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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gedanken, nicht aber in Worten. Als die Sonne schließlich im Westen in den unendlichen Wassern der See versank, waren Luskan und ihre Hoffnungen, dort Wulfgar zu finden, längst außer Sicht.
    Der Riesenfreund von Regis folgte ihnen jedoch noch immer. Während Bruenor, Catti-brie und der Halbling das Lager aufschlugen, stießen Drizzt und Guenhwyvar auf die riesigen Spuren, die zu einer kleinen Baumgruppe führten, die sich keine dreihundert Meter von der Anhöhe entfernt befand, die sie als Aussichtspunkt gewählt hatten. Jetzt konnten die Bewegungen des Riesen nicht mehr als rein zufällig abgetan werden, denn die Gefährten hatten den Grat der Welt weit hinter sich gelassen, und nur wenige Riesen wanderten jemals in dieses zivilisierte Gebiet, wo die Städter Milizen bilden und sie jagen würden, sobald sie sich zeigten.
    Zu dem Zeitpunkt, als Drizzt ins Lager zurückkam, schlief der Halbling bereits fest, während um seine Decke herum mehrere leere Teller standen. »Es ist an der Zeit, dass wir uns um unseren großen Schatten kümmern«, erklärte der Waldläufer den anderen beiden, während er zu Regis hinüberging und ihn ordentlich rüttelte. »Du hast also vor, uns diesmal tatsächlich in deinen Schlachtplan einzuweihen?«, erwiderte Bruenor sarkastisch.
    »Ich hoffe, es wird gar nicht erst zu einer Schlacht kommen«, antwortete der Drow. »Soweit wir wissen, hat dieser spezielle Riese keine Wagen bedroht, die durch das Eiswindtal reisten, und daher habe ich keinen Grund, die Kreatur zu bekämpfen. Es wäre besser, wenn wir ihn dazu bringen könnten, in seine Berge zurückzukehren, ohne dass wir unsere Schwerter ziehen müssen.«
    Ein verschlafener Regis setzte sich auf, schaute sich um und kroch dann wieder unter seine Decke – jedenfalls beinahe, denn der flinke Drizzt erwischte ihn vorher und zog ihn grob auf die Beine. »Das ist nicht meine Wache!«, beschwerte sich der Halbling.
    »Du hast den Riesen zu uns gebracht, und deshalb wirst du ihn auch dazu bringen, wieder zu verschwinden«, erwiderte der Drow. »Der Riese?«, fragte Regis, der noch immer nicht begriff, um was es ging.
    »Dein großer Freund«, erklärte Bruenor. »Er folgt uns, und wir finden es an der Zeit, dass er nach Hause geht. Jetzt hol endlich deinen trickreichen Edelstein heraus und sorge dafür, dass er verschwindet, oder wir machen ihn ein paar Meter kürzer.«
    Der Gesichtsausdruck des Halblings zeigte, dass ihm diese Aussicht nicht sonderlich gefiel. Der Riese hatte ihm bei dem Kampf gute Dienste geleistet, und er musste zugeben, dass er dem großen Kerl eine gewisse Sympathie entgegenbrachte. Er schüttelte heftig den Kopf, um die Spinnweben aus seinem schläfrigen Hirn zu vertreiben, klopfte sich dann auf den wohlgefüllten Bauch und zog die Schuhe an. Obwohl er sich so schnell bewegte, wie er nur konnte, hatten die anderen das Lager bereits verlassen, als er endlich zum Aufbruch bereit war.
    Drizzt erreichte den Hain mit Guenhwyvar an seiner Seite als Erster. Der Drow blieb dicht am Boden und suchte sich wie ein lautloser Schatten einen Weg ohne trockene Blätter oder knackende Zweige, während Guenhwyvar abwechselnd über das Gras lief und dann wieder zu den tiefen Zweigen dicker Bäume hinaufsprang. Der Riese machte sich nicht viel Mühe, unentdeckt zu bleiben, und hatte sogar ein recht großes Feuer entfacht. Das Licht leitete die beiden Gefährten und die drei, die ihnen folgten.
    Als Drizzt noch ein Dutzend Meter entfernt war, hörte er ein rhythmisches Schnarchen, doch kaum zwei Schritte später erklang ein lautes Rascheln, als der Riese anscheinend erwachte und aufsprang. Drizzt erstarrte und suchte mit einem Blick die Umgebung nach Wachposten ab, die den Riesen gewarnt haben konnten, doch da gab es nichts, weder eine Kreatur noch irgendein Geräusch, mit Ausnahme des ständigen, sanften Singens des Windes, der durch die Blätter strich.
    Als er sich davon überzeugt hatte, dass der Riese alleine war, ging der Drow weiter und erreichte eine Lichtung. Im Schein des Feuers war der Gigant, bei dem es sich wirklich um Junger handelte, deutlich zu sehen. Drizzt trat aus den Schatten, und der Riese schien nicht sonderlich überrascht zu sein.
    »Seltsam, dass wir uns wieder treffen«, meinte der Drow, ließ die Unterarme bequem auf den Griffen der in den Scheiden steckenden Krummsäbel ruhen und nahm eine lässige Haltung ein. »Ich hatte angenommen, dass du in dein Heim in den Bergen zurückgekehrt seist.«
    »Es hat mir

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