizzt versuchte Stumpet anzutreiben. Bruenor und Catti-brie eilten voraus.
    Errtus Helferlinge erwarteten sie im Höhleneingang verborgen und hinter den Eisbrocken kauernd. Der Unhold beobachtete die Gruppe in der Tat, ebenso wie Crenshinibon.
    Das Artefakt hielt den Balor für einen Narren, daß er so viel für etwas riskierte, was nur so wenig wirklichen Nutzen bringen konnte. Es benutzte den Juwelenring, um mit Stumpet Verbindung aufzunehmen und um durch die Augen der verzauberten Zwergin zu blicken und genau zu erfahren, wo sich die Feinde befanden.
    Plötzlich loderte die Spitze von Cryshal-Tirith in einem feurigen Rot auf und erhellte das Grau des aufziehenden Sturms zu einem rosafarbenen Schleier.
    Catti-brie schrie Drizzt etwas zu; Bruenor packte die Frau und stieß sie zu Boden.
    Drizzt rempelte Stumpet, prallte jedoch nur von ihr ab. Er schlitterte an ihr vorbei – er mußte sich bewegen –, dann versuchte er rutschend zum Stehen zu kommen, verzweifelt bemüht, langsamer zu werden, als ein lodernder Feuerstrahl aus der Spitze des Turmes schoß und vor dem Drow durch die Eiszunge schnitt.
    Dichter Dampf hüllte das Gebiet und den benommenen Waldläufer ein. Drizzt glitt immer noch weiter, und so brüllte er auf und stürmte, mit aller Kraft nach vorne springend, vorwärts.
    Reines Glück rettete ihn. Der Feuerstrahl aus dem Turm setzte abrupt aus und begann erneut, diesmal über der stehenden Zwergenpriesterin, und schnitt hinter ihr einen weiteren Riß ins Eis. Die Macht des Strahls ließ Eisbrocken wegspritzen und machte den Dampf noch dichter. Die jetzt abgetrennte Eisscholle, zweihundert Fuß treibenden Eises, schwamm nach Südosten und drehte sich dabei langsam um sich selbst.
    Stumpet hatte keine Möglichkeit, irgendwo hinzugehen, also blieb sie einfach mit starrer Miene absolut reglos stehen.
    Auf dem eigentlichen Eisberg waren die drei Freunde wieder auf den Beinen und liefen weiter.
    »Links!« rief Catti-brie, als eine Kreatur über die linke Flanke des Kegels geklettert kam. Die Frau erstickte fast an ihrem Wort, als sie das schreckliche Wesen richtig erblickte. Es war eines der geringeren Wesen des Abgrundes, ein Mane, der tote Geist eines Übeltäters. Fahle weiße Haut, die aufgedunsen war und aus der Flüssigkeiten sickerten, hing in losen Lappen am Körper des Wesens, und vierbeinige Parasiten klammerten sich an sein Fell. Es war nur drei Fuß hoch, Regis' Größe, aber es besaß lange und offenkundig scharfe Klauen und bösartige Zähne.
    Catti-brie blies das Ungeheuer mit einem einzelnen, silbrig durch die Luft zischenden Pfeil davon, aber eine ganze Gruppe seiner Freunde, die sich überhaupt nicht um ihre Sicherheit kümmerten, kletterten direkt dahinter über den Eisgrat.
    »Links!« schrie die Frau erneut, doch Drizzt und Bruenor konnten es sich nicht leisten, auf ihren Ruf zu achten.
    Denn viele weitere Manen waren kaum dreißig Fuß entfernt aus der Höhlenöffnung geschwärmt, und zwei fliegende Unholde, die wie eine grausige Kreuzung aus Mensch und Riesenfliege aussahen, schwirrten über der Horde.
    Bruenor erwischte den ersten Feind mit einem wilden Axthieb. Der heftige Schlag zeigte Wirkung, doch der vernichtete Unhold fiel nicht einfach tot zu Boden, sondern explodierte statt dessen in einem Puffen aus giftigen Säuredämpfen, die dem Zwerge Haut und Lunte verätzten.
    »Verdammte Schleimorks«, grollte der rotbärtige Zwerg und tötete, ohne sich davon abschrecken zu lassen, einen zweiten und dann einen

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