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Die verlorene Bibliothek: Thriller

Die verlorene Bibliothek: Thriller

Titel: Die verlorene Bibliothek: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. M. Dean
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ist eine richtige politische Apokalypse.« Und er gab Emily eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse in Washington.
    »Na ja, wenigstens bin ich nicht die Einzige, die von Verschwörungen umgeben ist«, bemerkte Emily, als er fertig war. »Siehst du? Wir teilen heute also doch noch dieselbe Erfahrung.«

KAPITEL ACHTUNDVIERZIG
    O XFORD – 20:25 U HR GMT
    Das Timing ihres Gesprächs kam Emily zufälligerweise gut zupass. Ein Flug der Turkish Airlines ging heute Abend um 22:55 Uhr nach Alexandria. Leider blieb ihr so keine Zeit, Mrs Wexlers Dinner zu genießen, aber sie schaffte es noch, rasch zu duschen, bevor sie ihre Sachen schnappte und nach Heathrow fuhr. Ohne sich vorher frischzumachen, hätte sie es vermutlich auch nicht in der klimatisierten Kabine ausgehalten.
    Der Professor hatte sich bereiterklärt, Emily persönlich zum Flughafen zu fahren, nachdem Michael die Buchung bestätigt hatte. Und bei der Vorstellung, welch wundersame Abenteuer seine ehemalige Studentin erwartete, war Wexler außer sich vor Aufregung.
    »Sie werden das brauchen«, sagte er, nahm ein Buch vom Regal und drückte es Emily in die Hand, als sie geduscht und umgezogen aus dem Gästezimmer kam. Es war das dritte Buch, das er ihr anbot, seit sie angekommen war. »Und das hier.« Ein Reiseführer wurde dem Stapel hinzugefügt. »Den habe ich mir gekauft, als ich 2002 zur Eröffnung der Bibliothek hingefahren bin. Ein wunderbares Gebäude. Da drin steht alles, was Sie darüber wissen müssen.«
    Emily lächelte dankbar. Die Bücher in ihren Händen deckten alles ab, von der Geschichte der alten Bibliothek bis hin zur modernen ägyptischen Politik, die dieses neue Meisterwerk zu verantworten hatte. Ihr stand zwar ein achtstündiger Flug bevor, trotzdem würde sie kaum Zeit haben, das alles auch nur zu überfliegen. »Danke, Professor«, sagte sie. »Aber das wird reichen müssen. Wenn wir jetzt nicht aufbrechen …«
    »Jaja, natürlich.« Wexler riss sich von dem Regal los. Kurz schauten die beiden einander in die Augen. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Himmel, ist das aufregend! Hätte ich gewusst, dass Ihr Besuch so interessant wird, ich hätte Sie schon früher eingeladen.«
    Sie lachten, und Wexler steckte die Wagenschlüssel ein.
    »Liebling, wir sind jetzt weg«, verkündete Wexler in Richtung Küche und ging zur Tür.
    »Bevor wir gehen«, hielt Emily ihn noch mal auf, »kann Ihr Telefon Bildnachrichten empfangen?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Wexler. »Ich habe es zwar noch nie versucht, aber es ist eins von diesen neuen Dingern. Das ist bestimmt möglich. Warum?«
    »Ich würde Arnos Briefe gerne abfotografieren und Ihnen schicken. Zur sicheren Verwahrung.« Emily zögerte, doch irgendetwas sagte ihr, dass es ratsam wäre, ein elektronisches Backup zu machen. An diesem Tag war schon so viel geschehen, und sie wusste nicht, was ihr bevorstand.
    »Gute Idee«, erwiderte Wexler. »Sie können das auf der Fahrt machen. Jetzt müssen wir aber los.«
    Emily schnappte sich ihre kleine Reisetasche und ging mit Wexlers Büchern unter dem Arm zur Tür. Dahinter erwartete sie der Wagen, dann der Flughafen und jenseits davon … Alexandria.

KAPITEL NEUNUNDVIERZIG
    O XFORD – 21:35 U HR GMT
    Im Gegensatz zu den meisten Menschen, deren Bild von Hollywood-Blockbustern und billigen Kriminalromanen geprägt war, wusste Jason, dass das Verfolgen eines Menschen in der modernen Welt weniger aus Hinterherrennerei und Autoverfolgungsjagden bestand, sondern überwiegend aus Sitzen vor einem gut ausgestatteten Computer. Zwar war Hinterherlaufen oder -fahren auch manchmal angebracht, doch für gewöhnlich erst gegen Ende einer Operation, wenn das Ziel gefasst werden sollte … oder eliminiert. Für die eigentliche Verfolgung eignete sich Technik viel mehr.
    Die Verfolgung von Emily Wess war ein gutes Beispiel dafür. Die Telefonnummer ihres Blackberrys konnte problemlos einer SIM-Karte zugeordnet werden, die es ihnen wiederum ermöglicht hatte, Wess’ Standort bis auf wenige Meter genau zu bestimmen. Und es gestattete ihnen auch, Wess’ Telefongespräche abzuhören, in denen sie sowohl ihre Zusammenarbeit mit einem Oxford-Professor mit Namen Peter Wexler als auch mit ihrem Verlobten in Chicago verraten hatte, einem Mann mit Namen Michael Torrance. Die Hintergrundinformationen zu Wexler bestätigten eine langjährige Beziehung zu Wess wie auch zu einem Spezialisten für altägyptische Geschichte. Sollten noch Zweifel bestanden

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