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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Jarlaxle benutzte einen seiner zahlreichen Zauberstäbe, um sie alle in einer Kugel aus Schleim einzufangen. Einer wollte davonschlüpfen, doch Artemis kannte die Taktiken dieser Leute zu gut, sah einen Schatten an der Wand und zielte genau.

    * * *

    Kadran Gordeons Augen wurden groß, als Hand in den Raum taumelte und sich keuchend die Hüfte hielt. »Dunkelelfen«, verkündete der Mann und sackte in den Armen seines Kameraden zusammen. »Entreri. Der Bastard hat Dunkelelfen hergebracht.« Hand glitt auf den Boden und war fest eingeschlafen.
    Kadran ließ von ihm ab und rannte los. Er lief aus der Hintertür des Zimmers, durch den großen Ballsaal und die breite, geschwungene Treppe hinauf.
    Entreri und seine Freunde sahen jede seiner Bewegungen. »Ist das der Mann?«, fragte Jarlaxle.
    Entreri nickte. »Ich werde ihn töten«, versprach er und wollte forteilen, doch Jarlaxle packte ihn an der Schulter. Entreri drehte sich um und sah, wie der Söldnerführer mit listigem Blick zu Kimmuriel schaute.
    »Möchtet Ihr ihn vollständig demütigen?«, fragte Jarlaxle.
    Bevor Entreri antworten konnte, trat Kimmuriel direkt hinter ihn. »Verbindet Euch mit mir«, sagte der Psioniker und legte die Finger an Entreris Stirn.
    Der stets wachsame Meuchelmörder strich die Hand des Drow weg.
    Kimmuriel wollte es ihm erklären, doch Entreri kannte nur die Grundlagen der Dunkelelfensprache, nicht ihre Feinheiten. Die Worte des Psionikers klangen für ihn nach der Verbindung zweier Liebender. Frustriert wandte sich Kimmuriel an Jarlaxle und begann, so schnell auf ihn einzureden, dass es Entreri vorkam, als sagte er nur ein einziges, langes Wort.
    »Er möchte mit Euch zusammen einen Trick vollführen«, erklärte Jarlaxle in der allgemeinen Sprache der Oberfläche. »Er will in Euren Geist eindringen, doch nur kurz, um eine kinetische Barriere zu erzeugen und Euch zu zeigen, wie man sie aufrechterhält.«
    »Eine kinetische Barriere?«, fragte der verwirrte Meuchelmörder.
    »Vertraut ihm dieses eine Mal«, bat ihn Jarlaxle. »Kimmuriel Oblodra gehört zu den fähigsten Anwendern der seltenen und mächtigen psionischen Magie, und er beherrscht sie so gut, dass er einen Teil seiner Kräfte an andere ausborgen kann, wenn auch nur kurz.« »Er wird mich unterrichten?«, fragte Entreri skeptisch. Der absurde Gedanke brachte Kimmuriel zum Lachen.
    »Die Geistesmagie ist eine Gabe, eine seltene Gabe, und keine Lektion, die gelehrt werden kann«, erklärte Jarlaxle. »Aber Kimmuriel kann Euch ein wenig von dieser Macht ausleihen, genug, um Kadran Gordeon zu demütigen.«
    Entreris Gesicht zeigte seinen Vorbehalt.
    »Wir könnten Euch jederzeit auf einfachere Art töten, wenn wir das wollten«, erinnerte Jarlaxle ihn. Er nickte Kimmuriel zu, und Artemis Entreri zuckte diesmal nicht zurück.
    Und so machte Entreri seine erste Bekanntschaft mit Psionik und lief ohne jede Angst die Treppe hinauf. Von der anderen Seite schoss ein verborgener Bogenschütze auf ihn, und Entreri bekam den Pfeil direkt in den Rücken – oder das wäre geschehen, wenn die kinetische Barriere ihn nicht gestoppt und seiner ganzen Energie beraubt hätte.

    * * *

    Sharlotta hörte den Aufruhr in den äußeren Räumen des Herrscherflügels und schloss daraus, dass Gordeon zurückgekehrt war. Sie hatte jedoch noch immer keine Ahnung von den Vorgängen in den unteren Stockwerken und beschloss daher, schnell zu machen und diese Gelegenheit zu nutzen. Sie zog eine schmale Klinge aus einem der langen Ärmel ihres verführerischen Gewandes und eilte zielstrebig zu der Tür, die in einen größeren Raum führte, von dem Pascha Basadonis Gemach abging.
    Endlich würde sie sich des Mannes entledigen können, und es würde so aussehen, als hätte Entreri oder einer seiner Verbündeten den Mord begangen.
    Sharlotta blieb an der Tür stehen, als sie dahinter das Knallen einer anderen und das Trappeln laufender Füße hörte. Gordeon war unterwegs, und mit ihm noch jemand anderes. War Entreri bis zu diesem Stockwerk vorgedrungen?
    Der Gedanke beunruhigte Sharlotta, brachte sie aber nicht von ihrem Vorsatz ab. Es gab andere Wege, heimlichere, auch wenn sie länger waren. Sie ging zur gegenüberliegenden Seite ihres Zimmers, nahm dort ein bestimmtes Buch aus einem Bücherschrank und schlüpfte dann in den Gang, der sich hinter dem Möbelstück öffnete.

    * * *

    Entreri holte Kadran Gordeon kurz darauf in einem Gebäudeteil mit vielen kleinen Räumen ein. Der Mann stürmte Schwert

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