Die Verlockung des Glücks (German Edition)
oft selbst bin.
So sehr vermittelt er mir das Gefühl gut für ihn zu sein, schön zu sein, begehrenswert und liebenswert zu sein, dass ich es immer öfter fast schon selbst glauben kann.
Es fühlt sich einfach so gut an, mit ihm zusammen zu sein. So selbstverständlich und natürlich und dennoch so besonders. Ich mache mir immer wieder klar, dass ich dieses Gefühl genießen kann. Hier und jetzt! Aber auch, dass ich mich nicht daran gewöhnen sollte, weil das mit ihm nicht von Dauer sein wird. Ich werde traurig bei dem Gedanken und meine eigenen Gefühle wühlen mich auf. Ich wollte nie jemanden so nah an mich heranlassen und jetzt ist Matt mir doch schon viel näher, als es gut für mich ist. Ich fühle mich plötzlich, als würde ich sehenden Auges in mein Unglück rennen. Aber ich kann es auch nicht einfach bleiben lassen. Ich kann dieser kurzen Versuchung des Glücks mit ihm einfach nicht widerstehen. Und ich habe es ja weiß Gott versucht!
Aber Matt hat mich nicht gelassen. Und mein verräterischer Körper hat ebenfalls etwas völlig anderes im Sinn gehabt, als mein Verstand. Das kleine Stückchen meiner Seele, das vermutlich immer noch daran glaubt, ich würde doch noch einmal jemanden finden, der mich liebt, das hat mich auch nicht gelassen. Ausgerechnet bei ihm musste ich schwach werden. Ausgerechnet bei einem Mann, der tausende von Kilometern entfernt lebt und auch noch aussieht, wie ein Model.
Ich betrachte ihn von der Seite, seine Augen blicken unbekümmert umher, um seine Lippen spielt ein kleines Lächeln. Auch wenn es mir schwerfällt, mir das einzugestehen, aber ich denke, ich habe mich ein kleines bisschen in ihn verliebt.
Sei doch ehrlich zu dir selbst, es ist nicht nur ein kleines bisschen, du verliebtes Mondkalb.
Fest drücke ich seine Hand und seufze kurz.
Abrupt bleibt er stehen und schaut mich an. Wie so oft hat er meinen Stimmungswandel viel zu schnell mitbekommen. Es ist erstaunlich, wie schnell er immer auf mich reagiert.
„ Alles okay bei dir, Sophie?“
„Alles gut!“ , lüge ich und merke, wie mir gleichzeitig die Kehle eng wird und in meinen Augen unterdrückte Tränen brennen.
Ich versuche ihn weiter zu ziehen, ich will nicht, dass er sieht, was ich fühle und ich will es ihm nicht erklären müssen. Das wäre, als würde ich mich auf offener Straße nackt für ihn ausziehen, ich will ihn nicht noch näher an mich heranlassen, ihn nicht in die Tiefen meiner Seele blicken lassen. Ich will mich nicht noch enger an ihn binden, als ich es ohnehin schon getan habe.
„Hey!“ Matt zieht mich an meinem Arm sanft zu sich zurück, umfasst mein Kinn mit seiner Hand und zwingt mich so, ihn anzuschauen. „Und jetzt sag mir, was los ist!“
Ich kann nicht, meine Kehle fühlt sich plötzlich an, wie zugeschnürt und ich blinzle kräftig, um die Tränen zu verscheuchen und beiße mir auf die Unterlippe.
„Bitte nicht“, flüstere ich. Ich kann einfach nicht, kann ihm jetzt nicht erzählen, was gerade in mir vorgeht.
„Komm mit!“ Matt zieht mich hinter sich her, so entschlossen, dass ich ihn ohne jeden Widerstand folge.
Keine drei Minuten später sind wir bei unserem Hotel angekommen, wir waren anscheinend nur eine Straße weit entfernt. Er zieht mich in den Fahrstuhl und fängt an, mich zu küssen. Erst nur sanft und als ich an seinen Lippen leise seufze, zieht er mich eng an sich und sein Kuss wird intensiver und entschlossener.
„Was hast du vor mit mir?“, murmele ich zwischen zwei Küssen.
„Wonach fühlt es sich denn an?“ Er küsst mich wieder, eng gegen seinen Körper gedrückt und ich spüre bereits die Folgen seiner Erregung hart an meinem Bauch. Der Fahrstuhl hält und als ich verwirrt hinter Matt herstolpere, bleibt er stehen, nimmt mich auf seine Arme und trägt mich in unser Zimmer.
„Warum so plötzlich?“ Nicht, dass ich mich über so viel Leidenschaft nicht freuen würde, aber die Plötzlichkeit irritiert mich.
„Willst du das wirklich wissen, Sophie?“
Ich nicke nur.
Seine Hände wandern zu meinem Rücken und er fasst den Reißverschluss meines Kleides und zieht ihn nach unten. Sanft fährt er mit zwei Fingern meine Wirbelsäule von meinen Schultern abwärts bis zu meinem Po nach und hinterlässt eine Gänsehaut auf mir.
„Du bist kompliziert, Sophie. Und verschlossen. An dich heranzukommen, das ist frustrierend. Du erzählst mir fast nie etwas …“ Er küsst meinen Hals und ich habe große Schwierigkeiten,
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