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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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erneut mit den Möbeltrümmern. Ein zweites, dann ein drittes Stuhlbein erzielten zwei weitere Treffer. Das vierte folgte sofort hinterher. Dann schleuderte der Meuchelmörder den Rest des Stuhls. Es war ein armseliges Geschoss, das den Zauberer selbst ohne magischen Schild kaum verletzt hätte, aber es riss eine weitere Schicht von der Steinhaut.
    Entreri musste jedoch für seine Angriffskanonade bezahlen, als ihn Merle Parisos nächster Blitz heftig traf und zur Seite schleuderte. Seine Schulter brannte, seine Haare knisterten vor Elektrizität, und sein Herz flatterte.
    Verzweifelt und verletzt griff der Meuchelmörder mit blitzendem Dolch an. »Wie viele kannst du noch abwehren?«, brüllte er und stach wieder und wieder mit aller Kraft zu.
    Die Antwort kam in Form von Flammen, einer Hülle tanzenden, doch nicht verzehrenden Feuers, das sich um Merle Pariso legte. Entreri bemerkte das Feuer zu spät, um seinen letzten Angriff noch abzubrechen, und der Dolch fuhr hindurch und traf harmlos auf die Steinhaut – harmlos für Pariso, jedoch nicht für Entreri. Der neue Zauber, der Flammenschild, warf den geplanten Biss des Dolches auf Entreri zurück und schnitt einen tiefen Riss in die Rippen des bereits reichlich zerschlagenen Mannes.
    Der Meuchelmörder fiel mit einem Aufheulen zurück, kam dadurch absichtlich genau zwischen seinen Gegner und die Tür und wich dem vorhersehbaren Blitzschlag geschickt aus.
    Der sich abrollende Attentäter schaute zurück, als er wieder auf die Beine kam, und sah erfreut, dass die Holztür diesmal tatsächlich zerschmettert worden war. Er packte einen weiteren Stuhl, warf ihn nach dem Zauberer und spurtete im gleichen Moment zur Tür. Merle Parisos Stöhnen stoppte ihn und ließ ihn sich wieder umdrehen, da er glaubte, dass die Steinhaut endlich erloschen sei. Doch jetzt war es an Entreri, aufzustöhnen. »Oh, clever«, gratulierte er, als er erkannte, dass das Keuchen des Zauberers nur eine Finte gewesen war, um ihm Zeit zu geben, einen neuen Zauber zu beschwören.
    Der Meuchelmörder wandte sich wieder zur Tür um, wurde jedoch zurückgetrieben, bevor er noch einen Schritt gemacht hatte, als riesige Flammen an der Wand ausbrachen und ihm den Weg abschnitten.
    »Gut gekämpft, Meuchelmörder«, sagte Merle Pariso in ehrlichem Tonfall. »Das hatte ich auch von Artemis Entreri erwartet. Doch nun musst du leider sterben.« Kaum hatte er den Satz beendet, da zog er auch schon einen Stab hervor, deutete damit auf den Boden zu seinen Füßen und schoss einen brennenden Strahl ab.
    Entreri ließ sich flach hinfallen und zog sich die Reste seines Umhangs über den Kopf, als der Strahl in einem Feuerball explodierte, der den gesamten Raum ausfüllte, sein Haar verbrannte und seine Lungen verätzte, während Pariso nicht im Mindesten davon betroffen war. Der Zauberer war hinter seinem feurigen Schild in Sicherheit.
    Entreri kam benommen auf die Beine, seine Augen waren voller Hitze und Rauch, und das ganze Gebäude um ihn herum brannte. Merle Pariso stand einfach da und lachte wild.
    Der Meuchelmörder musste aus dem Raum entkommen. Er konnte den Magier nicht besiegen und würde Parisos mächtige Zauber nicht mehr lange überleben. Er drehte sich zur Tür um und wollte durch die Feuerwand springen, als plötzlich ein glühendes Schwert vor ihm in der Luft auftauchte und nach ihm schlug. Er musste zur Seite ausweichen und den Hieb mit seinem Dolch parieren. Der unsichtbare Gegner – Entreri wusste, dass es der Wille Merle Parisos war, der durch den magischen Dweomer handelte – drang heftig auf ihn ein und zwang ihn zurück. Das Schwert blieb stets zwischen dem Meuchelmörder und der Tür.
    Jetzt, da Entreri sich wieder gefangen hatte, war er dem Schwert mehr als gewachsen, wich ihm mit Leichtigkeit aus und schlug hart zurück. Er wusste, dass die Waffe von keiner Hand geführt wurde und dass die einzige Möglichkeit, sie zu besiegen, darin bestand, nach dem Schwert selbst zu schlagen. Dies stellte kein sonderliches Problem für den Meuchelmörder dar. Aber dann erschien ein zweites glühendes Schwert.
    Das hatte Entreri noch nie gesehen, und er hatte auch noch nie von einem Magier gehört, der zwei dieser magischen Schwerter zugleich kontrollieren konnte.
    Er hechtete weg, und die Schwerter folgten ihm. Er versuchte, an ihnen vorbeizuspurten, doch sie waren zu schnell für ihn. Er warf einen Blick zu Pariso hinüber. Durch den Rauch konnte er den Zauberer kaum ausmachen, der noch immer in

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