Die Verlockung des Glücks (German Edition)
noch, als er mich vom Sofa herunter in seine Arme zieht und jetzt endlich kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten, die ich vorhin so mühsam unterdrückt habe. Es ist seit Jahren das erste Mal, dass ich weine und jemand da ist, um mich festzuhalten. Und es ist das erste Mal seit Jahren, dass mir auffällt, wie gut es tut, jemanden zu haben, der einen in solchen Momenten festhält.
Kapitel 18
Wir liegen noch eine ganze Weile so da, einfach nur Arm in Arm.
Matt sagt schlicht gar nichts sondern hält mich schweigend und streichelt mein Haar und meinen Rücken und ich bin ihm unendlich dankbar dafür.
Irgendwann rappel e ich mich auf, weil ich dringend ins Bad muss. Ich gehe zur Toilette und drehe danach die Dusche auf und öffne die Tür zum Badezimmer, damit Matt weiß, dass er reinkommen kann.
Ich stelle mich unter das warme Wasser, das die Reste meiner Tränen endgültig davon spült. Wie gehofft dauert es nicht lange, bis Matt zu mir kommt. Er stellt sich hinter mich und zieht mich an sich heran und ich lehne mich mit dem Rücken gegen seine Brust.
Er greift nach dem Haarshampoo und beginnt dann, mir schweigend meine Haare zu waschen. Er massiert meine Kopfhaut und ich fange fast an, zu schnurren wie ein Kätzchen. Er spült mir den Schaum aus, dann greift er zum Duschgel und wäscht mich. Seine seifigen Hände streichen über meine Schultern, massieren meine Nackenmuskulatur, lockern die angespannten Muskeln meiner Schultern. Mit reichlich warmen Wasser spült er mich schließlich ab, lässt den Strahl der Dusche um meine Brüste kreisen und hält ihn einen Moment länger als nötig zwischen meine Beine. Er lächelt, als ich tief seufze und stellt das Wasser entschlossen ab.
Vor mir öffnet er die Tür der Duschkabine, nimmt eines der großen, weichen Handtücher, bei denen ich mich frage, wie die Hotelwäscherei sie nur so flauschig bekommt und wickelt mich darin ein, bevor er auch sich ein Handtuch um die Hüften schlingt. Der Kontrast zwischen seiner leicht gebräunten Haut, auf der nasse Wassertropfen schimmern und dem weißen Handtuch sieht einfach toll aus. Ich strecke die Hand nach ihm aus und folge einem Wassertropfen, der von seiner Brust in Richtung seines Bauchs läuft mit dem Zeigefinger, während Matthew meine Bewegung konzentriert beobachtet.
Kurz bevor der Tropfen und ich am Handtuch ankommen knurrt mein Magen, laut und deutlich.
Verdammt! Wie unromantisch …
Ich beiße mir grinsend auf die Lippe und Matt lacht. Er packt meine beiden Hände an den Handgelenken und hält sie neben meinem Körper fest, während er mir einen Kuss auf die Stirn presst.
„Wir sollten etwas essen gehen! Ganz in Ruhe. Ich lasse dich jetzt mal alleine, damit du dich fertigmachen kannst. Denn wenn ich noch hier bin, wenn du das Handtuch fallen lässt, dann brauchst du garantiert noch eine weitere Dusche!“ Er gibt mir noch einen Kuss. „Deine Sachen habe ich dir vorhin schon mit ins Bad gebracht“, er deutet auf einen kleinen Stapel mit Kleidung und meine Kulturtasche, die er auf einen Stuhl gelegt hat. “Ich warte dann nebenan auf dich. Bis gleich!“
Er verlässt, ganz entspannt und ein Liedchen pfeifend, das Bad und ich schaue ihm lächelnd hinterher.
Ich beeile mich und putze schnell meine Zähne, anschließend föhne ich meine Haare, stecke sie locker zusammen, trage ein bisschen Make-up und Puder auf und tusche mir kräftig die Wimpern.
Danach begutachte ich die Sachen, die Matt für mich ausgesucht hat. Ich muss lachen, als ich sehe, für welche Wäsche er sich entschieden hat. Das Set besteht kaum mehr als aus einem Hauch von Spitze und ein paar Schleifchen, nur der BH ist im unteren Bereich der Körbchen weich unterlegt. Leider ist die Wäsche dunkelgrau mit Rosa und das Kleid, dass er mir dazu gelegt hat, weiß.
Männer!
Ich schüttele lächelnd den Kopf, schlüpfe in den Hauch von Unterwäsche und stolziere aus dem Badezimmer, das weiße Kleid hänge ich mir dabei lässig über die Schulter.
Als ich das Schlafzimmer unserer Suite betrete, liegt Matt bäuchlings auf dem Bett, den Kopf hat er auf seine Hände gestützt und der Fernseher läuft.
Sein Blick wandert vom Fernseher weg und zu mir, als er mich bemerkt. Seine Augen weiten sich in dem Moment, in dem er meinen Aufzug registriert.
„Scheiße, Sophie, das ist ja noch schlimmer, als einfach nur das Handtuch fallen zu lassen!“ Seine Stimme hat bereits den tiefen, leicht heiseren
Weitere Kostenlose Bücher