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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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blitzschnell reagiert hatte. Drizzt hatte die Krummsäbel herausgerissen und hieb mit ihnen nach den Beinen des Giganten, während er ihm zwischen den Beinen hindurchhuschte.
    Noch während der Riese sich umdrehte, um nach Drizzt zu greifen, war Bruenor mit Macht zur Stelle. Die Axt des Zwerges hackte nach den Sehnen an den Fersen des Giganten, und dann krachten plötzlich sechshundert Pfund geballter Panther gegen Schulter und Kopf des sich umwendenden Riesen und brachten ihn aus dem Gleichgewicht. Er wäre dennoch auf den Beinen geblieben, wenn Catti-brie ihm nicht einen Pfeil in den Rücken geschossen hätte. Heulend und im Kreis herumwirbelnd, ging Junger zu Boden. Drizzt, Bruenor und Guenhwyvar sprangen eilig aus dem Weg.
    »Geh heim!«, rief Drizzt dem Riesen zu, als dieser sich auf Hände und Knie hochkämpfte.
    Mit einem trotzigen Gebrüll hechtete der Gigant mit ausgestreckten Armen auf den Drow zu. Er zog beide Arme schnell an sich, als diese plötzlich aus tiefen Säbelwunden bluteten, und krampfte sich dann schmerzlich zusammen, als sich Catti-bries nächster Pfeil in seine Hüfte bohrte.
    Drizzt setzte erneut zu einem Ruf an, wollte den Riesen zur Vernunft bringen, doch Bruenor hatte genug gehört. Der Zwerg rannte den Rücken des liegenden Giganten hinauf und musste heftig hin und her trippeln, als dieser sich herumrollte. Der Zwerg sprang über die sich herumdrehende Schulter der Kreatur und landete hart auf ihrem Schlüsselbein. Bruenors Axt fuhr nieder, schneller als die nach ihm greifenden Hände des Riesen. Die Schneide der Waffe fuhr tief in Jungers Gesicht.
    Mächtige Hände legten sich um Bruenor, doch es war kaum noch Kraft in ihnen. Guenhwyvar sprang dazu und fing einen Arm des Riesen ein, indem sie ihn unter ihrem Gewicht begrub, dann hielt sie die Hand mit Klauen und Zähnen fest.
    Catti-brie riss die andere Hand mit einem gutgezielten Pfeil von dem Zwerg weg.
    Bruenor hielt seine Stellung, lehnte sich schwer gegen die tief eingegrabene Axt, und schließlich lag der Riese still da.
    Regis kam aus dem Busch gekrochen und trat nach dem Zweig, den der Riese nach ihnen geworfen hatte. »Würmer in einem Apfel!«, beschwerte er sich. »Warum habt ihr ihn getötet?«
    »Hast du eine andere Möglichkeit gesehen?«, rief Bruenor ungläubig zu ihm herüber und zerrte dann seine Axt aus dem gespaltenen Schädel. »Ich halte nichts davon, auf fünftausend Pfund feindliches Fleisch einzureden.«
    »Ich habe kein Vergnügen an diesem Töten gefunden«, gab Drizzt zu. Er wischte seine Klingen an der Jacke des Giganten sauber und schob sie dann wieder in ihre Scheiden. »Es wäre für uns alle besser gewesen, wenn er einfach nach Hause gegangen wäre.«
    »Und ich hätte ihn dazu bringen können, das zu tun«, meinte Regis.
    »Nein«, erwiderte der Drow. »Dein Anhänger hat viel Macht, das bezweifele ich nicht, aber er hat keine Gewalt über jemanden, der sich im Bann von Crenshinibon befindet.« Während er sprach, öffnete er den kleinen Beutel, der an seinem Gürtel hing, und holte das Artefakt, den berühmten Gesprungenen Kristall, hervor.
    »Wenn du ihn so herausholst, dann wird sein Ruf nur noch lauter«, erklärte Bruenor grimmig. »Ich glaube, wir haben einen sehr, sehr langen Weg vor uns.«
    »Soll der Kristall doch die Monster anlocken«, bemerkte Catti-brie. »Das macht es nur leichter, sie zu töten.«
    Die Kälte ihres Tonfalls überraschte sie alle, doch nur den kurzen Moment, bis sie das Mädchen anblickten, die Schwellung auf ihrer Wange sahen und sich an die Ursache für ihre schlechte Stimmung erinnerten.
    »Ihr merkt doch, dass das Ding bei keinem von uns funktioniert«, argumentierte die Frau. »Es scheint also, dass alle, die seinem Bann erliegen, das verdienen, was sie von uns bekommen werden.« »Es hat den Anschein, dass Crenshinibons Macht nur jene korrumpiert, die bereits auf bösen Pfaden wandeln«, stimmte ihr Drizzt zu.
    »Und so wird unsere Reise ein wenig spannender werden«, schloss Catti-brie. Sie machte sich nicht die Mühe, hinzuzufügen, dass sie sich, in diesem Licht betrachtet, wünschte, dass Wulfgar bei ihnen wäre. Sie wusste, dass die anderen zweifellos genau dasselbe dachten. Sie durchsuchten das Lager des Riesen und kehrten dann zu ihrem eigenen Feuer zurück. Die Erkenntnis, dass der Kristall möglicherweise gegen sie arbeitete und sich in der Nähe befindliche Monster anlocken mochte, um sich von den Freunden zu befreien, brachte sie zu dem Entschluss, von nun

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