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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Entzauberungs-Dweomer befand.
    Ein Blick des Königs zu dem verdutzten Haushofmeister ließ den Mann eilig wieder aus dem Saal rennen.
    »Es überrascht mich, dass ich Euch so überrasche«, sagte Jarlaxle und warf einen Blick zurück, um sie wissen zu lassen, dass er ihre Signale bemerkt hatte. »Ich hätte geglaubt, Ihr erwartet mich.«
    »Ihr seid gekommen, um Euch zu ergeben?«, fragte Lady Christine.
    Jarlaxle sah sie an, als hätte sie etwas vollkommen Unverständliches gesagt.
    »Oder habt Ihr einen Zwilling?«, fragte Dugald. »Einen, der kürzlich zusammen mit Artemis Entreri nach Palishchuk und darüber hinaus zur Burg gereist ist?«
    »Das war selbstverständlich ich.«
    »Ihr wart also gemeinsam mit König Artemis dem Ersten unterwegs?«
    Jarlaxle lachte. »Ein interessanter Titel, findet Ihr nicht auch? Ich wollte dafür sorgen, dass Ihr auch wirklich kommt. Eine solche Gelegenheit, wie Burg D’aerthe sie darstellte, kann man sich nicht entgehen lassen.«
    »Tatsächlich?«, sagte Lady Christine spitz.
    Eine Unruhe hinten im Saal veranlasste Jarlaxle über die Schulter zu schauen, und er sah, dass Meister Kane vorsichtig, aber entschlossen näher kam. Hinter ihm spähte der Haushofmeister durch die Tür. Dann erschien Emelyn der Graue, drängte sich an dem Mann vorbei und kam rasch in den Saal, wobei er bereits mit Rezitationen begann. Er sah sich um – nicht nur mit normalem, sondern auch mit magischem Blick.
    Jarlaxle verbeugte sich vor Kane, als der Mönch näher kam, zur Seite trat und dort sehr ruhig und sehr bereit stehen blieb.
    »Ihr sagtet gerade ...«, drängte Lady Christine, sobald der Drow sich wieder dem Podium zuwandte.
    »Das tat ich«, erwiderte Jarlaxle. »Und ich hatte gehofft, dass man mir gratuliert und vielleicht sogar dankt.«
    »Dankt?«, wiederholte Christine verblüfft. »Dafür, dass Ihr den Thron herausgefordert habt?«
    »Dafür, dass er mir geholfen hat, mir die Ergebenheit von Vaasa zu sichern«, sagte Gareth, und Christine schaute ihn zweifelnd an. »Ich nehme an, das war es, worauf Ihr anspieltet.«
    »Das, und die Befreiung der Region unmittelbar um Palishchuk von ein paar hundert Goblins und Kobolden, die den guten Halb-Orks während der Wintermonate zweifellos böse Streiche gespielt hätten.«
    Weiter hinten im Raum begann Emelyn der Graue leise zu lachen.
    »So eine Unverschämtheit!«, rief Bruder Dugald. »Ihr wurdet überwältigt, Eure Pläne wurden zunichtegemacht, und daher ...« Er hielt inne, als Gareth die Hand hob und ihn um Geduld bat.
    »Ich hoffe, dass bei dem Angriff dieses Ungeziefers keiner Eurer guten Ritter verletzt wurde«, fuhr Jarlaxle fort, als hätte der Bruder kein Wort gesagt. »Ich habe den Angriff so befohlen, dass – wenn überhaupt – nur wenige Eure Reihen erreichen konnten, bevor sie niedergestreckt wurden.«
    »Und Ihr erwartet Dankbarkeit dafür, dass Ihr einen Kampf begonnen habt?«, fragte Lady Christine.
    »Ein Gemetzel, Mylady, kein Kampf. Es war notwendig, dass König Gareth sich selbst in dieser Schlacht zeigte, mit der er König Artemis entthronte. Der Kontrast hätte für die Halb-Orks nicht klarer sein können – sie sahen Artemis, der sich mit Monstern zusammentat, während König Gareth die Ungeheuer tötete. Ihr Jubel war echt, und die Geschichten, die sie über die Eroberung von Burg D’aerthe erzählen, werden natürlich mit jedem Weitererzählen heroischer werden. Und da Winghams Truppe zur Zeit des Kampfes in der Stadt war, wird sich Euer neuer Ruhm auch schnell in ganz Vaasa verbreiten.«
    »Und das hattet Dir alles geplant?«, fragte Gareth, und sein Sarkasmus und seine Zweifel waren nicht zu überhören – aber auch nicht übertrieben ausgeprägt.
    Jarlaxle stützte die Hand in die Hüfte und neigte den Kopf leicht zur Seite, als hätte ihn diese Bezichtigung gekränkt. »Ich musste selbstverständlich dafür sorgen, dass alles echt wirkte«, erklärte der Drow. »Die Erklärung von König Artemis, der schnelle Marsch von König Gareth und seiner Armee. Es durfte nicht bekannt werden, dass es ein Trick war, nicht einmal hier am Hof, denn sonst hätte Eure Integrität in Frage gestanden, und man hätte Euch bezichtigt, bei diesem Trick mitgewirkt zu haben.«
    »Ich sage, hier ist etwas faul«, erklärte Lady Christine einen Augenblick später und brach damit die verblüffte Stille, die auf die Worte des Drow gefolgt war.
    »Ja, und jetzt hat er Angst«, stimmte Dugald ihr zu.
    Gareth bedeutete Kane und Emelyn,

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