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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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auf die Beine und musste sofort erneut in Sicherheit springen, als zwei weitere Steine auf ihn zuflogen.
    Mit einem Brüllen – nicht an einen Gott gerichtet, sondern nur ein urtümlicher Schrei – schwang Wulfgar seinen Streithammer über dem Kopf und erwiderte den Wurf. Die mächtige Waffe raste, sich in der Luft überschlagend, hinunter und traf direkt vor den zusammengekauerten Riesen auf den Fels. Mit einem gewaltigen Krachen riss sie einen mächtigen Steinbrocken aus der Wand. Sichtlich beeindruckt von dem Schaden, den die Waffe angerichtet hatte, kamen die Riesen aus ihrer Deckung hervor. Und dann stolperten sie fast übereinander, als sie auf den Hammer zurannten, um ihn für sich zu ergattern.
    Doch Aegisfang verschwand, und als er auf magische Weise in Wulfgars Hände zurückkehrte, konnte der Barbar alle drei Riesen klar und deutlich vor der Felswand sehen.

    * * *

    Catti-brie und Bruenor erreichten den Rand des Canyons auf derselben Seite wie Wulfgar, doch weiter südlich, etwa auf halbem Weg zwischen dem Barbaren und den Riesen. Sie kamen gerade rechtzeitig, um den nächsten wirbelnden Wurf von Aegisfang zu sehen. Einem der Riesen gelang es, wieder zurück über die schützende Felswand zu gelangen, und ein zweiter war gerade dabei, den Felsen hinaufzuklettern, als der Streithammer gegen ihn krachte und ihn auf den Rücken des dritten fallen ließ. So hart der Treffer auch gewesen war, er tötete den Giganten nicht. Ebensowenig wie der silbrig blitzende, magische Pfeil, den Catti-brie von Taulmaril abgeschossen hatte und der den Rücken eben jenes Riesen traf. »Pah, ihr beide wollt den ganzen Spass für euch haben!«, knurrte Bruenor und eilte auf der Suche nach einem Weg, der ihn zu den Riesen bringen würde, in südliche Richtung. »Ich muss mir einen Zwergenbogen bauen!«
    »Einen Bogen?«, fragte Catti-brie skeptisch, während sie einen neuen Pfeil auflegte. »Wann hast du denn gelernt, mit Holz zu arbeiten?«
    In diesem Augenblick sauste Aegisfang erneut durch die Luft. Bruenor deutete betont darauf. »Zwergenbogen!«, erklärte er augenzwinkernd und rannte davon.
    Obgleich die drei Riesen verwundet waren, gelang es ihnen, sich neu zu formieren. Der erste richtete sich auf, einen gewaltigen Stein über seinen Kopf gewuchtet.
    Catti-bries nächster Pfeil schlug mit voller Wucht in diesen Felsbrocken ein und spaltete ihn, so dass die beiden Hälften dem Riesen auf den Kopf fielen.
    Der zweite Riese richtete sich schnell auf, warf nach Catti-brie, verfehlte sie aber. Er duckte sich jedoch noch rechtzeitig, um ihrem nächsten, blitzenden Pfeil auszuweichen. Das Geschoss bohrte sich tief in die Felswand.
    Der dritte Riese warf nach Wulfgar, als Aegisfang gerade in die Hände des Mannes zurückkehrte, und der Barbar musste erneut zur Seite springen, um nicht zerschmettert zu werden. Doch der Stein prallte in einem unerwarteten Winkel von der Wand ab und traf Wulfgar schmerzhaft an der Hüfte.
    Catti-brie, die zu ihm hinaufschaute, sah, dass er ein noch größeres Problem hatte, denn hinter ihm, weiter oben auf der Nordwand, ragte noch ein weiterer Riese auf. Dieser Neue war gewaltig groß und hatte einen Stein über den Kopf gehoben, der mächtig genug schien, um Wulfgar und den ganzen Felsvorsprung, auf dem er stand, in die Tiefe zu schmettern.
    »Wulfgar!«, schrie Catti-brie. Sie hielt den Mann für verloren.

    * * *

    Drizzt hatte nichts von dem Kampf mit den Geschossen mitbekommen, doch er hatte lange genug mit seinen Ausweich- und Angriffsmanövern innehalten können, um zu sehen, dass mit Guenhwyvar alles in Ordnung war. Es war dem Panther gelungen, auf den Felsvorsprung zu kommen, und obgleich sie offenkundig verletzt war, schien die Katze eher darüber wütend zu sein, dass sie keinen Weg fand, sich wieder in den Kampf zu stürzen.
    Die Tritte des Riesen wurden jetzt langsamer. Der Gigant wurde müde, und seine Beine waren von den vielen Schnitten, die er abbekommen hatte, wie taub. Das größte Problem für den Drow bestand jetzt darin, nicht in den Blutlachen auszurutschen.
    Dann hörte er Catti-bries Schrei und wurde davon so erschreckt, dass er zu langsam reagierte. Der Stiefel des Riesen erwischte ihn, und sich überschlagend flog er bis zum anderen Ende des Felsvorsprungs und aus dem Bereich der Kugel der Dunkelheit. Drizzt war sofort wieder auf den Beinen, ignorierte die Schmerzen, rannte die felsige Wand hinauf und war bereits ein Dutzend Fuß geklettert, als der Riese ins Freie

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