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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wäre es nicht weiter wichtig. »Es ist viele Jahre her, dass wir zusammen gekämpft haben. Es war ein entschuldbarer Fehler, nicht mehr.« In Wahrheit fiel es dem Drow nicht leicht zu vergessen, dass Wulfgars Zögern ihn und Guenhwyvar beinahe teuer zu stehen gekommen wäre.
    »Du bist in einer großzügigen Stimmung«, meinte die aufmerksame Catti-brie.
    »Ich hoffe, dass Wulfgar sich daran erinnern wird, wer er ist und wer seine Freunde wirklich sind«, erwiderte Drizzt.
    »Du hoffst«, wiederholte Catti-brie. »Aber was erwartest du?«
    Drizzt starrte weiterhin zum Ausgang hinüber. Er konnte nur mit den Achseln zucken.

    * * *

    Die vier waren kurze Zeit später aus der Schlucht heraus und wieder auf dem Weg. Bruenors Grummeln über Drizzt war in Beschwerden über Regis übergegangen. »Wo, bei allen neun Höllen, ist Knurrbauch?«, bellte der Zwerg. »Und wie, bei allen Teufeln, hat er einen Riesen dazu gekriegt, die Steine für ihn zu werfen?«
    Während er noch sprach, spürten sie die Vibrationen von außerordentlich schweren Schritten unter ihren Füßen und hörten ein albernes Lied, das im Duett gesungen wurde. Da war eine fröhliche Halblingsstimme, die von Regis, und eine zweite, die wie das Poltern einer Felslawine donnerte. Einen Augenblick später kam Regis um eine Biegung des nördlichen Pfades. Er ritt auf den Schultern des Riesen, und beide sangen und lachten bei jedem Schritt.
    »Hallo«, sagte Regis fröhlich, sobald er den Riesen zu seinen Freunden gelenkt hatte. Er bemerkte, dass Drizzt die Hände auf seinen Krummsäbeln hatte, auch wenn sie sich noch in ihren Scheiden befanden (was bei dem blitzschnellen Drow wenig zu sagen hatte). Bruenor hatte seine Axt fest gepackt, Catti-brie griff nach ihrem Bogen, und Wulfgar, der Aegisfang in der Hand hatte, schien kurz davor zu sein, blindwütig anzugreifen.
    »Dies ist Junger«, erklärte Regis. »Er gehört nicht zu der anderen Bande – er sagt, er wusste nicht einmal von ihr. Und er ist ein schlauer Kopf.«
    Junger hob eine Hand, um Regis festzuhalten, und verbeugte sich dann tief vor der verwirrten Gruppe.
    »Tatsächlich geht Junger sogar niemals zu der Straße hinab, und er verlässt auch nie das Gebirge«, erklärte Regis. »Er sagt, die Geschäfte von Menschen und Zwergen würden ihn nicht interessieren.« »Das hat er dir erzählt, ja?«, fragte Bruenor skeptisch.
    Regis nickte mit einem breiten Lächeln. »Und ich glaube ihm«, sagte er und ließ den Rubinanhänger baumeln, dessen hypnotische Kräfte den Freunden gut bekannt waren.
    »Das ändert gar nichts«, meinte Bruenor knurrend und sah Drizzt an, als erwarte er, dass dieser einen Kampf beginnen würde. Ein Riese war für die Denkweise eines Zwerges schließlich ein Riese, und jeder Riese sah für ihn am besten aus, wenn er mit einer Axt im Schädel auf dem Boden lag.
    »Junger ermordet niemanden«, sagte Regis mit fester Stimme.
    »Nur Goblins«, fügte der gewaltige Riese lächelnd hinzu. »Und Hügelriesen. Und Orks natürlich, denn wer könnte diese hässlichen Kerle schon ertragen?«
    Seine gewählte Sprache und die Wahl seiner Feinde sorgten dafür, dass ihn der Zwerg mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. »Und Yetis«, sagte Bruenor. »Vergiss die Yetis nicht.«
    »Oh, keine Yetis«, erwiderte Junger. »Ich töte keine Yetis.« Der finstere Blick kehrte auf Bruenors Gesicht zurück.
    »Man kann diese stinkenden Kerle ja nicht einmal essen«, erklärte
Junger. »Ich töte sie nicht. Ich zähme sie.«
»Du tust was?«, fragte Bruenor.
    »Ich zähme sie«, erläuterte Junger. »Wie einen Hund oder ein Pferd. Oh, ich habe eine ganze Gruppe von Yeti-Arbeitern in meiner Höhle, oben in den Bergen.«
    Bruenor schaute ungläubig zu Drizzt hinüber, doch der Waldläufer, der ebenso perplex war wie der Zwerg, zuckte nur mit den Achseln. »Wir haben schon zuviel Zeit verloren«, meinte Catti-brie. »Camlaine und die anderen werden schon fast aus dem Tal heraus sein, bevor wir sie einholen. Werde deinen Freund los, Regis, und lass uns zur Straße zurückkehren.«
    Noch während sie sprach, begann Regis, den Kopf zu schütteln. »Junger verlässt die Berge normalerweise nicht«, verkündete er. »Aber für mich tut er es.«
    »Dann brauche ich dich ja nicht mehr zu tragen«, knurrte Wulfgar und ging davon. »Das ist es wert.«
    »Du brauchst ihn sowieso nicht zu tragen«, erwiderte Bruenor und schaute dann zu Regis hinüber. »Ich denke, du kannst selbst laufen. Du brauchst keinen Riesen

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