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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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war trainiert und bewegte sich in voller Harmonie mit den anderen. Ihre Augen waren sogar noch exotischer als die ihrer Kinder. Sie waren mandelförmig, von einem tiefen Braun und voller Intensität und Leben. Ihr rotblondes Haar, das so dicht war wie die weiße Mähne des Drow, flog ihr fröhlich um die Schultern, als könne die Energie in dieser Frau nicht vollständig gebändigt werden.
    Drizzt blickte von Danica zu Catti-brie und erkannte eine Ähnlichkeit im Wesen, wenn auch nicht in der körperlichen Gestalt.
    »Ich stelle vor: Drizzt Dudden«, begann Ivan und nahm den geweihverzierten Helm ab. »Catti-brie, die Tochter von Bruenor von Mithril Halle, Kapitän Deudermont von der Seekobold aus Tiefwasser und...« Der gelbbärtige Zwerg brach ab und blickte den hageren Zauberer fragend an. »Was hast du gesagt, wie du heißt?« fragte er.
    »Harpell Harkle ... ähh, Harkle Harpell«, stotterte der Zauberer, den Danica ganz offenkundig verzaubert hatte. »Aus Langsattel.«
    Danica nickte. »Schön, dich kennenzulernen«, sagte sie nacheinander zu jedem und kam als letztem zu dem Drow.
    »Drizzt Do'Urden«, berichtigte der Waldläufer.
    Danica lächelte.
    »Sie sind gekommen, um mit Cadderly zu sprechen«, erklärte Ivan.
    Danica nickte. »Geh und wecke ihn auf«, sagte sie und hielt noch immer Drizzts Hand. »Er wird ein Gespräch mit so ehrenwerten Gästen nicht verpassen wollen.«
    Ivan sprang davon und lief den Gang entlang.
    »Du hast von uns gehört?« fragte Catti-brie.
    Danica blickte sie an und nickte. »Euer Ruf eilt euch voraus«, versicherte sie der jungen Frau. »Wir haben von Bruenor Heldenhammer und seinem Kampf zur Wiedererlangung von Mithril-Halle gehört.«
    »Und auch von der Schlacht mit den Drow?« fragte Drizzt.
    Danica nickte. »Zum Teil«, erwiderte sie. »Ich hoffe, ihr findet die Zeit, uns die ganze Geschichte zu erzählen, bevor ihr uns wieder verlaßt.«
    »Was weißt du von Bruenors Fortgang?« fragte Catti-brie direkt.
    »Darüber weiß Cadderly mehr als ich«, erwiderte Danica. »Ich habe gehört, daß Bruenor zugunsten eines Vorfahren auf seinen Thron verzichtet hat.«
    »Gandalug Heldenhammer«, erklärte Drizzt.
    »So heißt es«, fuhr Danica fort. »Aber wo der König und die zweihundert Zwerge, die ihm folgten, hingegangen sind, weiß ich nicht.«
    Drizzt und Catti-brie warfen sich einen Blick zu. Sie hatten eine leise Ahnung, wohin Bruenor gezogen sein mochte.
    Ivan kehrte jetzt zurück und wurde von einem alten, aber vitalen Mann begleitet, der eine braunweiße Tunika und dazu passende Hosen trug. Ein hellblauer Seidenumhang hing von seinen Schultern, und auf dem Kopf trug er einen weitkrempigen blauen Hut, um den ein rotes Band verlief. Vorne an diesem Hutband war ein Emblem aus Porzellan und Gold angebracht, auf dem eine brennende Kerze über einem Auge dargestellt war – alle vier erkannten es als das Symbol von Deneir, dem Gott der Literatur und der Kunst.
    Der Mann war von durchschnittlicher Größe, etwa sechs Fuß, und trotz seines fortgeschrittenen Alters sehr muskulös. Sein Haar, was davon noch übrig war, war silbern mit einem Hauch von Braun darin. Etwas an seinem Aussehen kam den Gefährten seltsam fehl am Platz vor. Drizzt erkannte schließlich, daß es die Augen des Priesters waren, blitzende, funkelnde graue Augen, die einem viel jüngeren Mann zu gehören schienen.
    »Ich bin Cadderly«, sagte er herzlich mit einer bescheidenen Verbeugung. »Willkommen in der Schwebenden Seele, dem Heim von Deneir und Oghma und allen Göttern des Guten. Meine Frau Danica kennt ihr bereits?«
    Catti-brie blickte von dem alten Cadderly zu Danica, die nicht älter sein konnte als sie selbst und gewiß noch in den Zwanzigern.
    »Und eure Zwillinge«, fügte Ivan grinsend hinzu und sah Catti-brie an, als diese Danica musterte. Den aufmerksamen Beobachtern Drizzt und Deudermont schien es, daß der Zwerg die Verwirrung bei einer solchen Vorstellung kannte, ein Umstand, der sie zu dem Schluß kommen ließ, daß Cadderlys fortgeschrittenes Alter keinen natürlichen Ursprung hatte.
    »Ah, ja, die Zwillinge«, sagte Cadderly, schüttelte den Kopf und konnte bei dem Gedanken an seine stürmischen Sprößlinge ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Der weise Priester musterte den Ausdruck auf den Gesichtern der vier Gäste und wußte es zu schätzen, daß sie die offenkundigen Fragen höflich zurückhielten.
    »Neunundzwanzig«, meinte er ungezwungen. »Ich bin neunundzwanzig Jahre

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