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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Straßenräuber betätigte. Es wurde allmählich spät im Jahr, der Winter stand vor der Tür, was bedeutete, dass die letzten Händlerkarawanen in einem fast unaufhörlichen Strom aus dem Eiswindtal zurückkehrten. Auch die Leute, die nur in der Sommersaison die nördlichen Gebiete bewohnten, verließen sie jetzt, all die Männer und Frauen, die in der warmen Jahreszeit nach ZehnStädte zogen, um dort zu fischen, und ihre Wagen zurück nach Luskan lenkten, wenn es wieder kälter wurde.
    Wulfgar hatte Morik klargemacht, dass ihre Tage als Räuber vorbei waren. Und so befanden sie sich jetzt hier und schauten auf ein kleines, unglaublich langweiliges Dorf hinab, von dem sie erfahren hatten, dass man dort einen Überfall von Orks oder Goblins erwartete.
    »Sie werden nicht von unten angreifen«, sagte Wulfgar und deutete zu einem breiten Feld östlich des Ortes, das auf gleicher Höhe mit den größeren Gebäuden lag. »Von dort«, erklärte Wulfgar.
    »Dort haben sie ihren Wall und die besten Verteidigungsmaßnahmen errichtet«, erwiderte Morik, als ob das alles klären würde. Sie nahmen an, dass die Bande der Monster weniger als zwei Dutzend Krieger stark sein würde, und obwohl sich nicht einmal halb so viele Bewohner im Dorf befanden, sah Morik dies nicht als Problem an.
    »Es ist möglich, dass noch mehr von oben kommen«, sagte Wulfgar. »Die Dörfler könnten arge Schwierigkeiten bekommen, wenn sie von zwei Seiten angegriffen werden.«
    »Du suchst nur nach einer Entschuldigung«, erwiderte Morik.
    Wulfgar starrte ihn fragend an. »Nach einer Entschuldigung, dich am Kampf zu beteiligen«, erklärte der Ganove, was Wulfgar zum Lächeln brachte. »Hauptsache, es geht nicht gegen Händler«, fügte Morik missmutig hinzu.
    Wulfgar behielt seinen ruhigen und sachlichen Gesichtsausdruck bei. »Ich will nur gegen Feinde kämpfen, die es verdienen«, sagte er. »Ich kenne viele Bauern, die behaupten würden, dass Händler es mehr verdienten als Goblins«, erwiderte Morik.
    Wulfgar schüttelte den Kopf. Er war nicht in der Stimmung, hier zu sitzen und philosophische Feinheiten zu erörtern. Sie bemerkten eine Bewegung jenseits des Dorfes, und Wulfgar wusste, dass es die erwarteten Monster waren, Kreaturen, die der Barbar ohne Skrupel und Reue niederstrecken konnte. Etwa zwanzig Orks stürmten über das Feld heran und rannten durch wirkungslose Pfeilsalven der Dörfler hindurch.
    »Also gehen wir und bringen es hinter uns«, sagte Morik und wollte aufstehen.
    Wulfgar, der ein Kenner solcher Überfälle war, hielt ihn zurück und richtete den Blick den Abhang hinauf, von wo ein riesiger Felsbrocken herabsauste und die Seitenwand eines Hauses zerschmetterte.
    »Dort oben ist ein Riese«, flüsterte Wulfgar und hatte sich bereits in Bewegung gesetzt, um den Berg hinaufzusteigen. »Vielleicht auch mehrere.«
    »Dort werden wir also hingehen«, knurrte Morik resigniert und bezweifelte die Klugheit eines solchen Vorgehens.
    Ein zweiter Felsen sauste herab und dann ein dritter. Der Riese hob gerade einen vierten hoch, als Wulfgar und Morik um eine Biegung zwischen zwei Felsen kamen und die Rückseite des Giganten erblickten.
    Wulfgars Handaxt fuhr in den Arm des Riesen, und er ließ den Felsbrocken auf seinen eigenen Kopf fallen. Der Gigant heulte auf, wirbelte herum und erblickte Morik, der mit gezogenem Schwert vor ihm stand. Mit einem wütenden Brüllen machte der Riese einen mächtigen Satz auf ihn zu. Morik jaulte auf und floh zurück durch den Felsspalt. Der Koloss stürzte hinter ihm her, doch als er den schmalen Durchgang erreichte, sprang Wulfgar auf einen der Felsen und schmetterte seinen Hammer mit aller Macht auf den Kopf des Riesen, der dadurch ins Taumeln kam. Zu dem Zeitpunkt, als es dem benommenen Giganten gelang, zu dem Felsen zu blicken, war Wulfgar längst fort. Er war wieder zurück auf dem Erdboden, sprang neben den Riesen und hämmerte ihm gegen die Kniescheibe, bevor er zurück zwischen die Felsen rannte.
    Der Riese stampfte hinter ihm her und hielt sich erst den schmerzenden Kopf, dann sein lädiertes Knie und bemerkte dann die Axt, die noch immer tief in seinem Unterarm steckte. Er wechselte plötzlich die Richtung, da er genug von diesem Kampf hatte, und lief den Berghang hinauf in die Wildnis des Grats der Welt.
    Morik trat zwischen den Felsen hervor und streckte Wulfgar die Hand hin. »Eine saubere Arbeit«, gratulierte er.
    Wulfgar ignorierte die Hand. »Eine Arbeit, die gerade erst angefangen

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