Die Verlockung des Glücks (German Edition)
Klang angenommen, den sie immer bekommt, wenn er erregt ist. Er richtet sich auf dem Bett auf und setzt sich hin.
Ich schenke ihm mein unschuldigstes Lächeln.
„Du hast mir ein weißes Kleid ausgesucht, Matt. Da würde man die dunkle Wäsche durchscheinen sehen. Und ich will doch nicht, dass du den ganzen Abend abgelenkt bist, weil du ständig meine Unterwäsche sichtbar vor Augen hast! Du wolltest doch in Ruhe essen gehen, hast du gesagt!“ Ich klimpere lächelnd mit den Augenliedern und werfe mein Kleid aufs Bett und wende mich dann dem Kleiderschrank zu, in den Matt bereits meine Sachen geräumt hat.
Als ich ihm den Rücken zudrehe, steht er plötzlich hinter mir und schlingt seine Arme um meine Taille. Er küsst meine Schulter und lässt seine Küsse langsam über meinen Hals bis zu der empfindlichen Stelle hinter meinem Ohr gleiten. Mein Körper reagiert sofort auf ihn, aber ich befreie mich von seinen Armen.
Ihn ab und an mal ein bisschen hinzuhalten kann ja bestimmt nicht schaden!
„Essen gehen, Matt. Du wolltest in Ruhe essen gehen!“
Er seufzt schwer, dann lässt er mich zögerlich wieder los.
„Manchmal bist du eine fiese, kleine Hexe.“ Er gibt mir einen kleinen Klaps auf den Po und ich grinse.
„Tu doch nicht so, als würde dir das nicht gefallen!“ Ich schlüpfe in eine enge Jeans und ein dunkelblaues Top mit einem Wasserfallaus schnitt. Dann drehe mich grinsend zu ihm um.
Matt fährt sich mit der Hand durch den Nacken und legt den Kopf ein bisschen schief, als er mich nachdenklich ansieht.
„Weißt du, Sophie, eigentlich gefällt mir fast alles an dir. Das ist nahezu erschreckend. Und ich weiß nicht, ob das noch ein Problem wird.“ Während wir vorher noch beide scherzhaft und neckend zueinander waren, ist er jetzt abrupt ganz ernst. Aber seine ernsthafte Stimmung hält nur einen kurzen Augenblick lang an, dann kehrt das schelmische Lächeln auch schon in seine Augen zurück.
Er streckt seine Hand nach mir aus und zieht mich zu sich, dann küsst er meine Nasenspitze.
„Komm meine wunderschöne, kleine Hexe, lass uns endlich essen gehen!“
Hand in Hand verlassen wir das Hotelzimmer und stürzen uns in das abendliche Getümmel Amsterdams.
„Hast du ein bestimmtes Ziel? “, frage ich Matthew, nachdem er draußen eingehend die Karte studiert.
Er lächelt umwerfend und so breit, als würde er nichts Gutes im Schilde führen.
„Sophie, ich verfolge immer ein bestimmtes Ziel und ich erreiche es auch immer.“ Ich bin mir ziemlich sicher, dass er damit nicht das Restaurant meint, in das wir jetzt gehen wollen, aber ich ignoriere seine Doppeldeutigkeiten.
Nach einem weiteren Blick in die Karte steckt er sie ein und sieht mich an.
„Lust auf ein bisschen Abenteuer?“
Ich bin mir da nicht so ganz sicher, aber Matthew wartet meine Antwort gar nicht erst ab und zieht mich hinter sich her.
„Verrätst du mir jetzt, wohin du genau willst?“ Nach ein paar Minuten werde ich ungeduldig und irgendwie habe ich so etwas wie eine üble Vorahnung.
„Chinatown!“, gib t Matt entschlossen zurück. „Du magst doch chinesisches Essen, oder?“
„Hier gib es so etwas wie ein Chinatown?“ Ich bin ehrlich erstaunt, ich war immer davon ausgegangen, das gäbe es nur in den größeren Städten der USA.
„Laut Reiseführer j a. Es sind noch ungefähr 10 Minuten Fußweg von hier. Schaffst du das in den Schuhen?“, er deutet auf meine hohen Absätze. „Ansonsten könnte ich dir natürlich wieder mal anbieten, dich zu tragen!“
Ich strecke ihm die Zunge raus und gehe einfach weiter. Es dauert nur ein paar Sekunden, bis er wieder neben mir ist, meine Hand nimmt und unsere Finger miteinander verschränkt.
Chinatown in Amsterdam ist genauso gegensätzlich und erstaunlich, wie der ganze Rest der Stadt. Traditionelle, historische Gebäude, die so typisch niederländisch aussehen, dass sie beinahe wie ein Klischee wirken, wechseln sich mit asiatischen Farben, Formen und Schnörkeln ab und mittendrin steht ein buddhistischer Tempel.
Während ich noch mit großen Augen staune, führt Matt mich zu einem Restaurant, in dem gerupfte Enten im Schaufenster hängen.
Ich betrachte die toten Tiere und bleibe wie angewurzelt stehen.
„Da willst du essen gehen, Matt?“ Ich starre auf die Enten, die vermutlich gegrillt oder geräuchert worden sind und kann nicht glauben, dass er ausgerechnet hier etwas essen will.
„Hier soll es das beste chinesische Essen der
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