Die Vermessung des Körpers
Mond ausübt, außerdem durch dessen radioaktives Innenleben.
Sollte es auf Europa tatsächlich einen Ozean mit Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes geben, dann ist es möglich, wenngleich keinesfalls sicher, dass sich dort eine primitive Form von Leben entwickelt haben. Wasser und entsprechende Temperaturen sind allerdings nicht die einzigen Faktoren. Alles uns bekannte Leben basiert auf Kohlenstoff, und obwohl einige Leute darüber spekuliert haben, ob es möglich wäre, dass Lebewesen stattdessen aus Silizium entstehen könnten, so ist dieses Element doch nicht so flexibel wie Kohlenstoff, welcher sich leicht verbindet und große Moleküle bildet. Kohlenstoff ist ein unverzichtbarer Faktor für das Entstehen von Leben. Es müssten also viel Kohlenstoff und auch andere Atome vorhanden sein – doch immerhin ist es nicht ausgeschlossen, dass auf Europa Leben möglich ist.
Der Intelligenztest
All das soll nicht heißen, dass es nicht jede Menge intelligenten Lebens im Universum gäbe, aber es ist viel wahrscheinlicher, dass es auf einem Planeten existiert, der einen fernen Stern umkreist. Trotz der ungeheuren Entfernungen hat man inzwischen Hunderte von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Die ersten wurden erkannt, weil ein Stern zu »eiern« beginnt, wenn ihn ein Planet umkreist. Mit dieser Technik lassen sich vor allem große Planeten wie Jupiter erkennen, weil diese das größte sichtbare Schlingern hervorrufen. Mit anderen Methoden hat man Planeten entdeckt, die der Erde ähnlicher sind, kleiner und möglicherweise steinig, aber jedenfalls nicht gasförmig. Bis jetzt gibt es jedoch keinerlei Anzeichen von Leben, geschweige denn von intelligentem Leben.
Trotz gewaltiger Anstrengungen bei der Suche nach außerirdischen Signalen hat man nichts gefunden. Seit etwa 100 Jahren sendet die Erde Funksignale aus, sodass ein 100 Lichtjahre tiefer »Nebel« aus Funksignalen um uns herum entstanden ist. Mit der richtigen Technologie könnte uns in diesem Radius im Prinzip jeder finden. Freilich wären die Lebensformen innerhalb dieser Entfernung kaum intelligent, und selbst wenn sie es wären, würden sie vielleicht nicht funken, aber es ist doch ein wenig enttäuschend, dass sich aus dieser Sache bislang nichts ergeben hat.
Selbst wenn wir in einer sehr geringen interstellaren Entfernung von vielleicht 20 Lichtjahren eine andere intelligente Lebensform erspähen würden, würde die Kommunikation nicht so recht in Gang kommen – und das, obwohl 20 Lichtjahre sozusagen noch immer unser galaktischer Hinterhof sind: Neben der Sonne ist der nächste Stern vier Lichtjahre entfernt. Wenn wir über Radiowellen kommunizieren wollten, die als Form des Lichts zu den derzeit schnellstenVehikeln gehören, müssten wir jedes Mal 40 Jahre warten, um eine Antwort auf eine Frage zu erhalten (und zwar, nachdem wir herausgefunden hätten, wie man mit den anderen kommuniziert)!
Was den Besuch bei außerirdischen Zivilisationen angeht, so ist dieser mehr oder weniger reine Traumtänzerei. Allein die technischen Schwierigkeiten, einen Menschen auf den Mars zu bringen, stellen eine ernste Herausforderung für uns dar, dabei ist unser Nachbar an einem guten Tag doch gerade mal ein paar Lichtminuten entfernt. Man schätzt, dass eine bemannte Mission etwa sechs Monate brauchen würde, um den Mars zu erreichen. Der nächste Stern – die Sonne ausgenommen – liegt über eine halbe Million Mal weiter entfernt. Ohne eine Technologie wie der Warp-Antrieb bei Star Trek , die es uns ermöglicht, die Grenzen der Lichtgeschwindigkeit zu überwinden, werden wir in nächster Zeit keine Sterne besuchen. Technisch ist dies zwar nicht unmöglich, doch liegt es auch auf lange Sicht weit jenseits unserer Möglichkeiten.
Wir sind isoliert – wenn nicht allein
Dasselbe gilt für Besucher von anderen Welten. Es wurden schon viele echte Ufos gesichtet – in dem Sinne, dass es sich dabei um nicht identifizierte fliegende Objekte handelte. Doch viele erwiesen sich als optische Täuschung oder Flugzeuge, die man schlicht nicht als solche erkannte. Jeder außerirdische Flugkörper hätte exakt dieselben Probleme mit den Entfernungen wie wir, und es ist daher sehr wahrscheinlich, dass sämtliche Begegnungen mit Außerirdischen entweder Schwindel, Selbsttäuschungen oder Irrtümer waren.
Sogar der Begriff »fliegende Untertasse« selbst ist ein Missverständnis. Er tauchte zum ersten Mal im Jahr 1947 in einer Tageszeitung auf, um die Sichtung
Weitere Kostenlose Bücher