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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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an die Wachen zu verdoppeln. Jeweils zwei würden schlafen, und zwei würden wach bleiben. Regis war nicht sehr glücklich darüber.

Das Erwerben von Billigung
    Er beobachtete aus den Schatten, wie der Zauberer langsam durch die Tür trat. Andere Stimmen drangen mit LaValle aus dem Korridor herein, doch der Zauberer reagierte kaum auf sie. Er schloss nur die Tür und ging zu seinem privaten Getränkeschrank, der sich an einer Seite des Empfangszimmers befand, und entzündete eine einzelne Kerze, die darauf stand.
    Entreri ballte begierig die Fäuste und war unschlüssig, ob er den Zauberer verbal angreifen oder ihn einfach dafür töten sollte, dass er ihn nicht über Dog Perrys Angriff informiert hatte.
    Mit einem Becher in einer Hand und der Kerze in der anderen ging LaValle von dem Schrank zu einem großen, auf dem Boden stehenden Leuchter hinüber. Mit jeder Kerze, die er entzündete, wurde der Raum heller. Hinter dem beschäftigten Zauberer trat Entreri ins Freie.
    Seine Krieger-Sinne warnten ihn sofort. Irgendetwas – aber was? – ganz am Rande seiner Wahrnehmung alarmierte ihn. Vielleicht hatte es etwas mit LaValles gelassenem Verhalten zu tun, oder es war ein kaum wahrnehmbares, nicht hierher gehörendes Geräusch.
    LaValle drehte sich um und wich erschreckt ein wenig zurück, als er Entreri mitten im Raum stehen sah. Erneut verspürte der Meuchelmörder ein nagendes Warnen. Der Zauberer schien bei weitem nicht verängstigt oder überrascht genug zu sein.
    »Hast du geglaubt, dass Dog Perry mich besiegen könnte?«, fragte Entreri sarkastisch.
    »Dog Perry?«, erwiderte LaValle. »Ich habe den Mann nicht gesehen, seit…«
    »Lüg mich nicht an«, unterbrach ihn Entreri mit ruhiger Stimme. »Ich kenne dich schon zu lange, LaValle, um dir eine solche Ahnungslosigkeit abzunehmen. Du hast Dog Perry ohne Zweifel ebenso beobachtet, wie du die Bewegungen aller anderen Spieler kennst.«
    »Offensichtlich nicht die von allen«, erwiderte der Zauberer trocken und deutete auf seinen ungebetenen Gast.
    Entreri war sich nicht sicher, was diese letzte Behauptung anging, aber er ließ es dabei bewenden. »Du hast versprochen, mich zu warnen, falls Dog Perry mich angreifen wollte«, sagte er mit lauter Stimme. Falls der Zauberer Leibwächter der Gilde in der Nähe versteckt hatte, sollten diese ruhig von seinem Doppelspiel erfahren. »Und doch war er mit dem Dolch in der Hand da, ohne dass ich vorher von meinem Freund LaValle gehört hätte.«
    LaValle seufzte schwer und ließ sich in einen Sessel fallen. »Ich wusste es tatsächlich«, gab er zu. »Aber ich konnte dieses Wissen nicht weitergeben«, fügte er schnell hinzu, als er sah, wie sich die Augen des Meuchelmörders gefährlich zusammenzogen. »Du musst es verstehen. Jeder Kontakt mit dir ist verboten.« »Tang-Käfig«, meinte Entreri. LaValle streckte hilflos die Arme aus.
    »Ich weiß aber auch, dass LaValle sich nur selten an solche Befehle hält«, ergänzte Entreri.
    »Bei diesem war das anders«, erklang eine neue Stimme. Ein schlanker junger Mann, gut gekleidet und frisiert, trat aus dem Studierzimmer des Zauberers in den Raum.
    Entreris Muskeln spannten sich; er hatte jenes Zimmer gerade erst untersucht, ebenso wie die anderen beiden Räume in der Wohnung des Zauberers, und es war niemand darin gewesen. Jetzt wusste er mit Sicherheit, dass man ihn erwartet hatte.
    »Mein Gildenmeister«, erklärte LaValle. »Quentin Bodeau.«
    Entreri blinzelte nicht einmal; das hatte er bereits vermutet.
    »Der Tang-Käfig-Befehl kam nicht von irgendeiner einzelnen Gilde, sondern wurde von den drei mächtigsten beschlossen«, stellte Quentin Bodeau klar. »Ihn zu ignorieren, hätte die Auslöschung bedeutet.«
    »Jeder magische Versuch, dich zu kontaktieren, wäre bemerkt worden«, versuchte LaValle zu erklären. Er lachte leise und versuchte, die gespannte Atmosphäre aufzulockern. »Ich nahm sowieso nicht an, dass es einen Unterschied machen würde«, sagte er. »Ich wusste, dass Dog Perry keine wirkliche Herausforderung für dich darstellen würde.«
    »Wenn dem so ist, wieso wurde ihm dann erlaubt, mir nachzustellen?«, fragte Entreri und richtete seine Worte an Bodeau. Der Gildenmeister zuckte nur mit den Achseln und sagte: »Die Handlungen dieses Mannes habe ich nur selten kontrollieren können.«
    »Das braucht dir jetzt keine Sorgen mehr zu machen«, erwiderte Entreri grimmig.
    Bodeau brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Du musst unsere Lage

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