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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Getränke, einen verwandten Geist gefunden, und er war ihm ein sehr treuer Jünger.
    Kane erinnerte sich daran, dass seine eigenen Gelübde, solch starken Getränken zu entsagen, seine bewusste Entscheidung gewesen waren. Er durfte andere nicht mit den Maßstäben messen, die er sich selbst auferlegte.
    Er wandte sich von Dugald ab, um den Baum zu betrachten, dessen weit ausgebreitete Äste von dem stillen See dahinter gerahmt wurden. Der Baum war in den zwei Jahren, die seit Kanes letztem Besuch in Dorf Blutstein vergangen waren, gewachsen, und obwohl er erst zwölf Jahre alt war, erhob er sich bereits höher als dreißig Fuß, und seine Äste ragten majestätisch empor – Äste, die der Baum hin und wieder Helden schenkte, damit sie aus dem magischen Holz machtvolle Gegenstände herstellen konnten.
    »Du warst zu lange weg«, stellte Dugald fest.
    »Das ist meine Art.«
    »Nun, was kann ich dagegen schon sagen?«, erwiderte der Bruder.
    Kane zuckte nur die Achseln.
    »Bist du wegen der Zeremonie hier?«
    »Um mit Gareth zu sprechen, ja.«
    Dugald sah ihn misstrauisch an und fragte: »Was weißt du?«
    »Ich weiß, dass seine Entscheidung, einem Drow einen Orden um den Hals zu hängen, nicht gerade das ist, was man erwarten würde.«
    »Auch andere als Kane sind zu diesem Schluss gekommen«, erwiderte Dugald. »Und es heißt, dieser Drow sei selbst nach den Maßstäben seiner eigenen Art seltsam. Weißt du etwas über ihn? Gareth kennt nur die Geschichten von der Mauer.«
    »Und dennoch will er diesem Mann den Titel eines Helden von Blutstein geben und seinem Gefährten die Position eines Ritters des Ordens?«
    »Ritteranwärters«, verbesserte Dugald.
    »Das ist nur eine kurzfristige Absicherung.«
    Dugald gestand ihm das mit einem Nicken zu. Bisher hatte noch jeder, der zum Ritteranwärter ernannt worden war, innerhalb von zwei Jahren den Status eines Ritters erhalten – selbstverständlich mit der Ausnahme von Sir Liam von Halbling-Downs, der auf dem Rückweg von seiner Ehrungszeremonie verschwunden und wahrscheinlich getötet worden war.
    »Hast du Grund anzunehmen, dass dieser Drow der Ehre nicht würdig ist, mein Freund?«, fragte Dugald.
    »Er ist ein Dunkelelf.«
    Dugald seufzte, und in seinen Blick trat ein nachdenklicher, beinahe anklagender Ausdruck.
    »Ja, man könnte die Schwestern von Eilistraee als Beispiel anführen«, sagte Kane. »Es gehört zu den Regeln des Klosters der Gelben Rose, nicht die Herkunft einer Person zu bewerten, sondern ihre Taten. Aber er ist ein Drow, und er traf erst vor kurzem hier ein. Seine Geschichte ist unbekannt, und ich habe nicht ein einziges Flüstern darüber gehört, dass er Eilistraee dient.«
    »General Dannaway vom Vaasa-Tor befindet sich derzeit in einer Besprechung mit dem König und Lady Christine«, erwiderte Dugald. »Er berichtet nur Gutes über die Leistungen dieses Jarlaxle und des künftigen Ritteranwärters.«
    »Furchterregende Krieger.«
    »So sieht es aus.«
    »Kunstfertigkeit mit der Klinge ist die unwichtigste Tugend für einen Ritter des Ordens«, wandte Kane ein.
    »Dennoch kennen sich alle gut damit aus«, erwiderte Dugald.
    »Reinheit der Ziele, Gewissenhaftigkeit und die Disziplin, zuzuschlagen oder sich zurückzuhalten, je nachdem, was im besten Interesse von Blutstein liegt«, fuhr Kane mit einem Zitat aus dem Gelübde der Blutsteinritter fort. »Der ehrenwerte General Dannaway kann zweifellos bezeugen, wie gut sich diese Leute beim Töten von Ungeheuern jenseits des Vaasa-Tors geschlagen haben, aber was weiß er über den Charakter der beiden?«
    Dugald sah seinen Freund neugierig an. »Ich nehme an, Kane weiß mehr?«
    Der Mönch zuckte die Achseln. Bevor er sich auf den Weg nach Dorf Blutstein gemacht hatte, hatte er mit Hobart Stützgürtel gesprochen, dem Halbling-Anführer des Kriegshaufens der Kniebrecher, der kürzlich vom Vaasa-Tor aus operiert hatte. Hobart hatte ihm ein paar interessante Dinge über dieses faszinierende Duo Jarlaxle und Entreri verraten, aber nichts, was handfest genug für Kane gewesen wäre, um daraus Schlüsse zu ziehen. Tatsächlich hatte der Mönch keinen Grund zu glauben, dass diese beiden etwas anderes waren, als ihre Taten am Tor und in der Schlacht in der Nähe von Palishchuk vermuten ließen.
    Aber er wusste auch, dass diese Taten nicht wirklich eindeutig gewesen waren.
    »Ich fürchte, König Gareths Entscheidung hinsichtlich dieser Neuankömmlinge ist voreilig, das ist alles«, sagte er.
    Der Bruder

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