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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Deudermont von der Seekobold. Wir kommen aus Tiefwasser.«
    »Ihr seid über Land gesegelt«, sagte Ivan trocken.
    Deudermont hatte bereits die Hand gehoben, um diese Erwiderung, die er erwartet hatte, abzuwehren.
    »Wir müssen mit Cadderly sprechen«, sagte Deudermont. »Unsere Angelegenheit ist äußerst dringend.«
    Pikel klatschte in die Hände, legte sie unter seinen schräggelegten Kopf und gab ein Schnarchen von sich.
    »Cadderly hält sein Nickerchen«, erklärte Ivan. »Die Kleinen erschöpfen ihn. Wir werden zur Herrin Danica gehen und euch etwas zu essen besorgen.« Er blinzelte Catti-brie zu. »Ich und mein Bruder wollen mehr über Mithril-Halle hören«, sagte er. »Es heißt, ein Alter regiert den Ort, seit Bruenor Heldenhammer seine Sachen gepackt hat und fortgezogen ist.«
    Catti-brie versuchte, ihre Überraschung zu verbergen, und nickte sogar, als wäre das, was Ivan gesagt hatte, nicht neu für sie. Sie sah Drizzt an, der keine Antwort wußte. Bruenor war fort? Plötzlich wollten auch die beiden sich zu den Zwergen setzen und ein langes Gespräch mit ihnen führen. Das Treffen mit Cadderly konnte warten.
    Das Innere der Schwebenden Seele war nicht weniger majestätisch als ihre Außenseite. Sie betraten den Hauptraum der Kathedrale, die zentrale Kapelle, und obgleich sich etwa ein Dutzend Leute darin befand, war der Ort so groß, daß jeder der vier Fremden sich alleine fühlte. Alle vier ließen unwillkürlich ihre Blicke die hochragenden Säulen hinaufgleiten, vorbei an mehreren Ebenen, die mit geschmückten Statuen gesäumt waren, vorbei an dem Licht, das durch die Fenster aus buntem Glas fiel, bis hinauf zu der feinverzierten Wölbung der Decke, die sich mehr als hundert Fuß über ihnen befand.
    Als es Ivan endlich gelungen war, die überwältigten vier durch den Hauptraum zu bugsieren, führte er sie durch eine Seitentür in Räume, die eine normale Größe aufwiesen. Die Konstruktion dieses Gebäudes, seine Kraft und Perfektion, überwältigte sie ohne Ende. Kein Stützbogen, keine Tür waren ohne Verzierungen, und eine Tür, durch die sie schritten, war so mit Runen und Figuren bedeckt, daß Drizzt glaubte, sie sich stundenlang anschauen zu können, ohne alle Details zu erkennen oder alle Botschaften zu entziffern.
    Ivan klopfte an eine Tür und wartete auf Antwort. Als er sie erhielt, ließ er die Tür aufschwingen. »Ich stelle vor: Herrin Danica Bonaduce«, sagte der Zwerg mit wichtiger Stimme und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.
    Sie gingen hinein, Deudermont als erster. Doch der Kapitän hielt inne und wäre beinahe gestolpert, als ihm zwei kleine Kinder, ein Junge und ein Mädchen, vor die Füße liefen. Beide kamen abrupt zum Stehen, als sie den Fremden sahen. Der Junge, ein Knabe mit sandfarbenem Haar und mandelförmigen Augen, riß den Mund auf und zeigte direkt auf den Drow.
    »Bitte, nimm es meinen Kindern nicht übel«, sagte eine Frau von der anderen Seite des Raumes her.
    »Ich bin nicht beleidigt«, versicherte ihr Drizzt. Er ließ sich auf ein Knie herab und winkte das Paar zu sich. Sie blickten sich gegenseitig hilfesuchend an und gingen dann vorsichtig zu dem Drow. Der Junge wagte es, die Hand auszustrecken und Drizzts ebenholzfarbene Haut zu berühren. Dann blickte er seine Finger an, als wolle er nachsehen, ob die Schwärze abgefärbt hätte.
    »Kein Schwarz, Mama«, sagte er, schaute die Frau an und hielt die Hand hoch. »Kein Schwarz.«
    »Hü, hü«, kicherte Pikel hinter ihnen.
    »Bring die Gören raus«, flüsterte Ivan seinem Bruder zu.
    Pikel drängte sich vor, so daß die Kinder ihn sehen konnten, und ihre Gesichter leuchteten sofort auf. Pikel steckte sich die Daumen in die Ohren und wackelte mit den Fingern.
    »Oh, oh!« schrieen die Kinder im Chor und jagten hinter »Onkel Pikel« aus dem Raum hinaus.
    »Du solltest aufpassen, was mein Bruder den beiden beibringt«, sagte Ivan zu Danica.
    Sie lachte und erhob sich von ihrem Stuhl, um die Besucher zu begrüßen. »Die Zwillinge können sich glücklich schätzen, einen Freund wie Pikel zu haben«, sagte sie. »Und so einen wie Ivan«, fügte sie huldvoll hinzu, und der ach so harte Zwerg konnte ein Erröten nicht verhindern.
    Daran, wie die Frau ging, als sie den Raum durchquerte, leicht, leise, bei jeder Bewegung vollkommen im Gleichgewicht, erkannte Drizzt, daß sie eine Kriegerin war. Sie war schlank gebaut, ein paar Zoll kleiner als Cattibrie und wog sicher nicht mehr als hundertzehn Pfund, aber jeder Muskel

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