Die Verlockung des Glücks (German Edition)
hast du das denn organisiert?“ Ich streife mir meine Schuhe von den müden Füßen, strecke meine Beine aus und lege meine Füße neben Matt auf die Bank.
Er grinst und zieht meine Füße auf seinen Schoß.
„Während du gepackt hast, eine halbe Stunde ist lang, wenn man sie nur effektiv zu nutzen weiß.“
„So kurzfristig war das möglich? Wir sind mitten in der Saison, da war doch bestimmt schon alles ausgebu cht!“
Matt lächelt mir verschwörerisch zu.
„Manchmal ist so was einfach eine Frage des Preises!“
Ich frage lieber nicht weiter nach, weil ich lieber gar nicht wissen will, was der Spaß gekostet hat.
„Matt, das teure Hotel, die Bootsfahrt und das alles … weißt du, du musst das nicht machen.“
Er sieht mich verwundert an und ich mache mir plötzlich Gedanken, ich könnte ihn vor den Kopf gestoßen haben.
„Versteh mich bitte nicht falsch, das ist alles wunderschön. Aber …“, ich grinse breit , „ ... ich würde auch so mit dir schlafen, weißt du!“
Matt lacht schallend und zieht meine Hand über dem Tisch zu sich und drückt einen Kuss darauf.
„ Sophie, ich weiß, dass du auch so mit mir schlafen würdest. Das liegt an meiner umwerfenden, anziehenden Art! Du kannst quasi gar nicht anders!“
Ich verpasse ihm unter dem Tisch einen kleinen Tritt und er lacht.
„Aber weißt du was Sophie? Ich mache das alles zwar auch, aber nicht nur für dich. Ich finde es auch schön. Mir gefällt unser Hotel und so eine Tour wollte ich schon immer mal machen, aber ich habe dabei keinen Bock auf andere, nervige Touristen, die nach Schweiß stinken und ständig zu laut reden. Und bitte tu mir einen Gefallen: Mach dir über Geld keine Gedanken. Ich weiß, in Deutschland redet man nicht über seine Finanzen, aber ich versichere dir, es trifft keinen Armen.“
Ich will noch etwas einwenden, ihm vorschlagen, dass ich ihm trotzdem wenigstens einen Teil des Geldes zurück bezahle, aber er lässt mich nicht mehr weiter zu Wort kommen.
„Ich bin beleidigt, wenn du jetzt auch nur noch ein einziges Wort übers Geld verlierst, Sophie. Im Ernst!“
Er hebt sein Weinglas hoch und prostet mir zu. „Auf unseren Kurzurlaub!“
Ich erwidere seinen Toast und koste den ersten Schluck des Weines.
Er ist trocken aber dabei leicht und fruchtig und genau der richtige Wein für das warme Sommerwetter momentan. Er schmeckt hervorragend.
„Der Wein wird übrigens hier in Holland angebaut“, erklärt Matt mir und lacht, als er mein zweifelndes Gesicht sieht.
„Wirklich, ganz im E rnst. Ich dachte heute am Telefon erst, dass ich unseren reizenden Bootsführer durch seinen Sprachenmix falsch verstanden hätte, aber ich habe es dann im Internet nachgelesen. Er wird in einer der südlichen Provinzen angebaut. Ich habe uns da für morgen einen Besichtigungstermin gemacht. Du wolltest doch noch ein paar Tage ans Meer und es ist nicht weit von unserer Pension entfernt!“
Ich trinke noch einen Schluck Wein und obwohl ich dieses Mal besonders kritisch bin, schmeckt er mir immer noch hervorragend.
Matt probiert den gewürfelten Käse erst selbst, dann häuft er Käsewürfel und Brot auf einen Teller und reicht ihn zu mir rüber.
„Du solltest auch etwas essen, wenn dir der Wein so gut schmeckt!“ Er lächelt mir zu und ich nehme ihm den Teller aus der Hand. Die Käsesorten reichen von mild bis würzig und es sind immer kleine Fähnchen dabei, auf denen die Sorte vermerkt ist. Ich esse alle bis auf den Ziegengouda, der mir zu scharf ist und zu stark nach Ziege schmeckt.
Erst während des Essens wird mir bewusst, wie hungrig ich tatsächlich gewesen bin und nachdem wir den gesamten Käseteller plattgemacht haben, setzt sich Matt neben mich und zieht mich in seine Arme. So sitzen wir angenehm schweigend nebeneinander und betrachten Amsterdam vom Wasser aus. Zwischendrin macht Matt ein paar Fotos und ich muss jedes Mal lächeln, wenn ich daran denke, wie er sie seiner Familie zeigen wird. Gleichzeitig erfüllt mich eine tiefe Traurigkeit, weil mir dabei auch wieder einfällt, wie begrenzt die Zeit ist, die ich mit ihm haben werde.
Kapitel 17
Erholt und gestärkt setzen wir nach unserer Bootstour den Trip durch Amsterdam fort.
Matthew hält wie selbstverständlich meine Hand und ich muss zugeben, dass sich das wie immer sehr gut anfühlt.
Er strahlt so ein unglaublich unerschütterliches Selbstbewusstsein aus, dass ich zwischendrin sogar vergesse, wie unsicher ich mir
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