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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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die Reaktoren und vor allem: die Überlichttriebwerke!“ 
    Maxine grinste zynisch. „Die Triebwerke und die Reaktoren kommen von der Leistung nicht an die Maxwell Triebwerke und die Quantenfluktuationsumformer heran. Und die Studien über Überlichttriebwerke, die wir vor Jahren bei der FIA durchgeführt haben, scheinen leistungsfähiger zu sein als die der Kraken. Wir hatten bisher nur kein Transithorium. Nach den ersten metallurgischen Untersuchungen scheinen die Kraken es nicht synthetisch herzustellen. Dazu sind relativ viele Verunreinigungen enthalten. Es muss also irgendwo ein natürliches Vorkommen geben.“ 
    „Sie meinen also, dass wir technisch überlegen sind?“ 
    Maxine zuckte mit den Schultern.  „Ich glaube, dass wir qualitativ einen kleinen Vorsprung haben. Aber ob das ausreicht, den quantitativen Nachteil zu kompensieren?“ 
    Der Protektor nickte nachdenklich. „Aber uns bleibt keine andere Möglichkeit! Weglaufen können wir nicht! Also müssen wir kämpfen!“ 
    Maxine stimmte energisch zu. „Wir werden auf jeden Fall unser Bestes tun!“
    Die nächsten zwei Monate trainierten Gabby und ihre Crew hart die verschiedenen Notfallszenarien, führten Gefechtssimulationen durch, auch gegen die Crew von Jürgen Gerhard und täglich erfolgte eine Informations- und Diskussionsrunde über die neuesten Ergebnisse der Krakenforschungsstation. Obwohl sie offiziell abends frei hatten, waren die meisten zu müde, um noch durch die Bars der Forschungsstation zu ziehen. Dann rief sie eines Abends Maxine van Bibber unerwartet in das  Auditorium. Als alle Platz genommen hatten, ergriff sie das Wort. „Ich werde mich heute kurz fassen, denn heute habe ich endlich einmal eine gute Nachricht für sie! Ab morgen Abend erhalten sie alle zwei Wochen Urlaub. Wenn sie wieder da sind, erfolgt die Übergabe des ersten Flower Raumkampfbootes an die Raumwaffe. Die Testflüge der Werft sollten dann auch, wenn alles planmäßig verlaufen ist, abgeschlossen sein. Wir haben eine kleine Taufzeremonie geplant, zu der auch der Protektor sein Erscheinen zugesagt hat. Also verspäten sie sich nicht! Und vor allem, genießen sie ihren Urlaub!“ 
    Sie verließ das Rednerpult unter dem lauten Jubeln der Anwesenden. Gabby griff sich in ihrem Quartier, das sie als Leutnant allein für sich hatte, sofort nach ihrem Communikator und schickte eine Mail an ihre Eltern, in der sie ihren Besuch ankündigte. Danach suchte sie mit ihrem Communikator die schnellste Verbindung nach Yggdrasil und fand einen Frachterdirektflug, der auf Grund der Konstellation zwischen Techno und Yggdrasil nur zwei Tage unterwegs sein sollte. Der Frachter war zwar nicht für Passagiere eingerichtet, aber ein kurzer Comanruf beim Kommandanten, den sie von ihren früheren Fahrten kannte, löste das Problem. Er war gerne bereit, sie für Geschichten der Schlacht von Lagoon in einer der leeren Mannschaftskabinen unterzubringen. Er ging sogar noch weiter, als er ihr anbot, noch weitere ihrer Kameraden in seinem Schiff unterzubringen oder wie er es formulierte: „Wir leben zwar nicht so im Luxus wie ihr von der Raumwaffe, aber wir kommen auch an!“ Gabby dachte sich zwar, das sie die letzte Zeit nicht unbedingt als Luxusleben betrachten würde, nahm aber sein Angebot gerne an und informierte ihre Kameraden über die Flugmöglichkeit, von denen auch fünf das Angebot gerne annahmen. Die anderen wollten ihren Urlaub lieber auf Laguna verbringen und hatten auch schon Plätze in einem der regulären Passagierschiffe gebucht. Am nächsten Abend fuhren dann alle der Ausbildungsgruppe 1 mit der Magnetschwebebahn zum Raumhafen und nahmen ihre Fähren zu den Schiffen. Alle waren froh, dass der Stress der letzten Monate vorübergehend vorbei war und freuten sich auf den Urlaub.

Yggdrasil
    Gabby saß in dem Shuttle, das sie von der Raumstation Yggdrasil Central zum Raumhafen von First Landing bringen sollte. Wie stets, wenn sie von ihren Reisen nach Hause kam, grübelte sie darüber nach, wie viele Städte in der terranischen Föderation wohl First Landing heißen würden. „Ein einfallsloser Name.“ dachte sie für sich, verfolgte den Gedanken dann aber nicht weiter, obwohl sie wusste, das eine kurze Suchanfrage über ihr GCI ihr sofort die Antwort liefern würde. Wie immer  fand sie den Anblick beim Landeanflug auf Yggdrasil landschaftlich schöner als den auf Laguna, als sie aus dem Shuttlefenster schaute und zusah, wie der Himmel sich von dem schwarz des

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