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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und war stolz auf seine Großzügigkeit und zufrieden damit, wie er die Situation zu seinem Vorteil gewendet hatte. Morik runzelte über das magere Angebot die Stirn. »Wir haben im Augenblick nicht das Bedürfnis, nach Luskan zurückzukehren.« »Dann nehmt euer Essen und werdet damit glücklich«, erklang die barsche Erwiderung.
    »Idiot«, murmelte Morik vor sich hin. Laut stellte er seine eigene Forderung. »Wir werden nicht weniger akzeptieren als fünfzig Goldstücke und genug Nahrungsmittel für drei gute Mahlzeiten für jeweils sieben Männer.«
    Der Händler lachte. »Du wirst unsere Bereitschaft akzeptieren, dich lebendig von hier verschwinden zu lassen«, sagte er. Er schnippte mit den Fingern, und zwei Männer sprangen mit gezogenen Schwertern aus dem zweiten Wagen. Der Fahrer dieser Kutsche zog ebenfalls seine Waffe.
    »Jetzt verschwinde!«, befahl der alte Mann und verschwand wieder in seinem Wagen. »Fahr ihn über den Haufen«, rief er seinem Kutscher zu.
    »Idioten!«, schrie Morik, und das war Wulfgars Stichwort.
    Der Fahrer zögerte, und das war sein Fehler. Mit dem Ende eines festen Seils in den Händen sprang Wulfgar aus seinem Versteck an der linken Felswand und schwang sich mit einem markerschütternden Heulen heran. Der Armbrustschütze fuhr herum und schoss, verfehlte aber sein Ziel. Wulfgar sauste mit vollem Schwung heran, ließ das Seil los, streckte die mächtigen Arme zur Seite aus, um den Schützen und den Fahrer vom Kutschbock zu fegen, und landete auf der anderen Seite auf ihnen. Ein Stoß mit dem Ellbogen ins Gesicht erledigte den Kutscher. Wulfgar kehrte den Schwung seines Armes um und schlug dem Armbrustschützen so heftig aufs Kinn, dass es knackend brach.
    Die drei Schwertkämpfer von dem anderen Wagen kamen heran, zwei auf der linken Seite der vorderen Kutsche, der Dritte rechts. Morik zog sein schlankes Schwert und einen Dolch und lief nach rechts, um den einzelnen Mann zu stellen, bevor er zu Wulfgar gelangen konnte.
    Der Kämpfer ging ohne Umschweife auf den Ganoven los. Morik parierte den Stoß des anderen mit einer Drehung seines Schwertes. Er trat vor, schob die Waffe seines Gegners zur Seite und zielte gleichzeitig auf die Kehle des Mannes. Der Soldat war tot – oder wäre es gewesen, wenn Moriks Arm nicht energisch zurückgehalten worden wäre.
    »Was tust du da?«, verlangte er von Wulfgar zu wissen, als der Barbar vortrat und auf den Mann eindrosch. Dieser brachte seine freie Hand hoch, um sich zu schützen, aber Wulfgars mächtiger Schlag wurde dadurch nicht im Geringsten verlangsamt und landete, mitsamt dem gegnerischen Unterarm, im Gesicht des Mannes und schleuderte ihn zurück. Es war jedoch nur ein kurzfristiger Sieg. Obwohl der Kutscher noch von Wulfgars Ellbogenhieb benommen war, stand er wieder, mit einem Dolch in der Hand. Schlimmer noch war, dass die beiden Schwertkämpfer gute Positionen gefunden hatten, der eine auf dem Kutschbock, der andere vor dem Wagen. Und als wäre das nicht schon übel genug, sprang jetzt der Händler mit einem Zauberstab in der Hand aus der Tür.
    »Jetzt sind wir die Idioten«, schrie Morik Wulfgar zu, fluchte und wich dem Angriff des Schwertkämpfers auf dem Kutschbock aus. Schon diese eine Attacke des Mannes verriet Morik, dass sein Gegner kein Anfänger war.
    Wulfgar rannte auf den Händler zu. Plötzlich flog er zurück, seine Haare standen knisternd ab, und sein Herz flatterte wild.
    »Das tut der Stab also«, sagte Morik nach dem Blitz. »Ich hasse Zauberer.«
    Er wandte sich dem Schwertkämpfer am Boden zu, der seinen Versuch, einen schnellen Todesstoß anzubringen, durch eine rotierende Parade abwehrte, die den Ganoven beinahe aus dem Gleichgewicht brachte. »Beeil dich!«, rief Morik zu Wulfgar hinüber, dann duckte er sich und reckte hastig sein Schwert in die Luft, als der Kämpfer auf dem Kutschbock auf den Rücken der Zugpferde sprang und in Richtung seines Kopfes stieß.
    Der Fahrer und der Mann, den der Barbar gerade zu Boden geschlagen hatte, drangen auf Wulfgar ein, der eilig seinen Hammer vom Rücken holte. Er setzte dazu an, dem Angriff des Fahrers entgegenzutreten, änderte jedoch rasch seinen Griff, wirbelte herum und schleuderte den Hammer in Richtung des Händlers, da er keine Lust hatte, sich einen weiteren Blitz einzufangen.
    Der Hammer traf sein Ziel perfekt, und zwar nicht den Mann, sondern die Kutschentür, die gegen den ausgestreckten Arm des Händlers krachte, als dieser gerade einen neuen Blitz

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