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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und die Vorräte, die wir in der Höhle zurückgelassen haben«, sagte Morik.
    Wulfgar erkannte, dass der Ganove begann, ein Schuldgefühl darüber zu empfinden, ihn zu verlassen. »Die Höhle ist den Winter über sicher nicht leer geblieben«, erwiderte der Barbar. »Es dürften wohl nicht mehr viele Vorräte übrig sein, nehme ich an.«
    »Dann nimm dir die Habseligkeiten der jetzigen Bewohner«, sagte Morik mit einem Augenzwinkern. »Es sind vielleicht Riesen, also nichts, was Wulfgar zu fürchten hätte.« Das brachte ein Grinsen auf ihre Gesichter, aber es hielt nicht lange an.
    »Du hättest im Dorf bleiben sollen«, erklärte Morik. »Du kannst nicht mit mir nach Luskan zurückkehren, und da ist das Dorf ein ebenso guter Ort wie jeder andere, um darüber nachzudenken, wohin du dich wenden willst.«
    Sie waren zu einer Weggabelung gekommen. Die eine Straße führte in Richtung Süden nach Luskan, die andere nach Westen. Als Morik sich zu Wulfgar umwandte, sah er, dass der Mann die zweite Straße entlang blickte, in Richtung des kleinen Fürstentums, in dem er eingesperrt worden war und wo Morik (so lautete jedenfalls Moriks Version) ihn vor einem grausamen Tod bewahrt hatte. »Sinnst du auf Rache?«, fragte der Ganove.
    Wulfgar blickte ihn verwirrt an, dann begriff er. »Überhaupt nicht«, erwiderte er. »Ich frage mich, wie es der Dame in der Burg geht.« »Die Frau, die dich fälschlich beschuldigt hat, sie vergewaltigt zu haben?«, fragte Morik.
    Wulfgar zuckte mit den Schultern. »Sie war schwanger«, erklärte er, »und hatte große Angst.«
    »Glaubst du, sie hat ihren Mann betrogen?«, fragte Morik. Wulfgar kräuselte die Lippen und nickte.
    »Also wollte sie deinen Kopf opfern, um ihren Ruf zu bewahren«, meinte Morik verächtlich. »Eine typische Adlige.«
    Wulfgar erwiderte nichts, aber er sah die Dinge nicht ganz so. Der Barbar erkannte, dass sie nie geplant hatte, dass er gefangen würde, sondern in ihm nur eine weit entfernte und geheimnisvolle Lösung ihrer eigenen Probleme gesehen hatte. Es war verständlich, wenn auch nicht ehrenhaft.
    »Sie muss das Baby mittlerweile bekommen haben«, murmelte er vor sich hin. »Ich frage mich, wie es ihr ergangen ist, als sie das Kind erblickt und gesehen haben, dass es nicht von mir sein kann.« Morik erkannte Wulfgars Tonfall, und er beunruhigte ihn. »Ich brauche mich nicht zu fragen, wie es dir ergehen wird, wenn du dorthin zurückgehst, um nach ihrem Schicksal zu forschen«, sagte der Ganove trocken. »Du könntest die Stadt nicht betreten, ohne erkannt zu werden.«
    Wulfgar nickte. Er widersprach nicht, lächelte aber die ganze Zeit, was Morik nicht entging. »Aber du könntest es«, sagte er.
    Morik musterte seinen Freund eine lange Zeit. »Wenn mein Weg mich nicht nach Luskan führen würde«, erwiderte er.
    »Ein Weg, den du selbst gewählt hast und auf dem dich keine dringenden Termine erwarten«, sagte Wulfgar.
    »Der Winter ist noch nicht vorbei. Wir sind ein Risiko eingegangen, jetzt schon das Gebirge zu verlassen. Es kann jederzeit ein neuer Schneesturm losbrechen und uns unter sich begraben.« Morik protestierte weiter, aber sein Tonfall verriet Wulfgar, dass er darüber nachdachte.
    »Südlich des Gebirges sind die Stürme nicht so schlimm.«
    Morik schnaubte höhnisch. »Ein letzter Gefallen?«, fragte Wulfgar.
    »Was kümmert es dich?«, erwiderte Morik. »Die Frau war schuld daran, dass du beinahe getötet worden wärst, und zwar auf eine Weise, die schlimm genug wäre, um selbst den Mob beim Sträflingskarneval zu befriedigen.«
    Wulfgar zuckte mit den Achseln und wusste nicht genau, wie er darauf antworten sollte, aber er war auch nicht bereit nachzugeben. »Ein letzter Freundschaftsdienst zwischen uns«, bohrte er weiter, »damit wir uns angemessen verabschieden und darauf hoffen können, einander wiederzusehen.«
    Morik schnaubte erneut. »Du bist doch nur auf einen letzten Kampf mit mir an deiner Seite aus«, sagte er halb im Scherz. »Gib es doch zu, ohne mich taugst du als Kämpfer gar nichts!« Selbst Wulfgar musste über Moriks Ironie lachen, aber er setzte gleich darauf eine bittende Miene auf.
    »Oh, geh schon voran«, grummelte Morik und gab nach.
    »Ich werde noch einmal die Rolle des Lords Brandeburg spielen. Ich kann nur hoffen, dass Brandeburg nicht mit deiner Flucht in Verbindung gebracht wurde und dass unser gleichzeitiges Verschwinden als Zufall angesehen wird.«
    »Falls man mich erwischt, werde ich Lord Feringal sagen,

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