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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sah kein Anzeichen dafür, dass das Schloss – und die Tür war immer abgeschlossen – aufgebrochen oder seine Fallen entschärft worden waren. Es gab einen einzigen anderen Weg in die Wohnung, ein Fenster, das nach draußen führte, aber LaValle hatte so viele Glyphen und Wächterzeichen daran angebracht, dass jeder, der hindurch stieg, von Blitzen getroffen, auf drei verschiedene Arten verbrannt wurde und auf der Fensterbank festfrieren würde. Selbst wenn es einem Eindringling gelang, das magische Sperrfeuer zu überleben, hätte man die Explosionen im ganzen Stockwerk des Gildenhauses gehört, und Dutzende von Wachposten wären herbeigeeilt.
    Nachdem er sich durch diese simple Logik beruhigt und zudem einen Verteidigungszauber ausgesprochen hatte, der seine Haut für jeden Treffer undurchdringlich machte, ging LaValle zu seinem Arbeitszimmer hinüber.
    Die Tür öffnete sich, bevor er sie erreichte, und Artemis Entreri stand ruhig wartend dahinter.
    LaValle gelang es kaum, auf den Beinen zu bleiben, denn seine Knie gaben vor Schwäche fast nach.
    »Du wusstest, dass ich zurückgekommen bin«, sagte Entreri leichthin, trat einen Schritt vor und lehnte sich gegen den Türrahmen. »Hast du nicht erwartet, dass ich einem alten Freund einen Besuch abstatten würde?«
    Der Zauberer riss sich zusammen und schüttelte den Kopf, während er erneut zu der Tür blickte. »Tür oder Fenster?«, fragte er.
    »Die Tür, natürlich«, erwiderte Entreri. »Ich weiß, wie gut du deine Fenster sicherst.«
    »Die Tür genauso«, sagte LaValle trocken, denn offenkundig hatte er sie nicht gut genug gesichert.
    Entreri zuckte mit den Achseln. »Du verwendest noch immer die Schloss-und-Falle-Kombination wie in deiner früheren Wohnung«, erklärte er und zeigte einen Schlüssel vor. »Das habe ich vermutet, seit ich hörte, wie du dich darüber gefreut hast, dass diese Gegenstände überlebt haben, als der Zwerg dir die Tür eingeschlagen
hat.«
»Wie bist du zu einem …«, setzte LaValle an.
    »Ich habe dir das Schloss besorgt, wie du dich sicher erinnern wirst«, antwortete Entreri.
    »Aber das Gildenhaus ist gut von Soldaten bewacht, die Artemis Entreri nicht kennt«, argumentierte der Zauberer.
    »Das Gildenhaus hat seine geheimen Lecks«, erwiderte der Meuchelmörder einfach.
    »Aber meine Tür«, fuhr LaValle fort. »Es gibt… gab andere Fallen.«
    Entreri setzte eine gelangweilte Miene auf, und LaValle verstand.
    »Also gut«, sagte der Zauberer, trat an Entreri vorbei in sein Arbeitszimmer und bedeutete dem Meuchelmörder, ihm zu folgen. »Ich kann ein gutes Essen bringen lassen, wenn du möchtest.« Entreri setzte sich gegenüber von LaValle hin und schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht zum Essen gekommen, sondern nur, um Informationen zu erhalten«, erklärte er. »Sie wissen, dass ich in Calimhafen bin.«
    »Das wissen viele Gilden«, bestätigte LaValle mit einem Nicken. »Und ja, ich wusste es. Ich habe dich in meiner Kristallkugel gesehen, und das haben mit Sicherheit viele der Zauberer anderer Paschas ebenfalls. Du bist nicht gerade von Schatten zu Schatten gehuscht.« »Hätte ich das tun sollen?«, fragte Entreri. »Ich bin gekommen, ohne Feinde zu haben, soweit ich weiß, und ich habe nicht vor, mir welche zu machen.«
    LaValle lachte bei dieser absurden Behauptung. »Keine Feinde?«, fragte er. »Du hast dir immer Feinde gemacht. Das Schaffen von Feinden ist die unvermeidliche Nebenwirkung deines düsteren Berufes.« Sein Lachen erstarb schnell, als er sorgsam das nicht amüsiert wirkende Gesicht des Meuchelmörders musterte. Dem Zauberer wurde plötzlich klar, dass er den vielleicht gefährlichsten Mann der ganzen Welt verspottete.
    »Warum hast du mich magisch beobachtet?«, fragte Entreri.
    LaValle zuckte mit den Schultern und hob die Hände, als verstünde er die Frage nicht. »Das ist meine Aufgabe in der Gilde«, antwortete er.
    »Also hast du den Gildenmeister über meine Rückkehr informiert?«
    »Pascha Quentin Bodeau war bei mir, als dein Bild in der Kristallkugel auftauchte«, gab LaValle zu.
    Entreri nickte nur, und LaValle rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum.
    »Ich wusste natürlich nicht, dass du es sein würdest«, erläuterte der Zauberer. »Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dich kontaktiert, um deine Absichten und Wünsche zu erfahren, bevor ich Bodeau informierte.«
    »Du bist wirklich loyal«, sagte Entreri trocken, und LaValle bemerkte sehr wohl die Ironie.
    »Ich gebe keine

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