Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verlobte des Prinzen

Die Verlobte des Prinzen

Titel: Die Verlobte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
Vom Netzwerk:
gekostet, sich die Sachen nicht anzusehen. Doch mit Rücksicht auf ihre Privatsphäre, die ihm selbst ja auch heilig war, hatte er widerstanden.
    Worüber hatten sie gerade geredet? Ach ja, Alys. Es ärgerte ihn, wie leicht jemand aus dem innersten Kreis seines Vaters zum Verräter hatte werden können. Aber es bestätigte auch, was er schon während seiner Kindheit auf der abgeschiedenen Insel immer gedacht hatte. Sie konnten dem Medina-Erbe nicht entkommen. „Du solltest stets daran denken, wie leicht man einen falschen Schritt machen kann. Wenn unser Geheimnis herauskommt, gibt es für mich keinen Grund mehr, dich bis zu der Hochzeit an meiner Seite zu behalten.“
    Mit einem gelben Tuch in der Hand putzte sie ein Objektiv. „Ein Ausrutscher, und das war’s? Kein Fehler, kein Verzeihen? Jeder hat eigentlich eine zweite Chance verdient.“
    „Nicht, wenn so viel auf dem Spiel steht.“ Ein einziger Fehler, ein Leck im Sicherheitsnetz konnte Leben kosten. Seine Mutter war gestorben, und Carlos litt noch immer unter den Wunden von damals.
    „Interessiert es dich gar nicht, warum Alys bereit war, deine Familie zu verkaufen?“
    „Das Warum ist unerheblich.“
    „Da täuschst du dich.“ Mit großer Sorgfalt behandelte sie die Kamera. „Es kann von großer Bedeutung sein, denn es kann einem guten Journalisten helfen, mehr Informationen aus einer Quelle herauszubekommen.“
    „Okay, warum hat Alys uns verraten?“
    Kate hob die Kamera vors Gesicht, richtete sie auf ihn, und als er nicht protestierte, drückte sie den Auslöser.
    Duarte zwang sich, nicht zusammenzuzucken, was ihm schwerfiel, da er sich so lange vor den Kameras versteckt hatte. „Kate?“
    „Alys wollte eine Medina werden.“ Kate senkte die Kamera in ihren Schoß. „Aber was hätte ihr das genutzt, wenn sie nicht öffentlich als Prinzessin hätte auftreten können? Sie wollte, dass die Medinas wieder in aller Munde waren, und meine Kamera hat das möglich gemacht.“
    „Versuch nicht, mir einzureden, sie hätte für einen für uns etwas empfunden. Dann hätte sie uns nicht verraten.“
    „Stimmt.“ Sie schwieg, doch Duarte konnte fast sehen, wie ihr die Gedanken durch den Kopf wirbelten. „Hast du sie geliebt?“, hakte sie nach.
    „Was glaubst du?“
    „Ich denke, es muss wehgetan haben, dass eine Vertraute der Familie sich gegen euch gestellt hat, vor allem, wenn sie dir mehr bedeutet hat.“
    „Ich bin nicht an Alys interessiert; abgesehen von ein paar Verabredungen war nichts zwischen uns. Wenn sie davon geträumt hat, Prinzessin zu werden, habe ich mit Sicherheit nichts dazu beigetragen.“
    Plötzlich erkannte er, dass Kate sich für seine früheren Beziehungen interessierte, und zwar nicht in ihrer Rolle als Reporterin, sondern als Frau. Und auf einmal irritierte ihn die Tatsache, dass er sie mit Javier zusammen gesehen hatte, nicht mehr ganz so stark.
    Er legte den Arm hinter sie auf die Rückenlehne.
    „Äh …“ Kate rutschte nervös zur Seite. „Was hast du vor?“
    Duarte beugte sich vor und berührte sanft ihr Ohr. Ihr entschlüpfte ein leises Stöhnen. „Ich möchte meine Verlobte küssen“, sagte er auf dem Weg zu ihrem leicht geöffneten Mund.
    Als ihre Lippen sich trafen, verschluckte er ihr leises Aufkeuchen. Mit der Hand, die zwischen ihren Schulterblättern lag, drängte er Kate näher an sich. War sie im ersten Moment noch angespannt, schmiegte sie sich im nächsten Augenblick schon an ihn und erwiderte seinen Kuss, indem sie den Tanz mit seiner Zunge aufnahm.
    Vorsichtig nahm Duarte die Kamera von ihrem Schoß und legte sie zur Seite. Er öffnete ihren Gürtel und schob ihr den Mantel von den Schultern. Der Rollkragenpullover schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihre perfekten Rundungen. Mit beiden Händen umschloss er ihre Taille, und wenn er den Daumen nur einen Zentimeter nach oben ausstreckte, könnte er ihre herrlichen Brüste weiter erkunden.
    In ihm breitete sich eine derartige Hitze aus, dass sie meinte, dass er den Eisregen draußen hätte verdampfen lassen können. Zitternd drängte Kate sich an ihn, und die festen Brustspitzen verrieten ihre Erregung.
    Ihr Stöhnen war wie ein Streicheln, als ihr Atem über seine Haut strich. „Was machen wir hier?“
    „Ich wollte dich beruhigen. Du brauchst dir wegen Alys keine Gedanken zu machen.“ Sanft strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. „Dir allein gehört meine ungeteilte Aufmerksamkeit.“
    „Halt, stopp, du Märchenprinz!“ Sie löste sich von

Weitere Kostenlose Bücher