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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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gestürmt kam und sich vorbeugte, da er sein Opfer auf dem Boden vermutete.
    Drizzt ließ sich auf die Schultern des Riesen fallen, schlang ihm die Beine um den Hals und stach mit beiden Krummsäbeln in seine Augen. Der Gigant schrie und richtete sich auf. Das Ungetüm griff nach der Ursache seines Schmerzes, doch der Drow war zu schnell. Er ließ sich den Rücken des Riesen hinunterrollen, landete gewandt auf den Beinen und rannte zum Rand der Klippe, wo er die Barrikade hinaufsprang…
    Der geblendete Riese tastete nach seinen zerstörten Augen.
    Er wedelte hektisch mit den Händen und wandte sich zu den Geräuschen um, die die Bewegungen des Drows verursachten, um ihn zu packen.
    Aber Drizzt war bereits fort, wirbelte um den Riesen herum, attackierte ihn von hinten, trieb ihn mit wohlgezielten Hieben immer weiter auf die Kante zu und brachte ihn dort aus dem Gleichgewicht. Heulend vor Schmerz versuchte der Riese sich umzudrehen, doch dadurch bekam Drizzt die Möglichkeit, ihm beide Krummsäbel in das Kinn zu rammen.
    Der Riese versuchte noch, nach vorne zu kommen, fiel dann aber hintenüber ins Leere.

    * * *

    Wulfgar drehte sich bei Catti-bries Warnruf um, hatte aber keine Zeit mehr, als Erster zuzuschlagen oder auszuweichen. Catti-brie riss ihren Bogen hoch, doch der Riese warf als Erster.
    Der Stein sauste an Wulfgar, an Catti-brie und auch an Bruenor vorbei und hinunter zu dem Felsvorsprung im Süden. Nachdem er von der steinernen Schutzwand abgeprallt war, traf er einen der Riesen gegen die Brust und riss ihn zu Boden.
    Eine wie erstarrte Catti-brie blickte an ihrem aufgelegten Pfeil entlang und entdeckte Regis, der bequem auf der Schulter des Riesen saß. »Die kleine Ratte«, murmelte sie vor sich hin. Sie war wirklich beeindruckt.
    Jetzt richteten alle drei – Riese, Wulfgar und Catti-brie – ihre Aufmerksamkeit auf den unteren Vorsprung. Silberne Pfeile zuckten in schneller Folge nieder, und dann war da der wirbelnde Aegisfang und das Donnern der gewaltigen Felsbrocken, die der Riese warf. Die pure Gewalt dieses Trommelfeuers ließ die Riesen wie benommen in Deckung gehen.
    Aegisfang erwischte einen an der Schulter, als er versuchte, über einen verborgenen Pfad seitlich zu entkommen. Die Wucht des Hammerwurfs wirbelte das Ungetüm gerade rechtzeitig herum, dass es den heranrasenden Pfeil sehen konnte, bevor der sich in sein hässliches Gesicht bohrte. Er brach auf der Stelle zusammen. Ein zweiter Riese trat vor und hob einen Stein zum Wurf, nur um sofort einen gewaltigen Felsen gegen die Brust zu bekommen, der ihn durch die Luft schleuderte.
    Der dritte, der schwer verwundet war, blieb geduckt hinter der Steinwand und wagte es nicht, die fünfzehn Fuß zu der hinter ihm liegenden Höhlenöffnung zu kriechen. Er hatte den Kopf eingezogen und sah den Zwerg nicht, der auf einem Vorsprung über ihm in Stellung kletterte, doch er blickte auf, als er das Brüllen des auf ihn herabspringenden Bruenor hörte.
    Die Axt des Zwergenkönigs, die sich tief in das Hirn des Riesen grub, verdiente sich eine neue Kerbe.

Der unerfreuliche Spiegel
    »Gut tätest du daran, diesen hier zu beobachten«, sagte Giunta, der Beschwörer, zu Hand, als der Mann das Haus des Zauberers verließ. »Gefahr verspüre ich, und beide wissen wir, wer es sein mag, obgleich den Namen auszusprechen wir beide uns scheuen.«
    Hand murmelte eine Erwiderung und machte sich auf den Weg, froh, dem erregbaren Zauberer und seiner lästigen Art, seine Sätze zu formulieren, zu entkommen. Giunta behauptete, er hätte sie von einer anderen Existenzebene, doch Hand hielt sie nur für einen Versuch, die Leute zu beeindrucken. Aber Giunta hatte dennoch seinen Nutzen, gab Hand zu, denn von dem etwa einem Dutzend Zauberer, die das Haus Basadoni beschäftigte, konnte keiner besser Geheimnisse entschlüsseln als er. Indem er einfach nur die Schwingungen der seltsamen Münzen in sich aufgenommen hatte, war Giunta in der Lage gewesen, fast das gesamte Gespräch zwischen Hand, Kadran und Sharlotta zu rekonstruieren, und er hatte die Identität von Taddio als Überbringer der Geldstücke feststellen können. Als er sich stärker auf die Münzen konzentrierte, hatte sich seine Stirn in nachdenkliche Falten gelegt, und als er das Verhalten und Aussehen des Mannes beschrieb, der Taddio die Geldstücke gegeben hatte, fügten sich für ihn und Hand die Teile des Puzzles zusammen.
    Hand kannte Artemis Entreri, und Giunta ebenfalls. Es war allgemein bekannt, dass

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