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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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auf ihn herabregnen lassen konnte. Und so suchte er die Gebäude ab, hielt Ausschau nach einem Platz, um sich zu verstecken, und wusste doch die ganze Zeit über, dass magische Augen auf ihn gerichtet sein mochten.
    Mit diesem unangenehmen Gedanken im Kopf war Entreri nicht sonderlich überrascht, als vor ihm, kaum dass er lautlos in das anscheinend leere Hinterzimmer eines Lagerhauses geschlüpft war, eine in eine Robe gehüllte Gestalt in einer Wolke orangenen Rauchs vor ihm auftauchte. Die Tür schlug hinter ihm zu.
    Entreri blickte sich um, sah, dass der Raum keine anderen Ausgänge besaß und verfluchte sein Pech, ausgerechnet diesen Ort gefunden zu haben. Erneut, so überlegte er, lag es an seinem Mangel an Verbündeten und an seinem Mangel an Wissen über das gegenwärtige Calimhafen. Sie warteten auf ihn, wo immer er auch hinging. Sie waren ihm voraus, beobachteten jede seiner Bewegungen und führten anscheinend ein vorbereitetes Schlachtfeld mit sich. Entreri kam sich töricht vor, überhaupt in diese ungastliche Stadt zurückgekehrt zu sein, ohne vorher Erkundigungen einzuziehen, ohne vorher all das in Erfahrung zu bringen, was er zum Überleben brauchte.
    Genug der Zweifel und des Bedauerns, gemahnte er sich, zog seinen Dolch, ging in geduckte Kampfhaltung und konzentrierte sich auf die gegenwärtige Situation. Er dachte daran, sich zur Tür zurückzuziehen, wusste aber, dass sie mit Sicherheit magisch versiegelt war.
    »Hüte dich vor dem Merle!«, sagte der Zauberer mit einem Lachen und streckte seine Arme weit aus. Die üppigen Ärmel seiner Robe bauschten sich hinter seinen sich hebenden Gliedern auf und ließen einen vielfarbigen Regenbogen aufleuchten. Eine zweite Welle, und die Arme fuhren nach vorn und schleuderten einen Blitz auf den Meuchelmörder. Entreri war jedoch bereits in Bewegung, rollte zur Seite und aus der Schusslinie. Er warf einen Blick zurück und hoffte, der Blitzschlag hätte die Tür aufgesprengt, doch sie war noch immer verschlossen und sah solide aus.
    »Oh, gut ausgewichen!«, gratulierte Merle Pariso. »Aber wirklich, jämmerlicher Meuchelmörder, willst du dies hier unbedingt in die Länge ziehen? Warum hältst du nicht einfach still und bringst es kurz und schmerzlos hinter dich?« Er verspottete Entreri nicht weiter und begann eine neue Beschwörung, als der Meuchelmörder mit blitzendem Dolch vorwärtsstürmte. Merle machte keine Anstalten, sich gegen den Angriff zu verteidigen, sondern fuhr ruhig mit seinem Zauber fort, als Entreri ihn erreichte und den Dolch in sein Gesicht stieß.
    Der Dolch stoppte, als wäre er auf eine Steinwand gestoßen. Entreri war nicht wirklich überrascht – jeder kluge Zauberer hätte einen solchen Schutz errichtet – doch was ihn erstaunte, während er von einer Explosion magischer Geschosse zurückgeschleudert wurde, war Parisos Konzentration. Entreri musste bewundern, wie der Mann ohne zu stocken mit seiner Beschwörung weitergemacht hatte, als der blitzende Dolch auf sein Gesicht zuschoss, wie er nicht einmal geblinzelt hatte, als die Klinge direkt vor seinen Augen entlanggezuckt war.
    Entreri stolperte zur Seite und hechtete weg, da er einen weiteren Angriff voraussah. Doch diesmal lachte Merle Pariso nur mit völligem Selbstvertrauen über ihn. »Wohin willst du fliehen?«, spottete der Kampfmagier. »Wie lange wird deine Kraft reichen, um mir auszuweichen?«
    Und wirklich, wenn Entreri zugelassen hätte, dass ihn die Worte des Zauberers erreichten, wäre es ihm schwer gefallen, den Mut nicht zu verlieren; viele geringere Krieger hätten möglicherweise den Rat des Magiers befolgt und sich in ihr unvermeidlich erscheinendes Schicksal gefügt.
    Aber nicht Entreri. Seine Lethargie fiel von ihm ab. Jetzt, da sein Leben auf dem Spiel stand, verschwanden all die Zweifel an seiner Existenz und ihrem Sinn. Jetzt lebte er vollständig für den Augenblick, und das Adrenalin rauschte in seinen Adern. Ein Schritt nach dem anderen, und der erste dieser Schritte bestand darin, die Steinhaut zu überwinden, den magischen Schutz, der jede Klinge ablenkte – aber nur für eine gewisse Zahl von Angriffen. Hechtend und sich abrollend ergriff der Meuchelmörder einen Stuhl, brach ein Bein ab, hechtete zur Seite, warf das Holz auf den Zauberer und erzielte einen wirkungslosen Treffer.
    Eine weitere Explosion magischer Geschosse folgte unbeirrt seiner Rolle und schlug in ihn ein. Er schüttelte den Schmerz jedoch ab, kam wieder auf die Beine und warf

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