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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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darum, ob sie von jemandem angegriffen werden, als um irgendetwas, das auf der Straße vor sich geht. Außerdem können es, so weit von der nächsten Stadt entfernt, die sie versorgen könnte, nicht mehr als vielleicht ein Dutzend Männer sein. Ich denke sogar, dass es deutlich weniger sind.« Wulfgar überlegte kurz, Morik daran zu erinnern, dass es ebenfalls nur wenige Männer gewesen waren, die sie vor ein paar Tagen in die Flucht geschlagen hatten, aber er behielt es für sich.
    Nach dem Desaster auf dem Pass hatte Morik vorgeschlagen, sicherheitshalber die Region für den Fall zu verlassen, dass der Händler die Stadtwache von Luskan alarmieren sollte. Er blieb damit seiner Überzeugung treu, dass ein guter Straßenräuber nie lange an einem Ort bleibt, vor allem nicht nach einem missglückten Überfall. Ursprünglich hatte Morik nach Norden ziehen wollen, ins Eiswindtal, doch das hatte Wulfgar rundweg abgelehnt.
    »Dann eben nach Westen«, hatte der Ganove vorgeschlagen. »Da liegt südwestlich des Hundelstein-Passes ein kleines Fürstentum, eingezwängt zwischen dem Gebirge und dem Meer. Es verirren sich nur wenige Leute dorthin, weil es auf den meisten Karten gar nicht eingezeichnet ist. Die Händler, die auf den nördlichen Routen unterwegs sind, wissen jedoch davon und besuchen es manchmal auf ihrem Weg nach oder von Zehn-Städte. Vielleicht treffen wir dort sogar unseren Freund mit dem Zauberstab wieder.«
    Wulfgar fand diese Möglichkeit nicht sehr verlockend, aber seine Weigerung, wieder ins Eiswindtal zu gehen, ließ ihnen nur zwei Vorgehensweisen offen. Sie würden tiefer in den ungastlichen Grat der Welt eindringen, wenn sie nach Osten, in das Reich der Goblins, Riesen und anderer hässlicher, unprofitabler Monster zogen. Blieben nur Süden und Westen, und wenn man ihr Verhältnis zu den Machthabern von Luskan in Betracht zog, schien der Westen die logische Wahl zu sein.
    Diese Wahl schien sich als eine gute herauszustellen, denn die beiden beobachteten, wie ein einzelner Wagen, eine reich verzierte Kutsche, wie ein Adliger sie benutzen würde, die Straße entlang rumpelte.
    »Es könnte ein Zauberer sein«, sagte Wulfgar, der sich schmerzlich an die Blitzschläge erinnerte, die ihn getroffen hatten.
    »Ich habe nichts davon gehört, dass es in dieser Gegend einen Zauberer von irgendeiner Bedeutung gibt«, erwiderte Morik. »Du warst seit Jahren nicht mehr in dieser Gegend«, erinnerte ihn Wulfgar. »Wer würde es wohl wagen, alleine in einer so prächtigen Kutsche zu reisen?«, fragte er sich laut.
    »Warum nicht?«, konterte Morik. »In diesem Gebiet südlich der Berge gibt es nur selten Ärger, und sie haben schließlich Wachstationen«, fügte er hinzu und deutete auf den Steinturm in der Ferne. »Die Leute hier müssen sich nicht aus Angst vor Goblinbanden in ihren Häusern verschanzen.«
    Wulfgar nickte, aber es kam ihm zu einfach vor. Er nahm an, dass der Kutscher zumindest ein erfahrener Kämpfer sein musste. Es war wahrscheinlich, dass sich im Inneren weitere Männer befanden, und vielleicht hatten sie hässliche Zauberstäbe oder andere mächtige magische Waffen dabei. Ein Blick zu Morik genügte jedoch, um dem Barbaren zu verraten, dass er seinen Freund nicht würde umstimmen können. Morik hatte noch immer an dem Desaster auf dem Pass zu knabbern. Er brauchte ein Erfolgserlebnis.
    Die Straße unter ihnen machte einen weiten Bogen um einen Ausläufer des Berges. Morik und Wulfgar nahmen eine direktere Route und kamen weit vor der Kutsche und außer Sicht des Steinturms wieder zur Straße. Wulfgar begann sofort damit, sein Seil abzuwickeln und suchte nach einer Möglichkeit, es zu befestigen. Er fand einen dünnen Baum, aber er sah nicht sehr viel versprechend aus.
    »Spring einfach runter«, schlug Morik vor und deutete auf einen Felsüberhang. Der Ganove rannte die Straße entlang und zog dabei eine Peitsche hervor, denn die Kutsche kam jetzt rumpelnd hinter der südlichen Biegung hervor.
    »Mach den Weg frei!«, erscholl einen Moment später Liam Holztors Ruf.
    »Ich muss mit dir sprechen, guter Mann!«, rief Morik und blieb mitten auf der schmalen Straße stehen. Der Gnom verlangsamte die Kutsche und brachte sie in einem sicheren Abstand von dem Ganoven zum Stehen – und zu weit weg, wie Morik erkannte, als dass Wulfgar seinen Sprung machen könnte.
    »Im Namen von Lord Feringal von Auckney, mach den Weg frei!«, forderte Liam.
    »Ich brauche Hilfe, guter Mann«, erkläre Morik und sah

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