Die Verlobte des Prinzen
hatte.
„Duarte?“ Kate griff nach seinem Handgelenk. „Warum fahren wir nicht nach oben?“
„Gleich.“ Er musste sich erst vergewissern, dass sie in Sicherheit waren. „Wir warten hier noch einen Moment, bis Javier die ungebetenen Gäste dingfest gemacht hat.“ Er las die ankommenden Textnachrichten.
Kate trat näher an ihn heran und musterte den Holzfahrstuhl skeptisch. Als sie mit den Brüsten Duartes Arm streifte, umklammerte er das Handy mit eisernem Griff.
Die Anziehungskraft zwischen ihnen war deutlich spürbar gewesen, sodass die zweiundsiebzig Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, viel intensiver gewesen waren als all seine Affären, die drei Monate gedauert hatten.
Auf der Tanzfläche eben hatte er gespürt, wie ihre anfängliche Angespanntheit gewichen war. Doch daran durfte er jetzt nicht denken. Erst einmal musste er Kate in Sicherheit bringen und dafür sorgen, dass die Eindringlinge gefasst wurden.
„Gibt es etwas Neues? Können wir hier drinnen reden?“, fragte sie nervös.
„Ja.“ Er steckte das Telefon wieder ein.
„Bist du sicher? Keine Wanzen oder Kameras? Denk dran, ich weiß, wie raffiniert die Presse sein kann.“
„Dies ist mein Hotel, mit meinen Sicherheitsvorkehrungen.“ Obwohl die leider gerade von zwei Schauspielern durchbrochen worden waren, die ihre Popularität hatten steigern wollen. Falls sie die Wahrheit sagten. „Javier hat die beiden festgenommen, überprüft ihre Aussagen und vergewissert sich, dass nicht noch weitere Leute eingedrungen sind. Zum Glück sind die beiden nicht weiter als bis zur Garderobe gekommen.“
„Hört sich so an, als hätte Javier sich gerade seine Weihnachtsgratifikation verdient.“
„Er ist ein geschätzter Mitarbeiter.“
Seufzend ließ Kate sich auf der schmalen Bank im Fahrstuhl nieder. „Also ist die Krise überstanden?“
„Das werden wir gleich erfahren. Solange warten wir hier.“ Als die Sorge um die Sicherheit nachließ, schienen seine anderen Sinne umso geschärfter zu sein. Plötzlich nahm er den Duft von Kates Haar wahr, das sanfte Heben und Senken ihrer Brüste in diesem atemberaubenden Kleid. „Was ist?“, wollte er wissen, weil sie ihn so merkwürdig ansah.
„Nichts, na ja, nur, dass du mich verwirrst. Du warst während der vergangenen Tage so charmant – ganz der Märchenprinz. Und dann bist du auf einmal wieder so herrisch.“ Sie ließ den Kopf nach hinten gegen den Spiegel fallen. „Vergiss es. Es ist belanglos. Einem diktatorischen Prinzen zu widerstehen ist einfacher als einem netten.“
Er trat zu ihr. „Dir fällt es schwer, mir zu widerstehen?“
Sie drückte die Finger auf den roten Samtbezug der Bank. „Du hast gewisse Reize.“
„Freut mich zu hören“, meinte er lächelnd und setzte sich neben sie.
„Was tust du da?“, fragte sie atemlos, als er ihr einen Arm um die Schultern schlang und kleine Küsse auf ihrem Hals verteilte.
„Ich warte auf das Okay von Javier.“
„Was ist mit dem Spiegel? Bist du sicher, dass es kein Spionspiegel ist?“
„Ganz die Journalistin, was? Sehr klug.“ Mit den Fingerspitzen strich er über ihr Schlüsselbein und entlockte ihr damit ein leises Stöhnen.
Sie legte die Hände auf seinen Oberkörper und griff in sein Jackett. „Ganz die paranoide Verlobte eines Prinzen. Es sei denn, es ist deine Absicht, dass jemand Fotos von uns schießt, wie wir im Fahrstuhl rummachen. Das würde die Öffentlichkeit wohl davon überzeugen, dass wir ein glücklich verlobtes Paar sind.“
„Was ich jetzt am liebsten mit dir tun würde, geht weit über einfaches Rummachen hinaus, und du kannst sicher sein, dass ich nicht möchte, dass dich dabei jemand außer mir sieht. Ich zahle meinem Sicherheitspersonal nicht wenig, und hier sind wir auf meinem Terrain“, stellte er fest, während sich sein Mund ihren Lippen näherte.
Er schaute Kate in die Augen, während er mit den Händen langsam tiefer glitt, bis er ihre Taille umschloss und Kate auf seinen Schoß zog. Der Wunsch, in ihr zu sein, war fast übermächtig.
Und dann lächelte sie.
Mit weichen, kühlen Händen umfasste sie sein Gesicht und presste ihren Mund auf seinen. Genauso energisch, wie sie ihren Job in Angriff nahm, widmete sie jetzt ihm ihre ganze Energie, und Duarte unterstützte sie gern dabei.
Wie flüssige Lava durchströmte ihn das Verlangen, als er sie endlich hemmungslos küssen konnte. Champagner und Erdbeeren schmeckte er, und je mehr er von ihr kostete, desto süchtiger wurde er
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