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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Jarlaxle und Entreri schritten einen ansteigenden Gang hinauf und waren von einem Quartett Dunkelelfenkrieger umgeben, die schussbereite Armbrüste mit vergifteten Pfeilen trugen. Vor ihnen erweiterte sich der Gang zu einem breiten Raum, durch den eine Gruppe von Kobolden rannte, die von drei Bogenschützen verfolgt wurde.
    »Klick, Klick, Klick«, machten die Armbrüste, und die drei Bogenschützen stolperten, taumelten und fielen bewusstlos zu Boden. Eine Explosion an der Seite des Raumes ließ die Kobolde, die um die Hälfte dezimiert waren, eilig in die andere Richtung hetzen. »Das war keine magische Bombe«, meinte Kimmuriel.
    Jarlaxle schickte zwei seiner Soldaten aus, die Stellung der Menschen weiträumig zu umgehen. Kimmuriel nahm den direkteren Weg, indem er ein Dimensionstor öffnete, das zu der Öffnung des Gangs führte, aus dem die Explosion gekommen war. Sobald das Portal stand und den Blick auf einen weiteren, nach oben führenden Gang freigab, sahen er und Entreri die Bombenwerfer. Es war eine Gruppe von Menschen, die sich hinter einer Barrikade verschanzt und mehrere große Fäßchen um sich aufgebaut hatten.
    »Drowelf!«, schrie einer der Männer und deutete auf die offene Tür. Kimmuriel stand auf der anderen Seite der Dimensionsverbindung. »Anzünden! Anzünden!«, rief ein anderer Mann. Ein dritter brachte eine Fackel, um die lange Lunte zu entzünden, die aus einem der Fässchen ragte.
    Kimmuriel sammelte erneut seine Geisteskräfte, konzentrierte sich auf das Fässchen und die schlummernde Energie in seinen Holzplanken. Er berührte diese Energie und regte sie an. Bevor die Männer das Fass hinter der Barrikade wegrollen konnten, flog es in die Luft und explodierte dann erneut, als der in Flammen stehende Stofffetzen das Öl erreichte.
    Ein brennender Mann torkelte hinter der Barrikade hervor, rollte sich über den Boden und versuchte panisch, die Flammen zu löschen. Ein zweiter, weniger verletzt, stolperte ins Freie, und einer der verbliebenen Drowsoldaten schoss ihm einen Armbrustbolzen ins Gesicht.
    Kimmuriel ließ das Dimensionstor wieder verschwinden – es war besser, durch den Raum zu laufen –, und die Gruppe setzte sich in Bewegung, eilte an dem brennenden Leichnam und dem tief schlafenden und schwer verwundeten Mann vorbei. In einer Ecke hinter der Barrikade stießen sie auf das dritte Opfer der Explosion, das sich im Tode in einer Fötushaltung zusammengerollt hatte, und liefen einen Nebengang entlang. Hier fanden sie drei weitere Männer, zwei schlafend und einer tot vor den Füßen der beiden Soldaten liegend, die Jarlaxle ausgeschickt hatte.
    Und so war es in den gesamten unteren Ebenen – die Dunkelelfen überrannten jeden Widerstand. Jarlaxle hatte nur seine besten Krieger mit an die Oberfläche genommen: abtrünnige Dunkelelfen, die zu keinem Haus gehörten, aber aus den edelsten Familien stammten und jahre-, ja, jahrhundertelang für diese Art von Nahkampf in engen Räumen und Tunneln ausgebildet worden waren. Eine Brigade von Rittern in glänzender Rüstung, von Zauberern unterstützt, wäre den Dunkelelfen auf offenem Feld vielleicht ein ebenbürtiger Gegner gewesen. Diese Straßenschläger jedoch mit ihren kleinen Dolchen, Kurzschwertern, minderwertigen magischen Tricks und ohne jedes Vorwissen über den Feind, der sie angegriffen hatte, fielen Jarlaxles stetig weiter vorstoßenden Truppe systematisch zum Opfer. Basadonis Männer gaben einen Standort nach dem anderen auf und zogen sich immer weiter nach oben in das eigentliche Gildenhaus zurück.
    Im Erdgeschoss stieß Jarlaxle auf Rai'gy Bondalek und ein halbes Dutzend Krieger.
    »Sie hatten zwei Zauberer«, berichtete der Zauberer-Priester. »Ich habe sie in eine Kugel der Dunkelheit gehüllt und …«
    »Bitte sagt mir, dass Ihr sie nicht getötet habt«, unterbrach ihn der Söldnerführer, dem der Wert von Zauberern nur allzu bewusst war. »Wir haben sie mit Pfeilen getroffen«, erklärte Rai'gy. »Doch einer hatte einen Steinhautzauber errichtet und musste vernichtet werden.« Das konnte Jarlaxle akzeptieren. »Beendet die Angelegenheit hier unten«, sagte er zu Rai'gy. »Ich werde mit Entreri nach oben gehen, wo er seinen Anspruch geltend machen wird.«
    »Und er?«, fragte Rai'gy säuerlich und deutete dabei auf Kimmuriel.
    Jarlaxle, der ihr kleines Geheimnis kannte, verbarg sein Lächeln gut. »Zeigt uns den Weg«, sagte er zu Entreri.
    Sie stießen auf eine weitere Gruppe schwer bewaffneter Soldaten, doch

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