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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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Kurs gerissen und hatten scheinbar schwere Beschädigungen erlitten, den ihre Triebwerke erloschen. Max sah fassungslos auf das Bild. Diese Zerstörungskraft hatte sie, obwohl sie bei der Entwicklung mitgearbeitet hatte, nicht erwartet.
    „Na, mir kam die feindliche Formation sowieso zu dicht vor! Sollte man doch bei erfahrenen Kampfschiffsbesatzungen nicht erwarten!“ murmelte sie und befahl dann: „Theodor, berechnen sie die Zielverteilung für unsere Raketen neu! Vier Stück pro Ziel. Ziele sind die Schiffe in den uns am nächsten liegenden Reihen. Und berechnen sie die Flugbahnen bitte so, das sie die Ziele gleichzeitig treffen!“
    Die Black Pearl, die an weitesten von den Fremden entfernt war, setzte als Erste ihre Raketen aus. Theodor Carabali meldete: „Black Pearl hat ihre Raketen ausgesetzt. Zielaufschaltung erfolgt, Start erfolgt, Ziel wird in drei Minuten 56 Sekunden erreicht!“
    Als nächstes Schiff feuerte die Tramp, danach die Kittywake und die Black Rose, bis als letztes Schiff in der Reihe die Labora ihre vier Raketen abfeuerte. Theodor meldete wieder: „Raketen ausgesetzt. Zielaufschaltung erfolgt, Start erfolgt, Ziel wird in drei Minuten 20 Sekunden erreicht! Alle 68 Raketen unterwegs!“
    Die 68 Raketen rasten auf nur 17 Ziele zu, auch mit den Passivsensoren der Labora waren sie nicht zu orten und die Kampfgruppe 1 hatte immer noch keine aktiven Ortungsgeräte aktiviert, um ihre Anwesenheit möglichst lange zu verstecken. 
    „So, die sind alle weg! Jetzt bleibt uns nur abwarten.“ sagte Max ruhig. „Lassen sie alle Schiffe eine Position unter den Fremden einnehmen, über den von uns hintersten Reihen. Abstand zum Gegner lassen wir bei 100000 km, Flottenformation Quadrat mit der Labora in der Mitte, Kantenlänge 7000 km!“
    Nach der Beschleunigungswarnung drückte eine Beschleunigung von drei Gravos die Besatzungen der Kampfgruppe 1 in ihre Beschleunigungsliegen. Um die neue Position zu erreichen, würden die Schiffe 18 Minuten brauchen. In der Zwischenzeit sah Max auf ihrem Display, dass die feindliche Flotte eine weitere Salve Raketen, diesmal 122 Stück, auf die Albert Einstein abfeuerte, kurz bevor die anfliegenden Raketen der Kampfgruppe 1 von den Fremden entdeckt wurden. Diesmal waren sie anscheinend vorbereitet. Die Triebwerke wurden abgeschaltet und die riesigen Walzen drehten sich schwerfällig zur Seite, um auch die seitlich montierten Laser zum Schuss kommen zu lassen. Da Theodor aber nach den Erfahrungen mit den Raketen der Albert Einstein die jetzige Salve so programmiert hatte, dass sie kleine Zufallskursänderungen im Endanflug durchführten, trafen viele Laserimpulse nicht. Durch die Lage der feindlichen Schiffe konnten sie jetzt aber auch mit 16 Laserkanonen pro Schiff schießen. Die erste Feuereröffnung fegte 22 Raketen aus dem All. Max warte gespannt, wie schnell die Laser nachgeladen werden konnten. Nach fünfzehn Sekunden wurde zum zweiten Mal das Feuer eröffnet, kostete aber diesmal nur vierzehn Raketen das Leben. In diesem Moment erreichte die feindliche Raketensalve die Albert Einstein. Wieder leuchteten die Atomexplosionen in der Schwärze des Weltraums auf, wieder fielen Strahlung und Druckwellen über das alte Forschungsschiff her. Die diesmal besser gezielte Salve schaltete das immer noch laufende Triebwerk aus und zerfetzte die Albert Einstein. Die einzelnen Schrottteile glühten auf und verdampften, nur das weißglühende Gehäuse der Rotationsachse überlebte auf Grund seiner stabilen Bauweise und taumelte weiter durch den Weltraum. Die auf die feindlich Flotte zu rasende Plasmawolke hinderte anscheinend ein Teil der Schiffe an einer Feuereröffnung auf die Raketen, so dass fünfzehn Stück überlebten. Leider hatten drei von ihnen das gleiche Ziel, so dass die Aliens nur zwölf Schiffe durch direkte Treffer verloren. Aber auch diesmal reichte die Explosion der Schiffe und die daraus resultierenden Plasma- und Trümmerwolken aus, weitere Schiffe in Mitleidenschaft zu ziehen. Weitere acht Feindschiffe trieben durch den Raum, ohne das die Sensoren der Labora an ihnen noch Ortungsimpulse oder sonstige Energie feststellen konnten. Max starrte auf den Bildschirm und hoffte... und sie hatte Glück. Das einzige überlebende Trümmerstück der Albert Einstein schlug wie ferngesteuert in das Triebwerk eines Feindschiffes ein und zerknüllte es wie Papier. Auch die Überreste dieses Schiffes wurden aus der Bahn geworfen und taumelten durch das All.
    Kampfgruppe 1

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