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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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erzählt, dass er sich weiter von seinem Zuhause entfernt hätte, als er es seit langer, langer Zeit getan hat«, gab Regis zu. »Er sagte, er hätte einen Ruf in den Winden gehört und sei aufgebrochen, um ihm zu antworten. Ich nehme an, er hielt mich für den Rufer.«
    Drizzt akzeptierte diese Erklärung. Wenn Junger den einfachen Trick nicht durchschaute, würden sie den Grat der Welt bereits hinter sich gelassen haben und auf einer besseren Straße schnell vorankommen, bevor der Gigant auch nur zu diesem Ort zurückkam.

    * * *

    Währenddessen eilte Junger rasch in die Richtung seiner vergleichsweise luxuriös eingerichteten Behausung im Hochgebirge, und einen Augenblick lang kam es ihm seltsam vor, dass er den Ort überhaupt verlassen hatte. In seiner Jugend war Junger ein Wanderer gewesen, der von Mahlzeit zu Mahlzeit von dem gelebt hatte, was er gerade erbeutete. Er kicherte jetzt, als er sich daran erinnerte, was er dem dummen kleinen Halbling alles erzählt hatte, denn tatsächlich hatte er schon Menschenfleisch gegessen, und einmal sogar einen Halbling. Tatsächlich mied er solche Mahlzeiten heutzutage nicht etwa, weil sie ihm nicht schmeckten, sondern weil er es für besser hielt, sich keine so gefährlichen Feinde wie die Menschen zu machen. Vor allem Zauberer machten ihm Angst. Natürlich hätte er sowieso seine Heimat im Gebirge verlassen müssen, um Menschen- oder Halblingsfleisch zu finden, und das würde er niemals tun.
    Er wäre auch dieses Mal nicht aus den Bergen gestiegen, hätte ihn nicht dieser Ruf im Wind hergelockt. Etwas, das er noch immer nicht ganz verstand.
    Ja, Junger hatte in seiner Behausung alles, was er sich wünschte: jede Menge Nahrung, gehorsame Diener und weiche Felle. Er hatte kein Verlangen, diesen Ort jemals zu verlassen.
    Aber er hatte es getan, und er erkannte, dass er es wieder tun würde, und obgleich dem nicht dummen Riesen dieser Widerspruch auffiel, konnte er seltsamerweise nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt, nicht mit diesem ständigen Summen in den Ohren.
    Er würde die Yetis holen, das wusste er, und dann zurückkehren, um den Befehlen des Rufes im Wind zu gehorchen. Dem Ruf von Crenshinibon.

Unruhe auf den Straßen
    LaValle betrat am späten Vormittag dieses Tages seine privaten Räumlichkeiten im Gildenhaus, nachdem er sich mit Quentin Bodeau und Chalsee Anguaine getroffen hatte. Dog Perry hatte ebenfalls an dem Treffen teilnehmen sollen, und ihn hatte LaValle vor allem sehen wollen, aber Dog hatte eine Nachricht geschickt, dass er nicht kommen würde, weil er auf den Straßen sei, um mehr über den gefährlichen Entreri herauszufinden.
    Wie sich herausstellte, war das Treffen nichts weiter als eine Zusammenkunft, die die Nerven von Quentin Bodeau beruhigen sollte. Der Gildenmeister wollte die Zusicherung, dass Entreri nicht einfach nur aufgetaucht war, um ihn zu ermorden. Chalsee Anguaine hatte in der typischen Art eines jungen Gockels großspurig verkündet, dass er Quentin mit seinem Leben verteidigen würde. LaValle wusste, dass dies eine glatte Lüge war. LaValle erklärte, dass Entreri nicht auf eine solche Weise vorging. Er würde nicht versuchen, Quentin zu töten, bevor er nicht alles über dessen Verbindungen und Verbündete in Erfahrung gebracht hatte und wusste, wie kraftvoll er die Gilde führte.
    »Entreri ist niemals tollkühn«, hatte LaValle erklärt. »Und das Vorgehen, das du dir ausmalst, wäre wirklich tollkühn.«
    Zu dem Zeitpunkt, als LaValle gegangen war, hatte Bodeau sich ein wenig erholt und verkündet, dass er sich noch besser fühlen würde, wenn Dog Perry oder irgendjemand sonst den gefährlichen Mann einfach töten würde. LaValle wusste, dass die Sache nicht so einfach zu klären war, behielt seine Gedanken aber für sich.
    Sobald er seine geräumige Wohnung betrat, die aus einem großen Empfangsraum, einem rechts davon gelegenen Arbeitszimmer, einem Schlafgemach, das sich hinten befand, und einem Alchemistenlabor mit Bibliothek auf der linken Seite bestand, spürte der Zauberer, dass etwas nicht in Ordnung war. Er hielt Dog Perry für die Quelle dieses Ärgers – der Mann vertraute ihm nicht und hatte ihn sogar durch Andeutungen wissen lassen, dass er glaubte, der Zauberer würde sich auf Entreris Seite schlagen, falls es zum Äußersten käme.
    War Dog hergekommen, während er LaValle auf dem Treffen mit Quentin wusste? War er noch immer hier und verbarg sich irgendwo mit gezückter Waffe?
    Der Zauberer schaute zur Tür und

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