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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Schankmädchen, die nur zu bereit waren, mit einer bissigen Antwort zurückzuschießen – zu einem verschwommenen Ganzen werden, zu einem erfreulich unverständlichen Gesumme. Sein Kopf sackte nach unten, und diese Bewegung weckte ihn wieder auf. Er rutschte auf seinem Stuhl herum und bemerkte, dass der Schankwirt, ein alter Mann, der noch immer so gerade Schultern hatte wie ein junger, vor ihm stand und ein Glas polierte.
    »Arumn Gardpeck«, stellte der Mann sich vor und streckte die Hand aus.
    Wulfgar betrachtete die angebotene Hand, ergriff sie aber nicht.
    Der Schankwirt ging ohne zu zögern wieder dazu über, sein Glas zu polieren. »Etwas zu trinken?«, fragte er.
    Wulfgar schüttelte den Kopf und schaute fort. Er wollte nichts von dem Mann, vor allem keine nutzlose Unterhaltung.
    Arumn trat vor, lehnte sich über die Theke und zog Wulfgars ganze Aufmerksamkeit auf sich. »Ich will keinen Ärger in meiner Taverne«, sagte er ruhig und betrachtete die riesigen, muskulösen Arme des Barbaren. Wulfgar winkte ihn weg.
    Die Minuten verstrichen, und es wurde immer voller in der Kneipe. Wulfgar wurde jedoch von niemandem belästigt, und so erlaubte er es sich, seine Wachsamkeit zu verringern, woraufhin sein Kopf unvermeidlich erneut absackte. Er schlief ein, das Gesicht in den Händen vergraben, die auf der sauberen Theke von Arumn Gardpeck ruhten.
    »He, da«, hörte er, und die Stimme klang, als sei sie weit, weit entfernt. Dann spürte er, wie er an den Schultern gerüttelt wurde, und öffnete ein schläfriges Auge, während er den Kopf hob. Er blickte in Arumns lächelndes Gesicht. »Zeit zu gehen.« Wulfgar starrte ihn mit leerem Gesichtsausdruck an.
    »Wo hast du dein Quartier?«, fragte der Schankwirt. »Vielleicht finde ich ein paar Leute, die dich hinbringen.«
    Eine lange Weile antwortete Wulfgar nicht, sondern starrte nur benommen den Mann an und versuchte, zu sich zu kommen. »Und er hat nicht einmal was getrunken!«, heulte ein Mann neben ihm. Wulfgar drehte sich zu ihm um und sah, dass mehrere große Männer, offensichtlich Arumn Gardpecks Sicherheitskräfte, hinter ihm einen Halbkreis gebildet hatten. Wulfgar wandte sich wieder zu Arumn um.
    »Wo ist dein Quartier?«, fragte der Mann noch einmal. »Und du halte den Mund, Josi Puddles«, fügte er an den spottenden Mann gerichtet hinzu.
    Wulfgar zuckte mit den Achseln. »Nirgends«, antwortete er wahrheitsgemäß.
    »Na, hier kannst du jedenfalls nicht bleiben«, knurrte einer der anderen Männer und kam dicht genug an ihn heran, um ihm gegen die Schulter zu tippen.
    Wulfgar drehte ruhig den Kopf und musterte den Mann.
    »Halt den Mund!«, herrschte Arumn ihn schnell an und wandte sich
dann wieder Wulfgar zu. »Für ein paar Silberstücke könnte ich dir ein
Zimmer geben«, sagte er.
»Ich habe wenig Geld«, gestand der große Mann.
    »Dann verkauf mir deinen Hammer«, sagte ein anderer, der direkt hinter Wulfgar stand. Als er sich zu ihm umdrehte, sah er, dass der Mann Aegisfang in der Hand hielt. Jetzt war Wulfgar völlig wach und fuhr hoch. Er streckte die Hand aus, und Gesichtsausdruck und Haltung verlangten die sofortige Zurückgabe des Hammers.
    »Vielleicht gebe ich ihn dir zurück«, meinte der Mann, als Wulfgar aufstand und einen drohenden Schritt auf ihn zu machte. Während er sprach, hob er Aegisfang, allerdings in einer Weise, als wolle er damit Wulfgars Schädel einschlagen und ihm die Waffe nicht übergeben. Wulfgar blieb stehen und ließ seinen gefährlichen, finsteren Blick über jeden der großen Männer gleiten, wobei seine Lippen sich zu einem überlegenen, bösartigen Grinsen verzogen. »Du möchtest ihn kaufen?«, fragte er den Mann, der den Hammer hielt. »Dann solltest du seinen Namen kennen.«
    Wulfgar sprach den Namen der Waffe aus, und sie verschwand aus der Hand des drohenden Mannes, um in der von Wulfgar wieder zu erscheinen. Der Barbar bewegte sich, bevor der Hammer noch ganz Gestalt angenommen hatte, trat mit einem einzigen großen Schritt zu dem Mann hin und versetzte ihm einen heftigen Schlag mit dem Handrücken, der ihn durch die Luft schleuderte und in einen Tisch krachen ließ.
    Die anderen drangen auf den Barbaren ein, doch nur für einen Augenblick, denn er war jetzt bereit und schwang den Kriegshammer mit einer solchen Leichtigkeit, dass die anderen erkannten, dass man diesen Mann nicht unterschätzen durfte und keinen Kampf mit ihm beginnen sollte, wenn man die eigenen Reihen nicht arg dezimiert sehen

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