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Die verlorene Koenigin

Die verlorene Koenigin

Titel: Die verlorene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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erschauderte und drückte Tanias Hand. »Ich dachte, ich hätte dich schon wieder verloren. Außerdem war nun auch noch dein Seelenbuch weg, der einzige Gegenstand, der uns verband.« Sie seufzte. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf diesen Augenblick gefreut habe, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, euch wiederzusehen.«
    »Wir haben dich auch schmerzlich vermisst, Mutter«, sagte Sancha leise.
    »Ich hoffe, dass auch Hopie und Eden wohlauf sind«, sagte Titania. Sie schloss ihre Töchter in die Arme. »Ich wünschte, wir hätten uns unter anderen Umständen wiedergesehen, und es tut mir sehr leid, dass ich euch im Kampf gegen den König von Lyonesse nicht helfen kann. Ich weiß weder, wie man die Grauen Ritter besiegt, noch, wie man zurück ins Elfenreich gelangt.«
    Zara riss erschrocken die Augen auf. »Dann sind wir also für immer und ewig hier gefangen?«
    »Nicht für immer und ewig, fürchte ich«, meinte Sancha. »Nur so lange, wie wir den Grauen Rittern entkommen!«
    »Es bringt nichts wegzulaufen«, erklärte Edric. »Wir müssen uns ihnen entgegenstellen und sie besiegen.«
    »Und wir müssen unbedingt zurück ins Elfenreich«, sagte Tania. »Ich könnte es noch mal versuchen. Vielleicht klappt es ja jetzt, da wir alle wieder vereint sind.«
    »Das glaube ich nicht«, wandte Sancha ein. »Das Elfenreich liegt hinter einer dicken Schicht aus Isenmort und der Zauber des Hexenmeisters ist nicht so einfach zu überwinden.«
    »Schwarzer Bernstein beschützt uns vor Isenmort«, sagte Zara. »Könnte man nicht eine Waffe aus Bernstein schmieden? Auf deiner Krone sind noch elf der schwarzen Halbedelsteine, Mutter. Könnte man den Zauber mit ihrer Hilfe brechen?«
    »Eine Klinge aus Bernstein könnte tatsächlich scharf genug sein, um eine Öffnung in die Hülle aus Isenmort zu schneiden«, stimmte Sancha zu.
    »Bernstein schmilzt tatsächlich, wenn man ihn vorsichtig erhitzt«, bemerkte Titania. »Aber selbst wenn man daraus eine Waffe schmieden könnte, wäre sie nicht groß genug, um einen Zugang ins Elfenreich zu schneiden.«
    »Euer Gnaden, was wäre, wenn wir den Bernstein schmelzen und dann ein Kristallschwert damit überziehen?«, fragte Edric. »Die Prinzessinnen haben vier Schwerter mit in diese Welt gebracht. Eins davon könnten wir benutzen!«
    »Möglicherweise könnte ein Kristallschwert, das man mit einer Schicht aus schwarzem Bernstein umhüllt, mächtig genug sein«, entgegnete Titania und sah Tania nachdenklich an. »Wenn es sich in der Hand der richtigen Person befindet. Aber um Bernstein zu schmelzen, bedarf es großer Hitze. Dafür brauchen wir einen Schmelzofen oder dergleichen.«
    »Wie wäre es mit einem Schweißbrenner?«, fragte Tania.
    »Das müsste eigentlich gehen«, meinte Titania.
    »Wovon sprecht ihr?«, wollte Sancha wissen.
    »Es handelt sich um einen Apparat, der eine sehr heiße Flamme erzeugt«, erklärte Tania. Sie wandte sich an Edric. »Jades Vater ist doch ein Bastler!«
    Er runzelte die Stirn. »Du meinst, weil er ab und zu an alten Motorrädern herumschraubt?«
    Tania nickte. »Der Keller von Jades Familie ist voll von ausrangierten Ersatzteilen. Ihr Vater nimmt alte Motorräder auseinander und baut sie neu zusammen, und dazu braucht er den Schweißbrenner.«
    »Aber weißt du auch, wie man ihn benutzt?«, fragte Titania.
    »Nein, aber Jades Vater gehört zu den Menschen, die alle Gebrauchsanweisungen aufheben«, entgegnete Tania. »Da können wir nachsehen.«
    »Dazu müssen wir also in das Haus deiner Freundin zurück?«, wollte Cordelia wissen. »Ist das nicht zu gefährlich?«
    »Überall lauern Gefahren, ganz egal was wir tun«, meinte Zara. »Untätigkeit rettet uns auch nicht. Wir sollten einen Kampf anzetteln, der jedem überlebenden Grauen Ritter noch lange in Erinnerung bleiben wird.«
    »Beten wir, dass es nicht dazu kommt«, sagte Sancha. »Vielleicht sollten nur ein oder zwei von uns zurückgehen und die anderen hierbleiben?«
    »Nein«, sagte Titania. »Wir bleiben zusammen, was immer auch geschieht. Wir nehmen mein Auto, das steht in der Tiefgarage. Du sagst mir, wie ich fahren muss, Tania.«
    »Ja, in Ordnung, das kriege ich hin«, antwortete die jüngste Prinzessin.
    »Ehe wir aufbrechen, lasst mich mehr über die Lage in Erfahrung bringen«, sagte Cordelia. Sie ging ans Fenster und öffnete es weit. Ein leichter Wind kam herein. Edric trat neben sie.
    »Kannst du den Gestank der Grauen Ritter riechen?«, fragte Zara.
    Cordelia

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