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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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alt.«
    »Dreißig in zwei Wochen«, fügte Ivan hinzu. »Obwohl du keinen Tag älter als hundertsechs aussiehst.«
    »Es war die Anstrengung, diese Kathedrale zu erbauen«, erklärte Danica, und ein leiser Hauch von Trauer und Zorn lag in ihrer kontrollierten Stimme. »Cadderly hat diesem Ort seine Lebensenergie gegeben, eine Wahl, die er zum Ruhme seines Gottes getroffen hat.«
    Drizzt sah die junge Frau, die geborene Kriegerin, lange und intensiv an, und er erkannte, daß auch Danica durch Cadderlys Entscheidung zu einem großen Opfer gezwungen worden war. Er spürte Groll in ihr, doch war dieser tief vergraben, überwältigt von ihrer Liebe zu ihrem Mann und ihrer Bewunderung für sein Opfer.
    Catti-brie entging nichts hiervon. Sie, die ihre große Liebe verloren hatte, konnte mit Danica mitfühlen, und doch, sie wußte, daß diese Frau kein Mitleid benötigte. Die wenigen Sätze der Erklärung in Gegenwart von Cadderly und Danica in den Hallen dieses verehrungswürdigen Gebäudes ließen Catti-brie erkennen, daß jedes Mitleid für Danica das Opfer herabwürdigen würde, daß es das geringschätzen würde, was Cadderly im Austausch für seine Jahre erhalten hatte.
    Die beiden Frauen blickten einander fest an. Danicas exotische, mandelförmige Augen und die von Catti-brie, die von einem vollen Blau waren, senkten sich tief ineinander. Catti-brie wollte sagen, »Zumindest hast du die Kinder deines Geliebten«, wollte Danica die Leere erklären, die sie erlebt hatte, nachdem Wulfgar gestorben war, bevor...
    Bevor so viel hätte geschehen können und müssen, dachte Catti-brie seufzend.
    Danica kannte die Geschichte, und allein durch diesen Blick, den sie mit Catti-brie austauschte, verstand und würdigte sie, was in dem Herzen der Frau vor sich ging.
    Die acht – denn Pikel kehrte bald zurück und erklärte, daß die Kinder im Garten schliefen und von mehreren Priestern behütet wurden – verbrachten die nächsten beiden Stunden damit, Geschichten auszutauschen. Drizzt und Cadderly schienen verwandte Geister zu sein, und tatsächlich hatten sie viele ähnliche Abenteuer erlebt. Beide hatten einem roten Drachen gegenübergestanden und es überlebt, beide hatten ein Vermächtnis ihrer Vergangenheit überwunden. Sie verstanden sich hervorragend, so wie es auch Danica und Catti-brie taten, und obwohl die Zwergenbrüder mehr über Mithril-Halle hören wollten, fanden sie es schwer, sich in die Unterhaltung der Frauen oder die von Drizzt und Cadderly einzumischen. Allmählich gaben sie es auf und verbrachten ihre Zeit im Gespräch mit Harkle. Er war in Mithril-Halle gewesen, hatte am Drowkrieg teilgenommen und stellte sich als guter Geschichtenerzähler heraus, der es verstand, seine Berichte mit kleinen Illusionen auszuschmücken.
    Deudermont fühlte sich seltsam entrückt von all dem um ihn herum. Er vermißte die See und sein Schiff, sehnte sich danach, wieder aus dem Hafen von Tiefwasser auszulaufen, um auf dem offenen Meer Piraten zu jagen.
    Dies hätte den ganzen Nachmittag über so weitergehen können, wenn nicht ein Priester an die Tür geklopft und Danica darüber informiert hätte, daß die Kinder erwacht waren. Die Frau stand auf und wollte mit den Zwergen zu ihnen gehen, aber Drizzt hielt sie auf. Er zog die Pantherfigur hervor und rief Guenhwyvar.
    Das brachte Ivan kampfbereit auf die Beine! Auch Pikel quietschte auf, jedoch vor Freude, denn der Zwergendruide war immer bereit, ein so wunderbares Tier zu treffen, auch wenn dieses ihn in Stücken reißen könnte.
    »Die Zwillinge werden viel Spaß mit Guenhwyvar haben«, erklärte der Drow.
    Die große Katze verließ den Raum, dicht gefolgt von Pikel, der den Schwanz des Panthers erfaßt hatte, damit Guenhwyvar ihn mitziehen konnte.
    »Nicht soviel wie mein Bruder«, meinte Ivan, der noch immer ein wenig erschrocken war. Danica wollte die offensichtliche Frage nach der Sicherheit der Kinder stellen, hielt sich aber zurück, da sie erkannte, daß Drizzt den Panther nicht geholt hätte, wenn man ihm nicht vertrauen könnte. Sie lächelte, verbeugte sich huldvoll und verließ dann mit Ivan den Raum. Catti-brie wäre ihr gefolgt, aber Drizzts Haltung, die plötzlich formell wurde, sagte ihr, daß es an der Zeit war, über ihr Begehren zu sprechen.
    »Ihr seid nicht nur gekommen, um mit uns Geschichten auszutauschen, so interessant sie auch sind«, sagte Cadderly, setzte sich aufrecht hin, faltete die Hände im Schoß und war bereit, sich aufmerksam ihre

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