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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wichtigste Geschichte anzuhören.
    Deudermont erzählte sie, Drizzt und Catti-brie fügten Einzelheiten hinzu, die sie für wichtig hielten, und Harkle streute ständig Bemerkungen ein, die wirklich nichts mit der Angelegenheit zu tun hatten, soweit die anderen vier das beurteilen konnten.
    Cadderly bestätigte, daß er von Caerwich und der blinden Seherin gelesen hatte. »Sie spricht in Rätseln, die nicht immer das bedeuten, was man erwartet«, warnte er.
    »Das haben wir gehört«, stimmte ihm Deudermont zu. »Aber dies ist ein Rätsel, das meine Freunde nicht ignorieren können.«
    »Wenn die Seherin die Wahrheit gesprochen hat, so befindet sich ein verlorener Freund, mein Vater Zaknafein, in den Klauen eines bösen Wesens«, erläuterte Drizzt. »Vielleicht eines Dieners von Lloth oder einer Oberin Mutter eines der herrschenden Häuser von Menzoberranzan.«
    Harkle biß sich fest auf die Lippen. Er erkannte hier einen Fehler, mußte aber die Grenzen seines Zaubers berücksichtigen. Er hatte das Gedicht der blinden Seherin mindestens zwanzigmal Wort für Wort gelesen und sich ins Gedächtnis eingeprägt. Aber das war eine besondere Information, die er nur dem Zauber zu verdanken hatte. Der Nebel des Schicksals erkannte, was sein würde, doch wenn Harkle die Information verwendete, die ihm der Zauber gab, konnte dies das Schicksal verändern. Ob das zu einer Katastrophe oder einem besseren Ende führen würde, konnte der Zauberer nicht einmal erahnen.
    Cadderly nickte. Er widersprach Drizzts Überlegungen nicht, fragte sich aber, welche Rolle seine Besucher ihm dabei zugedacht hatten.
    »Ich vermute, es ist ein Diener oder eine Dienerin Lloths«, fuhr Drizzt fort. »Ein Wesen aus der Ebene des Abgrunds.«
    »Du möchtest, daß ich meine Kräfte benutze, um dies zu bestätigen«, schloß Cadderly. »Vielleicht sogar, daß ich diese Bestie beschwöre, so daß du mit ihr um die Seele deines Vaters verhandeln oder kämpfen kannst.«
    »Mir ist bewußt, wie schwerwiegend mein Wunsch ist«, sagte Drizzt mit fester Stimme. »Eine Yochlol ist ein mächtiges Wesen...«
    »Ich habe vor langer Zeit gelernt, das Böse nicht zu fürchten«, versicherte ihm Cadderly.
    »Wir haben Gold«, bot Deudermont an, der erwartete, daß der Preis sehr hoch sein würde.
    Drizzt wußte es besser. In der kurzen Zeit, die er mit Cadderly verbracht hatte, hatten sich ihm das Herz und die Beweggründe des Mannes offenbart. Cadderly würde kein Gold nehmen, er würde überhaupt keine Bezahlung annehmen. Er war nicht überrascht, als Cadderly einfach antwortete: »Jede einzelne Seele ist es wert, gerettet zu werden.«

Der erregte Zauberer
    »Wo ist Deudermont?« wollte Catti-brie von Harkle wissen, als der Zauberer in den Raum stolperte, in dem die junge Frau mit Drizzt saß.
    »Oh, irgendwo da draußen, irgendwo da draußen«, erwiderte der abgelenkte Zauberer. Es standen zwei Stühle in dem Zimmer, beide vor einem großen Fenster, das einen Ausblick auf das majestätische Schneeflockengebirge freigab. Drizzt und Catti-brie saßen dort und schauten hinaus auf das wunderschöne Panorama. Der Dunkelelf hatte sich zurückgelehnt und seine Füße auf das Fenstersims gelegt. Harkle nahm den Anblick einen Moment lang in sich auf, dann schien er sich zu sammeln und trat zwischen die beiden. Er winkte Drizzt, seine Füße wegzunehmen, und schwang sich dann auf das Fenstersims.
    »Leiste uns doch Gesellschaft«, sagte Catti-brie mit deutlichem Sarkasmus – für Drizzt war er jedenfalls deutlich, Harkle hingegen lächelte nur dümmlich.
    »Ihr habt natürlich über das Gedicht gesprochen«, meinte der Zauberer. Das stimmte zum Teil. Drizzt und Catti-brie diskutierten genauso die Nachricht von Bruenors Abreise aus Mithril-Halle wie das so wichtige Gedicht.
    »Natürlich habt ihr das«, sagte Harkle. »Das ist der Grund, warum ich gekommen bin.«
    »Hast du noch mehr der Verse entziffert?« fragte Drizzt ohne große Hoffnung. Der Drow mochte Harkle gern, hatte aber gelernt, nicht zu viel von dem Zauberer zu erwarten. Mehr als alles andere waren Harkle und seine Verwandten völlig unberechenbar. Manchmal waren sie eine große Hilfe, so wie im Kampf um Mithril-Halle, während sie bei anderen Gelegenheiten eher ein Hindernis darstellten.
    Harkle bemerkte den doppeldeutigen Ton des Drow, und in diesem Moment verspürte er den Wunsch, sich zu beweisen, dem Drow alle Informationen aus seinem magischen Journal zu geben, das Gedicht Wort für Wort aufzusagen,

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