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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wir von Ilnezhara und Tazmikella erhielten. Dieser Jarlaxle ist viel mehr, als er vorgibt.«
    Diese ernüchternde Bemerkung ließ sie alle eine Weile schweigen, bis Gareth schließlich sagte: »Sie haben sich keines anderen Vergehens als der Überheblichkeit schuldig gemacht, und das ist nur ein Spiegelbild unserer eigenen Taten vor all den Jahren, als wir über das Schicksal von Damara entschieden. Es ist möglich, sogar logisch, dass Jarlaxles Trick genau das war, was er behauptet, vielleicht in einem schlauen – zu schlauen, weil er sich selbst eine Falle gebaut hat – Versuch, in der Wildnis des Nordens zu Macht und Gunst zu gelangen. Vielleicht versuchte er, sich einen bequemen Titel zu sichern. Ich weiß es nicht. Aber ich habe nicht das Bedürfnis, Artemis Entreri noch länger in meinem Kerker zu behalten, und es hat sich bisher nicht erwiesen, dass er der Schlinge würdig wäre. Ich werde keinen Mann auf Verdacht und wegen meiner eigenen Ängste hängen. Sie werden beide verbannt werden und die Blutsteinlande innerhalb eines Zehntags verlassen müssen, und bei einer Rückkehr droht ihnen Gefängnis.«
    »Droht ihnen der Tod«, beharrte Christine, und als Gareth sich der Königin zuwandte, sah er in ihrer strengen Miene keinen Raum für Diskussionen.
    »Wie du willst«, gab er nach. »Wir werden dafür sorgen, dass sie sich weit wegbegeben.«
    »Du tätest gut daran, deine Nachbarn zu warnen«, sagte Emelyn, und Gareth nickte.
    Der König zeigte auf Emelyn, und der Zauberer schnaubte und begann, in seinem Gewand herumzusuchen. Aus einer tiefen, außerhalb dieser Dimension liegenden Tasche holte er die Schriftrolle, die sie in Zhengyis Burg gefunden hatten.
    Gareth bedeutete seinen Freunden, vom Podium zurückzutreten und machte eine Geste zur anderen Seite des Raums. Einen Augenblick später stand Jarlaxle, den großen Hut immer noch in der Hand, erneut vor dem König.
    Gareth warf dem Drow die Rolle zu. »Ich weiß nicht, ob Ihr einfach nur schlau seid, oder doppelt schlau.«
    »Ich habe im Unterreich gelebt«, sagte der Drow mit ironischem Grinsen. »Ich kann Euch versichern, ich bin mehr als nur doppelt schlau.«
    »Das solltet Ihr lieber nicht sein, denn genau dieser Verdacht hat mich schließen lassen, dass Ihr und Artemis Entreri tatsächlich Eurer Taten nördlich von Palishchuk schuldig seid.«
    Jarlaxle wirkte nicht sonderlich beeindruckt, was Gareths Freunde misstrauisch machte.
    »Aber um welche Verbrechen es sich dabei genau handelt, lässt sich nicht feststellen«, fuhr Gareth fort. »Und so beschreite ich den einzigen Weg, der mir bleibt, zum Wohle des Königreichs. Ihr werdet aus dieser Region und aus den gesamten Blutsteinlanden verbannt und müsst mein Reich innerhalb eines Zehntags verlassen haben.«
    Jarlaxle dachte einen Augenblick über dieses Urteil nach und zuckte die Achseln. »Und mein Freund?«
    »Artemis Entreri oder der Zwerg?«, fragte Gareth.
    »Ah, Ihr habt also auch Athrogate?«, erwiderte Jarlaxle. »Gut! Ich fürchtete schon um den armen Narren, da die Umstände ihn mit der Zitadelle der Meuchelmörder in Verbindung gebracht haben.«
    Nun war es an Gareth innezuhalten und nachzudenken.
    »Ich sprach selbstverständlich von Artemis Entreri«, sagte Jarlaxle. »Fällt er unter die gleiche Strafe?«
    »Wir hatten an erheblich Schlimmeres gedacht«, warnte Christine.
    »Ja«, sagte Gareth. »Aber obwohl er derjenige war, der sich den Titel eines Königs anmaßte, bemerke ich, dass die Burg nach Jarlaxle benannt war. Gleiche Verbrechen, gleiches Schicksal.«
    »Was immer diese Verbrechen sein mögen«, sagte der Drow.
    »Was immer das Schicksal sein mag«, erwiderte Gareth. »Solange es kein Schicksal ist, das sich hier erfüllen wird.«
    »Das ist nur gerecht«, sagte Jarlaxle mit einer tiefen Verbeugung.
    »Und wenn es das nicht wäre?«, fragte Christine. »Glaubt Ihr tatsächlich, es ist wichtig, ob Ihr das Urteil des Königs akzeptiert?«
    Jarlaxle sah sie an und lächelte, und sein Blick war so gelassen, dass die Königin unbehaglich das Gewicht verlagerte.
    »Dann bleibt mir nur noch eins«, sagte Jarlaxle. »Ich würde den Zwerg auch gerne mitnehmen. Obwohl er mit der Zitadelle der Meuchelmörder zu tun hatte, ist er kein schlechter Kerl.«
    »Ihr maßt Euch an zu feilschen?«, fragte Christine empört.
    »Ich tue das nicht, ohne etwas anbieten zu können.« Jarlaxle öffnete langsam seine Weste und holte ein Pergament aus der Tasche. Kane trat näher, und der Drow

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