Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
übermittelte keine Bilder von wunderbaren Kristalltürmen in der Wüste, sondern von einem Turm aus purem Opal, der im Zentrum von Menzoberranzan stand, ein schwarzes Bauwerk, das mit einer inneren Hitze und Energie strahlte.
    Rai-guys Vorsatz, umsichtig zu bleiben, hielt diesem Bild nicht stand, konnte dem Anblick einer Parade von Oberin Müttern, unter ihnen auch die verhasste Triel Baenre, nicht widerstehen, die zum Turm kamen, um ihm Respekt zu zollen. Die Augen des Dunkelelfen öffneten sich weit. Er sammelte sich und sprang dann von seinem Sessel auf. Er wollte rasch Kimmuriel finden, um die Befehle des Psionikers zu ändern. Ja, er würde das Tor zurück nach Menzoberranzan öffnen, und ja, der Großteil von Bregan D'aerthe würde in die Heimat zurückkehren.
    Aber Rai-guy und Kimmuriel waren hier noch nicht fertig. Sie würden mit einer Kampftruppe zurückbleiben, bis der Gesprungene Kristall einen angemessenen Träger gefunden hatte, einen dunkelelfischen Zauberer-Priester, der das Artefakt zu seiner größten Machtentfaltung bringen konnte und dafür von ihm das Gleiche erhalten würde.
    In einer dunklen Kammer, weit unterhalb der Oase Dallabad, gratulierte sich Yharaskrik dazu, die Versprechungen des Kristalls geändert zu haben, sodass sie Rai-guy mehr ansprachen. Kimmuriel hatte den Illithiden über die Änderungen der Pläne, die Bregan D'aerthe betrafen, informiert, aber obwohl Yharaskrik diesen Wechsel nach außen hin akzeptiert hatte, war er nicht bereit, das Artefakt unkontrolliert verschwinden zu lassen. Durch große Konzentration und geistige Kontrolle war es dem Gedankenschinder gelungen, die subtilen Schwingungen von Crenshinibons Ruf aufzufangen, aber er hatte sie nicht zu ihrem Ursprung zurückverfolgen können.
    Yharaskrik brauchte Bregan D'aerthe noch für eine gewisse Zeit, obwohl dem Illithiden klar war, dass er und Rai-guy im unvermeidlichen Entscheidungskampf höchstwahrscheinlich auf entgegengesetzten Seiten stehen würden, sobald die Dunkelelfentruppe ihren Zweck erfüllt und den Kristall aufgespürt hatte.
    Mochte das ruhig so sein, dachte Yharaskrik. In dieser Schlacht würde gewiss Kimmuriel Oblodra auf seiner Seite stehen, da er ebenfalls ein Psioniker war und Crenshinibons Unzulänglichkeiten besser verstand.

Die Maske eines Gottes
    »Wieso sollte jemand in der Wüste leben wollen, wenn es solche Schönheit in der Nähe gibt?«, fragte Jarlaxle seinen Begleiter.
    Die beiden waren in den Tagen nach dem Kampf in Meister Dornbuschs Taverne eilig weitergezogen, und Entreri hatte sogar die Dienste eines Zauberers in Anspruch genommen, den sie in einem abgelegenen Turm gefunden hatten und der sie auf magischem Weg viele Meilen näher an die Schwebende Seele und den Priester Cadderly herantransportierte.
    Es schadete natürlich nichts, dass Jarlaxle über einen schier unerschöpflichen Vorrat an Goldmünzen zu verfügen schien. Jetzt ragte das Schneeflockengebirge direkt vor ihnen in den Himmel. Der Sommer näherte sich dem Ende und ein kühler Wind wehte, aber Entreri konnte Jarlaxles Beurteilung der Umgebung wahrhaftig nicht widersprechen. Es überraschte den Meuchelmörder, dass ein Drow angesichts einer solchen Oberflächenlandschaft deren Schönheit erkannte. Sie schauten auf ein Dach riesiger alter Bäume hinunter, die ein langes und breites Tal füllten, das sich in die westlichsten Hänge des Gebirges schmiegte. Selbst Entreri, der die meiste Zeit über nichts von Schönheit wissen wollte, konnte die Majestät der Berge nicht ableugnen, die hoch und zerklüftet aufragten und deren schneebedeckte Gipfel in der Sonne hell glänzten.
    »Calimhafen ist der Ort, wo ich meinen Lebensunterhalt verdiene«, antwortete Entreri nach einer Weile.
    Jarlaxle schnaubte abfällig. »Mit deinen Talenten könntest du dich überall niederlassen«, meinte er. »In Tiefwasser oder in Luskan, im Eiswindtal oder sogar hier. Ob in großen Städten oder kleinen Dörfern – die Fähigkeiten eines großen Kriegers werden überall geschätzt. Niemand würde Artemis Entreri abweisen – außer, er würde den Mann so gut kennen wie ich.« Das trug ihm einen böse blitzenden Blick ein, aber beide Männer wussten, dass all das nur Spaß war – aber vielleicht war es das auch nicht. Doch selbst in diesem Fall lag zu viel Wahrheit in Jarlaxles Behauptung, und die Vernunft sagte Entreri, dass er nicht beleidigt sein durfte.
    »Wir müssen die Berge nach Süden hin umgehen, um nach Carradoon zu gelangen, von wo

Weitere Kostenlose Bücher